An nur zwei Wochenenden konnte das Segelflug-Bundesliga-Team des Luftsportvereins Schwarzwald zehn Plätze in der Gesamtwertung nach vorne rücken. Nach fünf Plätzen in der 13. Saisonrunde konnten in der 14. Runde nochmals fünf Plätze herausgeflogen werden. Gekrönt wurde dies vom ersten Platz in der Rundenwertung.
Winzeln – In diesem Jahr freuen sich die LSV-Schwarzwald-Piloten schon über Kleinigkeiten: Die zweite Woche in Folge gab es zumindest an einem Tag hervorragende Wetterbedingungen für die Liga-Flüge. Entsprechend waren auch sechs Piloten am Start, um die drei besten Flüge abzuliefern.
Strategie: Schwarzwald-Jojo
Alle Flüge hatten an diesem Tag die gleiche Strategie: „Das Schwarzwald-Jojo“. Da für die Wertungsflüge bis zu drei Wendepunkte erlaubt sind, bietet sich der Schwarzwald bei guten Bedingungen besonders an: Die Nord-Südausdehnung beträgt etwa 100 Kilometer und mehr (je nach Lage der Wendepunkte). Somit können vier Schenkel „hin und her“ geflogen werden, was eine Strecke von über 400 Kilometer ergibt. Dies ist mehr als ausreichend für die Bundesligawertung. An diesem Tag waren die Bedingungen für den Schwarzwald als sehr gut vorhergesagt, was sich bewahrheiten sollte. Höhen bis 2500 Meter waren möglich und die Thermik bildete Aufreihungen – sogenannte Wolkenstraßen. Diese Straßen konnten die Segelflieger nutzen, um größtenteils im Geradeausflug und ohne Kreisen in der Thermik mit hohen Geschwindigkeiten den Schwarzwald auf und abzufliegen. Wenn dann einmal doch ein paar Kreise notwendig waren, konnte die stärkste Thermik ausgesucht werden.
Sechs sehr schnelle Flüge
Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Mit 354,61 Punkten und damit 0,06 Punkte vor dem Gesamterstplatzierten LSV Rinteln holten die Schwarzwälder den Rundensieg nach Fluorn-Winzeln. Michael Schlaich war erneut der schnellste Pilot mit einer Wertungsgeschwindigkeit von 140,92 km/h. Sven Killinger erreichte mit dem vereinseigenen Discus-2cT 135,25 km/h, gefolgt von Harry Hezel mit 125,2 km/h. Außerdem im Startteam waren Volker Herzog (125,53 km/h), der wegen des leistungsfähigeren Flugzeugs hinter dem etwas langsameren Harry Hezel platziert wurde, Felix Hezel zusammen mit Frederik Förstner im Duo Discus XLT (111,98 km/h) und Markus Schweizer (107,75 km/h).
Spitzengruppe deutlich abgesetzt
Plätze nach vorne gut zu machen: Zu Platz sieben fehlen bereits 25 Punkte, und ein Rundensieg bringt „nur“ 20. Die Top-7 der 2024er-Wertung konnten sich somit vom Rest der Bundesliga deutlich absetzen, wobei der erstplatzierte LSV Rinteln nochmals 73 Punkte Vorsprung zum Zweitplatzierten SFG Donauwörth-Monheim hat. Gleichzeitig beträgt der Vorsprung auf den direkten Verfolger des LSV Schwarzwald lediglich zwei Punkte. Für die noch anstehenden fünf Wertungsrunden der Saison heißt es daher einerseits „im Rückspiegel“ achtsam zu sein und nach vorne alles zu geben.
Mehr Informationen unter www.lsv-schwarzwald.de