Die Mitglieder des Haus- und Grundeigentümervereins Scharmberg und Umgebung trafen sich vergangenen Mittwoch zur diesjährigen Jahreshauptversammlung. Der Vereinsvorsitzende Rechtsanwalt Dr. Jürgen Bett konnte von einem arbeitsreichen Vereinsjahr berichten. Der Vorstand und die Mitglieder des Vereinsausschusses wurden einstimmig entlastet. Im Rahmen des Vorstandsberichts zeigte sich die Vereinsführung gegenüber der ab dem 1. Januar 2025 neu gefassten Grundsteuer kritisch.
Schramberg. Etwa 40 Mitglieder fanden den Weg ins Sportheim nach Waldmössingen zur Jahreshauptversammlung. Neben der Neuwahl des Vorstands standen mehrere Referate und Berichte der beiden Vorstandsmitglieder Bett und Michael Pfaff auf der Tagesordnung. Der Mitgliederstand bewegt sich weiterhin im Bereich von etwa 900 Mitgliedern.
Der Bericht des Kassenprüfers zeigte einen erfreulichen und ausgeglichenen Kassenbestand. Der Vereinsvorsitzende kündigte an, dass der Landesverbandsbeitrag den der Ortsverein zu entrichten hat sich zwar ab nächstes Jahr um fünf Euro erhöht, allerdings diese Erhöhung vorläufig noch nicht an die Mitglieder im Rahmen einer Erhöhung der Mitgliedsbeiträge weiterberechnet würde.
Die Entlastung und Wiederwahl des gesamte Vereinsvorstands war anschließend eine reine Formsache. Der gesamte Vorstand wurde entlastet und einstimmig im Amt bestätigt. Anschließend referierte Rechtsanwalt Bett über aktuelle und wichtige Urteile zum Thema Mietrecht. Ferner wurden die anwesenden Mitglieder über die Aktivitäten des Vorstandsteams im abgelaufenen Vereinsjahr informiert. Neben der Aufarbeitung aktueller kommunalpolitischer Themen stand hierbei vor allem die Aufarbeitung der Thematik rund um die reformierte Grundsteuer im Fokus der Vorstandstätigkeit.
Ungerechte Festsetzungen
Nachdem sich bereits der Bundesverband des Haus- und Grundeigentümervereins zur reformierten Grundsteuer kritisch positioniert hatte, zeigte auch Steuerberater und Wirtschaftsprüfer Michael Pfaff die mit der Grundsteuerreform einhergehenden finanziellen Risiken für den einzelnen Steuerpflichtigen auf. Hierbei kam Pfaff nicht umhin auch von einigen Fällen zu berichten, in denen Mitglieder dem Vorstand über eine nach Ansicht der betroffenen Mitglieder ungerechte Festsetzung der Bodenrichtwerte berichtet hatten.
Hier konnte der Vorstand den betroffenen Mitgliedern, neben den bekannten Rechtmitteln, nur eine Einzelfallprüfung der festgesetzten Bodenrichtwerte empfehlen. Pfaff berichtete auch von Gesprächen der Vereinsführung mit kommunalen Verantwortungsträgern zum Thema Bodenrichtwert.
Er konnte auch darüber informieren, dass die Stadt Schramberg die neuen Hebesätze der Grundsteuer noch nicht festgelegt hat und man mit Spannung die abschließenden Beratungen des Gemeinderats erwartet. Die Hebesätze sind von den Kommunen bis zum Jahresende festzulegen. Am Ende der Versammlung hatten die Mitglieder noch ausreichend die Möglichkeit sich mit weiteren Fragen an den Vorstand zu wenden.