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    Deutschland-Tour: Am Samstag geht’s über Rottweil nach Villingen-Schwenningen

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    Das wichtigste Profi-Radrennen des Landes ist gestartet. Die Lidl-Deutschland-Tour führt in vier Etappen nach Saarbrücken. Am Samstagnachmittag kommen die Teilnehmer auch durch Rottweil, bevor ihnen zunächst in VS-Schwenningen, dann schließlich am Etappenziel Villingen sicherlich ein großer Empfang bereitet werden wird.

    Zwölf Mannschaften aus der WorldTour – und damit zwei mehr als im vergangenen Jahr – starteten am Mittwoch. Das insgesamt 20 Mannschaften umfassende Starterfeld wird ergänzt durch fünf Pro Teams, zwei deutsche Kontinental-Teams sowie eine deutsche Nationalmannschaft.

    Zum dritten Mal in Serie begann die Lidl-Deutschland-Tour mit einem Prolog. Die Kulisse der neuerlichen Auflage des kurzen Kampfes gegen die Uhr war in diesem Jahr das Zentrum der unterfränkischen Stadt Schweinfurt. Hier fiel der Startschuss bereits am Mittwoch um 13.48 Uhr. Auf den Plätzen zwei und drei landeten mit Mads Pedersen (Lidl-Trek) und Maikel Zijlaard (Tudor Pro Cycling Team) dieselben Profis wie vor einem Jahr beim Prolog. Der erste Sieger der Deutschland-Tour 2024 ist allerdings ein anderer. Jonathan Milan war auf dem 2,9 Kilometer langen Kurs durch Schweinfurt sieben Zehntel schneller als sein Teamkollege Pedersen und versüßte seinem Team damit den Auftakt.

    Der 23 Jahre alte Norditaliener, der den Kurs mit einem Schnitt von mehr als 53 km/h absolvierte, übernimmt mit seinem ersten Tagessieg in Deutschland auch die Gesamtführung und damit das Blaue Trikot – mit dem Einstieg von Lidl als Namenssponsor änderten sich die Farben der Deutschland-Tour und damit auch die der Trikots. Während Ilan van Wilder sich vergangenes Jahr noch ganz in Rot zeigte, präsentiert sich der künftige Gesamtführende in einem leuchtenden Blau mit gelben und roten Akzenten. Auch das Gesamtbild der Lidl Deutschland Tour wechselt von Rot zu Blau.

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    Foto: Marcel Hilger

    Die Etappen

    Die 1. Etappe führt das Feld am heutigen Donnerstag von Schweinfurt nach Heilbronn und damit aus Bayern nach Baden-Württemberg. 176,3 Kilometer sind zu absolvieren. Dabei stehen auf dem insgesamt welligen Teilstück auch die ersten beiden Bergwertungen und Zwischensprints der Rundfahrt im Profil.

    Die 2. Etappe der Tour 2024 führt komplett durch Baden-Württemberg. Nachdem die Profis Heilbronn verlassen haben, erfolgt der scharfe Start unweit von Weinsberg. Weite Teile der Etappe verlaufen durch die Schwäbisch-Fränkischen Waldberge. Von Löwenstein geht es durch sehenswerte Naturlandschaften bis nach Sulzbach am Kocher, das zur Etappenhalbzeit erreicht wird. Von Lautern geht es hinauf nach Lauterburg und Bartholomä auf die Schwäbische Alb. Keine 3 Kilometer lang, dafür im letzten Teil über 13% steil, kommt der Anstieg den angriffslustigen Fahrern entgegen. In Schwäbisch Gmünd können die Fans die Profis im Zielgebiet gleich mehrfach erleben: nach der ersten Zielpassage absolvieren sie noch zweimal eine Runde mit jeweils 10 Kilometern.

    Mit 212 Kilometern ist die 3. Etappe die längste und anspruchsvollste, die jemals seit dem Comeback der Rundfahrt ausgetragen wurde. Dazu kommt die Herausforderung von fast 3000 Höhenmetern. Nachdem Schwäbisch Gmünd verlassen wurde, beginnt der Tag mit einem flachen Abschnitt nach Weilheim an der Teck. Wenig später wartet mit dem Anstieg nach Ochsenwang die erste Schwierigkeit des Tages. Danach folgt das typische Auf und Ab der Schwäbischen Alb. Über Bad Urach und Lichtenstein-Unterhausen geht es auf der ehemaligen Strecke der Zahnradbahn parallel zur Honauer Steige hinauf zum Traifelberg. Kurz nach Albstadt wird der höchste Punkt der Lidl-Deutschland-Tour 2024 erreicht. Auf den Höhen der Schwäbischen Alb geht es dann auf fast 900 Metern über dem Meer weiter in Richtung Villingen-Schwenningen. Nach einer Schleife durch Schwenningen samt bereits großem Empfang – den einen Teil der Doppelstadt – geht es zum Etappenziel nach Villingen. Nach der ersten Ziel-Durchfahrt vor der Neuen Tonhalle wird noch eine Zielrunde gefahren – die letzten 8 Kilometer, die nach einem Tag voller Herausforderungen über den Tagessieg entscheiden.

    Tour kommt am Samstag nach Rottweil

    Gegen 15.30 Uhr werden die ersten Teilnehmer von Schörzingen kommend am Samstag im Landkreis Rottweil erwartet. Und dort gleich im zur Stadt Rottweil gehörenden Feckenhausen. Über Göllsdorf und durch die Altstadt (nicht die historische Innenstadt) geht es weiter nach Bühlingen, Lauffen, Deißlingen zum Tagesziel Villingen-Schwenningen. Kurzfristig wird es zu Straßensperrungen kommen.

    Die Doppelstadt feiert die Tour groß. So ist eine Fernsehübertragung von 15 bis 17 Uhr geplant. An der Volksbank Villingen und an der Oberen Straße sowie dem Marktplatz und Muslenplatz Schwenningen werden LED-Leinwände aufgebaut sein, um live zuzuschauen. In Schwenningen beginnt das Progranmm bereits am Vormittag, ab 12 Uhr spielt die Band „The SoulMachine“ auf dem Muslenplatz live. Nach 16 Uhr werden die ersten Rennteilnehmer erwartet.

    Teaser Deutschland-Tour 2024

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    Mehr Informationen

    Lokale Rennsport-Größe Jonas Koch

    Unter Startern der Tour befindet sich auch ein regionaler Name: der in Schwäbisch Hall geborene Jonas Koch, der in Rottweil wohnt. Er fährt für Red Bull-Bora-hansgrohe. „Ich freue mich mega darauf“, sagte Koch vor dem Start der Deutschland-Tour der Südwest Presse. Der gebürtige Haller durchfährt am Freitag erst seine alte Heimat, tags darauf seine neue – Rottweil. 

    deutschland tour 2024 prolog in schweinfurt zeitfahren
    Jonas Koch Jonas (Deutschland / Team RedBull Bora – Hansgrohe) beim Prolog in Schweinfurt der Lidl Deutschland Tour 2024. © Roth-Foto / Rene Oehlgen – Roth & Roth (Markus und Michael Roth) – www.Roth-Foto.de

    Das Finale der Deutschland-Tour 2024 beginnt am Sonntag in Rheinland-Pfalz. Das Peloton verlässt am Sonntagvormittag Annweiler am Trifels in nordöstlicher Richtung und fährt durch die sehenswerten Orte der Südlichen Weinstraße. Das große Finale der Rundfahrt wird in Saarbrücken stattfinden.


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    Peter Arnegger (gg)
    Peter Arnegger (gg)
    … ist seit gut 25 Jahren Journalist. Seine Anfänge hatte er bei der Redaktion der “Schwäbischen Zeitung” in Rottweil, beim Schwäbischen Verlag in Leutkirch volontierte er. Nach einem Engagement bei der zu diesem Verlag gehörenden Aalener Volkszeitung wechselte Arnegger zur PC Welt nach München, einem auf Computer-Hard- und -Software spezialisierten Magazin. Es folgten Tätigkeiten in PR und Webentwicklung.2004, wieder in seiner Heimat angekommen, half Arnegger mit, die NRWZ aus der Taufe zu heben. Zunächst war er deren Chefredakteur, und ist zwischenzeitlich Geschäftsführer der NRWZ Verwaltungs GmbH – und als solcher der verantwortliche Journalist der NRWZ.Peter Arnegger ist 1968 in Oberndorf / Neckar geboren worden.