Schwimmlegende im Alter von 78 Jahren verstorben

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Ingrid Naue, geborene Schmidt, hat 1960 bei den Olympischen Spielen mit der gesamtdeutschen Lagenstaffel die Bronzemedaille geholt. Eine große Leistung. Im Alter von 78 Jahren ist die Athletin, die auch beim TSV Rottweil aktiv war, nun verstorben.

(Zimmern / Rudolstadt /Greiz). Gerade in ihrer Heimat, in Greiz, erinnert man sich in besonderer Weise an die Schwimmlegende, die dort Ingrid Schmidt hieß: „Bekannt wurde sie 1960, als sie bei Olympia in Rom mit der gesamtdeutschen Lagenschwimmstaffel sensationell die Bronzemedaille errang“, schreibt die Ostthüringer Zeitung in einem am Mittwoch erschienenen Nachruf. Der Autor konnte mit einem ihrer Söhne, mit Matthias Naue, sprechen: „Ihr plötzlicher Tod hat uns sehr geschockt“, zitiert ihn die OTZ. Als „Kind der Stadt Greiz“ habe die junge Ingrid Schmidt im Freibad in den 1950er-Jahren das Schwimmen gelernt. Vier DDR-Meistertitel und 14 DDR-Rekorde errang sie in ihrer Karriere, zählt die Zeitung auf, „nach Olympia-Bronze gab es für sie noch einen EM-Titel in der Lagenstaffel 1962 und eine weitere Olympiateilnahme 1964 in Tokio.“

1975 die Hochzeit, dann der Ausreiseantrag, der in den 1980-ern im Zuge einer Familienzusammenführung mit der Familie ihres Mannes genehmigt wurde. Ingrid Naue, wie sie nunmehr hieß, lebte zuletzt in Zimmern ob Rottweil, wo sie inzwischen 78-jährig verstarb. Dort finde auch die Trauerfeier statt, erklärte ihr Sohn gegenüber der OTZ, sie werde jedoch im Familiengrab in Greiz im engsten Familienkreis beigesetzt.

Den Beginn der steilen Karriere der gebürtigen Rudolstädterin schilderte die Ostthüringer Zeitung 2020: „Wie damals nicht unüblich, hatte der Vater das Mädchen ‚an die Angel‘ genommen und versucht, ihr die Schwimmzüge beizubringen. Nur vier Jahre später schwamm die junge Ingrid Schmidt mit Ursula Küper, Bärbel Fuhrmann und Ursel Brunner in der Lagenstaffel in 4:47,6 Minuten zu Olympiabronze. Gold und Silber ging an die USA und Australien.“ Als Weltklasseschwimmerin geformt habe sie der Greizer Trainer Wolfgang Reißmann.

An die sportliche Karriere schloss sich ein Medizinstudium in Leipzig an. Und wie schon in ihrer Zeit dort sang sie auch in der neuen Heimat im Kirchenchor und erfuhr dort, dass im Versorgungsamt in Rottweil eine Arbeitsstelle frei wäre, wie die OTZ weiter zu berichten wusste. „Da habe ich mich gleich am nächsten Tag auf die Socken gemacht, habe die Stelle bekommen“, zitiert sie Ingrid Naue, wie sie mittlerweile heißt.

Dem Schwimmsport blieb sie eng verbunden. Ingrid Naue, mit vielen Titeln im Schwimmsport eine feste Größe, verstärkte die SG/TSV Senioren und errang bei den Deutschen Seniorenmeisterschaften zwei Titel auf ihren Rückenstrecken (50 m und 100 m). Daran erinnert man sich beim TSV Rottweil. 1992 war das. Und 1994 qualifiziert sie sich laut TSV-Bericht mit zwei Meistertiteln bei den Deutschen Seniorenmeisterschaften für die Europameisterschaften der Senioren und gewinnt den EM Titel im 50 m Rückensprint. Über 100 m Rücken wird sie EM Vizemeisterin. 1995 wiederum kehrt sie mit Deutschen Rekorden und zwei weiteren Meistertiteln im Rückenschwimmen von den Deutschen Meisterschaften der Senioren/Masters aus Regensburg zurück. Sie und Alexander Neumüller werden 1996 vom Deutschen Schwimmverband zu den World Masters Championships nach Sheffield entsandt.

Zu ihrem 75. Geburtstag, als sie bereits seit 36 Jahren in Zimmern ob Rottweil lebte, erzählte Ingrid Naue ihrer Heimatzeitung, dass sie sich weiterhin auch als Greizerin fühle. Grund: „Weil da alles seinen Anfang nahm.“

 

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Ingrid Naue, geborene Schmidt, hat 1960 bei den Olympischen Spielen mit der gesamtdeutschen Lagenstaffel die Bronzemedaille geholt. Eine große Leistung. Im Alter von 78 Jahren ist die Athletin, die auch beim TSV Rottweil aktiv war, nun verstorben.

(Zimmern / Rudolstadt /Greiz). Gerade in ihrer Heimat, in Greiz, erinnert man sich in besonderer Weise an die Schwimmlegende, die dort Ingrid Schmidt hieß: „Bekannt wurde sie 1960, als sie bei Olympia in Rom mit der gesamtdeutschen Lagenschwimmstaffel sensationell die Bronzemedaille errang“, schreibt die Ostthüringer Zeitung in einem am Mittwoch erschienenen Nachruf. Der Autor konnte mit einem ihrer Söhne, mit Matthias Naue, sprechen: „Ihr plötzlicher Tod hat uns sehr geschockt“, zitiert ihn die OTZ. Als „Kind der Stadt Greiz“ habe die junge Ingrid Schmidt im Freibad in den 1950er-Jahren das Schwimmen gelernt. Vier DDR-Meistertitel und 14 DDR-Rekorde errang sie in ihrer Karriere, zählt die Zeitung auf, „nach Olympia-Bronze gab es für sie noch einen EM-Titel in der Lagenstaffel 1962 und eine weitere Olympiateilnahme 1964 in Tokio.“

1975 die Hochzeit, dann der Ausreiseantrag, der in den 1980-ern im Zuge einer Familienzusammenführung mit der Familie ihres Mannes genehmigt wurde. Ingrid Naue, wie sie nunmehr hieß, lebte zuletzt in Zimmern ob Rottweil, wo sie inzwischen 78-jährig verstarb. Dort finde auch die Trauerfeier statt, erklärte ihr Sohn gegenüber der OTZ, sie werde jedoch im Familiengrab in Greiz im engsten Familienkreis beigesetzt.

Den Beginn der steilen Karriere der gebürtigen Rudolstädterin schilderte die Ostthüringer Zeitung 2020: „Wie damals nicht unüblich, hatte der Vater das Mädchen ‚an die Angel‘ genommen und versucht, ihr die Schwimmzüge beizubringen. Nur vier Jahre später schwamm die junge Ingrid Schmidt mit Ursula Küper, Bärbel Fuhrmann und Ursel Brunner in der Lagenstaffel in 4:47,6 Minuten zu Olympiabronze. Gold und Silber ging an die USA und Australien.“ Als Weltklasseschwimmerin geformt habe sie der Greizer Trainer Wolfgang Reißmann.

An die sportliche Karriere schloss sich ein Medizinstudium in Leipzig an. Und wie schon in ihrer Zeit dort sang sie auch in der neuen Heimat im Kirchenchor und erfuhr dort, dass im Versorgungsamt in Rottweil eine Arbeitsstelle frei wäre, wie die OTZ weiter zu berichten wusste. „Da habe ich mich gleich am nächsten Tag auf die Socken gemacht, habe die Stelle bekommen“, zitiert sie Ingrid Naue, wie sie mittlerweile heißt.

Dem Schwimmsport blieb sie eng verbunden. Ingrid Naue, mit vielen Titeln im Schwimmsport eine feste Größe, verstärkte die SG/TSV Senioren und errang bei den Deutschen Seniorenmeisterschaften zwei Titel auf ihren Rückenstrecken (50 m und 100 m). Daran erinnert man sich beim TSV Rottweil. 1992 war das. Und 1994 qualifiziert sie sich laut TSV-Bericht mit zwei Meistertiteln bei den Deutschen Seniorenmeisterschaften für die Europameisterschaften der Senioren und gewinnt den EM Titel im 50 m Rückensprint. Über 100 m Rücken wird sie EM Vizemeisterin. 1995 wiederum kehrt sie mit Deutschen Rekorden und zwei weiteren Meistertiteln im Rückenschwimmen von den Deutschen Meisterschaften der Senioren/Masters aus Regensburg zurück. Sie und Alexander Neumüller werden 1996 vom Deutschen Schwimmverband zu den World Masters Championships nach Sheffield entsandt.

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