Im September brachen Mitglieder des THW Ortsverband Schramberg und ihre Partner zu einem zweitätigen Ausflug auf. Ziel der Reise war das geschichtsträchtige Thüringen. Der Ausflug bot eine gelungene Mischung aus Abenteuer, Geschichte und geselligem Miteinander.
Schramberg/Eisenach. Am Samstag begann die Reise mit einem Besuch im Erlebnisbergwerk Merkers. Nach einer kurzen Einführung ging es mit dem Förderkorb rund 500 Meter tief unter die Erde. Auf der Ladepritsche eines LKWs besichtigten die Teilnehmer dann Teile des verzweigten Stollensystem des einst größten Kalibergwerks, dessen Tunnelnetz insgesamt eine Strecke von über 4000 Kilometer misst.
Einzigartige Eindrücke im Erlebnisbergwerk Merkers
Obwohl die Bergleute unter Tage laut Vorschrift nur 35 Stundenkilometer fahren dürfen, erwies sich die 20 Kilometer lange Erkundungsfahrt als reines Abenteuer. Den Mitgliedern des THW Ortsverband Schramberg kam die Fahrt dank zahlreicher Kurven und dem gefühlt weit über der Vorschrift liegenden Fahrtempo wie eine Achterbahnfahrt vor.
Besondere Stationen der Tour waren neben einem ehemals zur Salzlagerung verwendeten Großbunker, der heute als riesiger unterirdischer Konzertsaal genutzt wird, das Bergbau-Museum und der berühmte „Goldraum“. In dieser unterirdischen Kammer versteckt lagerten gegen Ende des Zweiten Weltkriegs die Goldreserven und Kunstschätze des Deutschen Reiches, bevor die Alliierten diesen gewaltigen Nazi-Schatz auffanden.
Zum Staunen brachte die Teilnehmenden die gigantische Salzgrotte, 800 Meter unter der Erde. Diese bietet mit riesigen, glitzernden Salzkristallen ein optisches Spektakel und beweist, dass die Erde immer wieder für Überraschungen gut ist. Die Mitglieder des THWs ließen sich vom Funkeln der Kristalle und durch eine atemberaubende Musik-Licht-Installation verzaubern.
Auf den Spuren der Geschichte: Besuch der Wartburg
Nach den Erlebnissen unter Tage ging es am Sonntagmorgen an die frische Luft – zur Wartburg in Eisenach, einem weiteren Höhepunkt der Reise. Die mittelalterliche Burg zählt zu den bekanntesten und geschichtsträchtigsten Bauwerken Deutschlands. Die Gruppe wurde von einem fachkundigen Führer durch die beeindruckenden Gemäuer begleitet und erhielt spannende Einblicke in die 1000-jährige Geschichte der Burg.
Ein Highlight der Führung war die Elisabethkemenate, deren Wände mit einem Glasmosaik die wichtigsten Ereignisse aus dem Leben der heiligen Elisabeth darstellen. Natürlich durfte auch ein Blick in die Luther-Stube nicht fehlen, in welcher der Reformator Martin Luther, als Junker Jörg getarnt, das Neue Testament ins Deutsch übersetzte.
Neben den historischen Fakten genoss die Gruppe bei strahlendem Sonnenschein auch den atemberaubenden Ausblick, den die Burg über das Thüringer Land bietet.
Geselliger Ausklang im Brauhaus
Um die Erlebnisse des ereignisreichen Wochenendes in geselliger Runde ausklingen zu lassen, wurde auf der Rückfahrt im Brauhaus in Böblingen eingekehrt.
Unter den Teilnehmern war die Stimmung rundum positiv. Alle waren sich einig, dass solche Ausflüge für den Teamgeist und den Zusammenhalt innerhalb des Ortsverbands besonders wertvoll sind. Für viele steht bereits fest: Ein solcher Ausflug soll in Zukunft wiederholt werden.