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    Wohnungsbau auf Hochtouren

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    Einfamilienhäuser sind in Deutschland gefragt. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr in Deutschland 87.275 Einfamilienhäuser und 10.236 Zweifamilienhäuser gebaut. Das ist eines der Themen dieser Ausgabe von „Bauen & Wohnen“ auf NRWZ.de

    Eine Sonderveröffentlichung mit freundlicher Unterstützung durch


    Mehr Einfamilienhäuser

    Der Bau von Ein- und Zweifamilienhäusern boomt. Knapp 100.000 sind 2020 errichtet worden. Zum Vergleich: 2019 waren es 83.804 Einfamilienhäuser und 9.653 Zweifamilienhäuser. Auf Mehrfamilienhäuser entfielen davon 153.377 Wohnungen. Damit wurden 2020 in neu gebauten Häusern (auch Mehrfamilienhäuser und Wohnheime) insgesamt 306.376 Wohnungen fertiggestellt. Im Vorjahr waren es noch 293.002 Wohnungen. Eine höhere Zahl an neuen Wohnungen hatte es laut Statistischem Bundesamt (Destatis) zuletzt im Jahr 2001 gegeben.

    Auch Baugenehmigungen und Bauüberhang steigen Nicht nur die Baufertigstellungen, auch die erteilten Baugenehmigungen sind im Jahr 2019 massiv gestiegen und übertrafen deutlich die Zahl der Baufertigstellungen. Dies führte laut Destatis bis Ende 2020 erneut zu einem massiven Überhang von genehmigten, also noch nicht fertiggestellten Wohnungen. Insgesamt gab es Ende 2020 in Deutschland kumuliert einen Bauüberhang von insgesamt 779.4432 Wohnungen.

    Diesen sogenannten Bauüberhang spüren auch die Sachverständigen des Vereins zur Qualitäts-Controlle am Bau. Verschärft wird die Situation derzeit durch Mangel an Facharbeitern und vor allem an Baumaterialien wie Holz und Kunststoffen. Die Folge: Nicht immer kann der Zeitplan eingehalten werden und der Zeitdruck wächst spürbar. Auch aus diesem Grund registrieren die Sachverständigen vermehrt Nachlässigkeiten in der Verarbeitung der Baumaterialien. Kleine Fehler, die zu einem großen Problem werden können, wenn Sie nicht vor dem nächsten Verarbeitungsschritt beseitigt werden. Und genau hier setzt die Arbeit der VQC-Sachverständigen an, wenn sie auf der Baustelle nach dem Rechten schauen. „Im direkten Gespräch mit den ausführenden Handwerkern wird der Fehler angesprochen und kann dann unmittelbar und meist mit geringem Aufwand beseitigt werden“, so der VQC-Vorsitzende Dipl.-Ing. Udo Schumacher-Ritz.  „Heutzutage ist ein neues Einfamilienhaus in der Summe ein Stück High-Tech, das höchste Anforderungen erfüllen muss. Damit das auch gelingt, muss nach dem ‚Null-Fehler-Prinzip‘ gearbeitet werden“, so Schumacher-Ritz weiter.

    Kein Neubau ohne Qualitätskontrollen

    Dies wird umso schwieriger, da derzeit besonders gut ausgebildete Handwerker auf dem Bau sehr gefragt sind. Von daher mahnt der VQC, dass trotz des großen Drucks auf dem deutschen Immobilienmarkt und der generell stark steigenden Nachfrage nach Handwerkleistungen die Qualität bei Neubauten nicht leiden dürfe. Das gelte beim Bau eines Einfamilienhauses genauso wie beim Wohnungsbau generell. „Um auf Nummer sicher zu gehen, ist die Beauftragung eines unabhängigen Sachverständigen nahezu alternativlos“, so der VQC.

    Foto: privat

    Der erste Schritt zum Eigenheim 

    Experten informieren über Finanzierungsmöglichkeiten einer Immobilie

    Wer ein Eigenheim bauen oder kaufen möchte, zahlt in der Regel nicht die gesamte Summe aus der Portokasse, sondern finanziert den Traum der eigenen vier Wände mithilfe eines Darlehens. Dabei können künftige Eigenheimbesitzer nicht nur zwischen diversen Finanzierungsformen wählen, sondern es gibt einiges bei der Baufinanzierung zu beachten. ARAG Experten geben einen Überblick über die wichtigsten Punkte.

    Lange Laufzeit

    Je länger die Laufzeit, desto teurer das Darlehen. Denn eine lange Laufzeit – also 20 bis 30 Jahre – schützt vor etwaigen Zinserhöhungen. Doch für diese Sicherheit bei der Zinsbindung wird meist ein Aufschlag fällig. Diese lange Bindung lohnt vor allem, wenn man davon ausgehen kann, dass die Zinsen während der Laufzeit deutlich steigen. Hier sollten Darlehensnehmer auf Anbieter setzen, die einen ein- oder mehrmaligen kostenlosen Wechsel des Tilgungssatzes innerhalb der Laufzeit erlauben. Zudem darf das Darlehen ab dem elften Jahr mit einer sechsmonatigen Kündigungsfrist ganz oder teilweise abgelöst werden, ohne dass dafür eine Entschädigung fällig wird.

    Kurze Laufzeit

    Kürzere Laufzeiten – hier sind etwa zehn bis 15 Jahre gemeint – senken hingegen die Kosten. Allerdings riskieren Darlehensnehmer eine teure Anschlussfinanzierung. ARAG Experten empfehlen kurze Laufzeiten daher nur, wenn sicher ist, dass das Darlehen in der angestrebten Zeit komplett zurückgezahlt werden kann.

    Zinsentwicklung

    Beim Zeitpunkt der Baufinanzierung sollte nicht nur auf private Lebensumstände geachtet werden. Die aktuelle Zinsentwicklung kann hohe Kosten bzw. Einsparungen mit sich bringen, denn bei Immobiliendarlehen geht es meist um sechsstellige Summen, bei denen jeder Prozentpunkt zählt.

    Eigenkapital

    Je mehr Eigenkapital aufgebracht werden kann, desto weniger Fremdkapital wird benötigt. Mindestens 20 Prozent der gesamten Finanzierungssumme halten die ARAG Experten für sinnvoll, um das Darlehen möglichst niedrig zu halten.

    Baugeldzins

    Wer sich Geld für das Eigenheim von der Bank, Versicherung oder sonstigen Vermittlern leiht, tilgt das Darlehen in monatlichen Raten bis zum Ende der Laufzeit. Für die Bereitstellung des Geldes zahlen Darlehensnehmer Baugeldzinsen, die sich aus dem reinen Zinssatz und den Nebenkosten – etwa Gebühren oder Provision des Kreditinstitutes – ergeben.

    Wie hoch die Baugeldzinsen sind, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Zum einen von der allgemeinen wirtschaftlichen Lage, von Angebot und Nachfrage oder von der Höhe der Leitzinsen, die durch die Europäische Zentralbank festgelegt werden. Wichtig für die Baugeldzinsen sind aber auch individuelle Faktoren wie z. B. Lage und Wert der Immobilie, Bonität des Darlehensnehmers oder auch die Berufsgruppe, der der künftige Eigenheimbesitzer angehört. So erhalten Beamte oder Angestellte in der Regel meist günstigere Darlehen und haben eine größere Auswahl an Angeboten als etwa Selbstständige oder Rentner.

    Klassische Wege zum Glück

    Ob Zinssicherheit, ein schnelles Finanzierungsende oder eine variable Variante, die Sondertilgungen zulässt: Je nach Einkommen und individueller Lebenssituation gibt es diverse Finanzierungsmodelle. Sehr verbreitete ist das Annuitätendarlehen. Hier bleibt die Höhe der monatlichen Rückzahlungsbeträge über die festgelegte Laufzeit, in der Regel zwischen fünf und fünfzehn Jahre, gleich. Ein weiteres klassisches Modell ist das Tilgungsdarlehen. Hier bleibt zwar die monatliche Tilgungsrate über den Gesamtzeitraum konstant, doch die Zinsrate nimmt mit sinkender Restschuld ebenfalls ab, sodass die monatliche Gesamtbelastung im Laufe der Zeit geringer wird. Ein weniger verbreitetes Modell ist das Volltilgerdarlehen. Hier richtet sich die Höhe der Rate nach dem Zeitrahmen, in dem der künftige Eigenheimbesitzer sein Darlehen abbezahlt haben möchte. Die Rate ist fix und enthält Zinsen und Tilgung. Am Ende der Laufzeit ist das Darlehen vollständig abbezahlt, sodass es keine Restschuld und keine Anschlussfinanzierung gibt. Experten weisen allerdings darauf hin, dass hohen Entschädigungssummen fällig werden können, wenn eine Rate nicht gezahlt werden kann.

    Immer mehr Architekten nutzen den Balkon bewusst als Gestaltungselement. Modell und Farbe sollten in jedem Fall zum Erscheinungsbild des Hauses passen, denn für gewöhnlich behält man einen Balkon ein Hausleben lang. Bild: tdx/Leeb Balkone

    Der Balkon, der unterschätzte Wohnraum

    Ein Balkon ist ein so selbstverständlicher Bestandteil des Hauses, dass kaum jemand seine Rolle hinterfragt. Dabei dient er im Sommer nicht nur als zusätzliches Zimmer, sondern beeinflusst maßgeblich das äußere Erscheinungsbild eines Gebäudes.

    (tdx) Offene Balkone erfreuen sich in unseren Breiten ungebrochener Beliebtheit. Insbesondere dann, wenn sie groß genug sind um Platz für eine Sitzgarnitur und Bepflanzung zu bieten. Ein gutes Buch, begleitet von einem Glas Wein, ein gemütlicher Grillabend, ungestörtes Sonnenbaden oder Urban Gardening – Fantasie und Möglichkeiten sind hier keine Grenzen gesetzt.

    Trend zu Aluminium und Glas

    Balkone aus Aluminium sind zunehmend gefragt, da sie im Vergleich zu anderen Materialien besonders gut zu verarbeiten und sehr langlebig sind. Sie punkten vor allem mit einem geringen Pflegeaufwand. Künftige Bauherren sollten aus mehreren Gründen bereits bei der Planung den Balkon im Blick haben. Ein Balkon erhöht den Marktwert und Wohlfühlfaktor deutlich. Egal, ob die Immobilie zur Eigennutzung oder als Investitionsobjekt gedacht ist, Gebäude mit Balkonen sind bis zu 20 Prozent mehr wert als vergleichbare Objekte ohne Balkon. Auch die Vermietbarkeit erhöht sich, denn der Freiluftraum ist nicht nur im Sommer ein wertvolles Stück „angebautes Draußen“, auch als Aussichtsplattform findet er seinen berechtigten Nutzen. Und schließlich sieht eine Hausfassade mit Balkonen deutlich freundlicher aus als eine schlichte Außenmauer mit ein paar Fenstern. Während der Rasen gern von der jüngeren Generation zum Toben und Spielen vereinnahmt wird, so lädt der Balkon zum Rückzug und zum Verweilen ein. Rasten statt hasten, Entschleunigung ist „in“ und die Entspannung an der frischen Luft erhöht spürbar die Lebensqualität für Körper und Geist. Ein angenehmer Nebeneffekt: Südseitig auskragende Balkone bieten bei richtiger Dimensionierung im Sommer eine effektive Beschattung darunter liegender Fenster, speziell während der Mittagsstunden. Im Winter hingegen entfällt der Schattenwurf aufgrund der flach stehenden Sonne und die Sonneneinstrahlung kann passiv für die Erwärmung des Wohnraumes genutzt werden.

    Der Balkon sollte richtig dimensioniert sein

    Planerisch betrachtet weisen Balkone die Qualitäten eines außenliegenden Innenraums auf. Analog einer Loggia sind Sie über feine Raumbegrenzungen klar gefasst aber trotzdem offen mit der Umgebung verbunden. Doch damit ein Balkon den oben erwähnten Mehrwert bieten kann, wollen Materialien, Design und vor allem Dimensionierung sorgfältig geplant sein. Form und Grundriss müssen so groß sein, dass sie tatsächlich Platz bieten für Sitzgelegenheiten, Bepflanzung und Sonnenschutz. Vor allem auf eine ausreichende Tiefe sollte im Hinblick auf Bewegungsfreiheit und Komfort geachtet werden.

    Rasten statt hasten, Entschleunigung ist „in“ und die Entspannung an der frischen Luft erhöht spürbar die Lebensqualität für Körper und Geist. Bildquelle: tdx/Leeb Balkone

    Geländer und Optik passend zur Architektur

    Bei Balkongeländern und Verkleidungen ist die gestalterische Freiheit enorm. Ob modern, zeitlos oder traditionell – Balkone gibt es in schier unzähligen Designvariationen: Mit Glas-, Sprossen oder Lattenfüllungen, kombiniert mit Dekor- oder Sichtschutzelementen, mit integrierten Blumenkästen oder schlichtem Handlauf. Interessant sind auch Designs, die sich ebenso als Zaun umsetzen lassen.

    Modell und Farbe sollten jedoch in jedem Fall zum Erscheinungsbild des Hauses passen, denn für gewöhnlich behält man einen Balkon ein Hausleben lang. Immer mehr Architekten nutzen den Balkon bewusst als Gestaltungselement. Der Trend: In der modernen Architektur wird der Balkon gerne als Erweiterung einer Loggia ausgeführt. Solche Lösungen dienen auch dazu, die Fassadenseite zu öffnen. Gerade bei schlichten Fassaden kann der Balkon wiederum das Designelement schlechthin sein und das Haus im Hinblick auf Formensprache, Stilrichtung und Wiedererkennungswert definieren. Bei derart vielen Variationsmöglichkeiten wäre es nicht verwunderlich, wenn Balkondesign bald zu einer eigenen Disziplin würde.


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    Einfamilienhäuser sind in Deutschland gefragt. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr in Deutschland 87.275 Einfamilienhäuser und 10.236 Zweifamilienhäuser gebaut. Das ist eines der Themen dieser Ausgabe von „Bauen & Wohnen“ auf NRWZ.de

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    Der Bau von Ein- und Zweifamilienhäusern boomt. Knapp 100.000 sind 2020 errichtet worden. Zum Vergleich: 2019 waren es 83.804 Einfamilienhäuser und 9.653 Zweifamilienhäuser. Auf Mehrfamilienhäuser entfielen davon 153.377 Wohnungen. Damit wurden 2020 in neu gebauten Häusern (auch Mehrfamilienhäuser und Wohnheime) insgesamt 306.376 Wohnungen fertiggestellt. Im Vorjahr waren es noch 293.002 Wohnungen. Eine höhere Zahl an neuen Wohnungen hatte es laut Statistischem Bundesamt (Destatis) zuletzt im Jahr 2001 gegeben.

    Auch Baugenehmigungen und Bauüberhang steigen Nicht nur die Baufertigstellungen, auch die erteilten Baugenehmigungen sind im Jahr 2019 massiv gestiegen und übertrafen deutlich die Zahl der Baufertigstellungen. Dies führte laut Destatis bis Ende 2020 erneut zu einem massiven Überhang von genehmigten, also noch nicht fertiggestellten Wohnungen. Insgesamt gab es Ende 2020 in Deutschland kumuliert einen Bauüberhang von insgesamt 779.4432 Wohnungen.

    Diesen sogenannten Bauüberhang spüren auch die Sachverständigen des Vereins zur Qualitäts-Controlle am Bau. Verschärft wird die Situation derzeit durch Mangel an Facharbeitern und vor allem an Baumaterialien wie Holz und Kunststoffen. Die Folge: Nicht immer kann der Zeitplan eingehalten werden und der Zeitdruck wächst spürbar. Auch aus diesem Grund registrieren die Sachverständigen vermehrt Nachlässigkeiten in der Verarbeitung der Baumaterialien. Kleine Fehler, die zu einem großen Problem werden können, wenn Sie nicht vor dem nächsten Verarbeitungsschritt beseitigt werden. Und genau hier setzt die Arbeit der VQC-Sachverständigen an, wenn sie auf der Baustelle nach dem Rechten schauen. „Im direkten Gespräch mit den ausführenden Handwerkern wird der Fehler angesprochen und kann dann unmittelbar und meist mit geringem Aufwand beseitigt werden“, so der VQC-Vorsitzende Dipl.-Ing. Udo Schumacher-Ritz.  „Heutzutage ist ein neues Einfamilienhaus in der Summe ein Stück High-Tech, das höchste Anforderungen erfüllen muss. Damit das auch gelingt, muss nach dem ‚Null-Fehler-Prinzip‘ gearbeitet werden“, so Schumacher-Ritz weiter.

    Kein Neubau ohne Qualitätskontrollen

    Dies wird umso schwieriger, da derzeit besonders gut ausgebildete Handwerker auf dem Bau sehr gefragt sind. Von daher mahnt der VQC, dass trotz des großen Drucks auf dem deutschen Immobilienmarkt und der generell stark steigenden Nachfrage nach Handwerkleistungen die Qualität bei Neubauten nicht leiden dürfe. Das gelte beim Bau eines Einfamilienhauses genauso wie beim Wohnungsbau generell. „Um auf Nummer sicher zu gehen, ist die Beauftragung eines unabhängigen Sachverständigen nahezu alternativlos“, so der VQC.

    Foto: privat

    Der erste Schritt zum Eigenheim 

    Experten informieren über Finanzierungsmöglichkeiten einer Immobilie

    Wer ein Eigenheim bauen oder kaufen möchte, zahlt in der Regel nicht die gesamte Summe aus der Portokasse, sondern finanziert den Traum der eigenen vier Wände mithilfe eines Darlehens. Dabei können künftige Eigenheimbesitzer nicht nur zwischen diversen Finanzierungsformen wählen, sondern es gibt einiges bei der Baufinanzierung zu beachten. ARAG Experten geben einen Überblick über die wichtigsten Punkte.

    Lange Laufzeit

    Je länger die Laufzeit, desto teurer das Darlehen. Denn eine lange Laufzeit – also 20 bis 30 Jahre – schützt vor etwaigen Zinserhöhungen. Doch für diese Sicherheit bei der Zinsbindung wird meist ein Aufschlag fällig. Diese lange Bindung lohnt vor allem, wenn man davon ausgehen kann, dass die Zinsen während der Laufzeit deutlich steigen. Hier sollten Darlehensnehmer auf Anbieter setzen, die einen ein- oder mehrmaligen kostenlosen Wechsel des Tilgungssatzes innerhalb der Laufzeit erlauben. Zudem darf das Darlehen ab dem elften Jahr mit einer sechsmonatigen Kündigungsfrist ganz oder teilweise abgelöst werden, ohne dass dafür eine Entschädigung fällig wird.

    Kurze Laufzeit

    Kürzere Laufzeiten – hier sind etwa zehn bis 15 Jahre gemeint – senken hingegen die Kosten. Allerdings riskieren Darlehensnehmer eine teure Anschlussfinanzierung. ARAG Experten empfehlen kurze Laufzeiten daher nur, wenn sicher ist, dass das Darlehen in der angestrebten Zeit komplett zurückgezahlt werden kann.

    Zinsentwicklung

    Beim Zeitpunkt der Baufinanzierung sollte nicht nur auf private Lebensumstände geachtet werden. Die aktuelle Zinsentwicklung kann hohe Kosten bzw. Einsparungen mit sich bringen, denn bei Immobiliendarlehen geht es meist um sechsstellige Summen, bei denen jeder Prozentpunkt zählt.

    Eigenkapital

    Je mehr Eigenkapital aufgebracht werden kann, desto weniger Fremdkapital wird benötigt. Mindestens 20 Prozent der gesamten Finanzierungssumme halten die ARAG Experten für sinnvoll, um das Darlehen möglichst niedrig zu halten.

    Baugeldzins

    Wer sich Geld für das Eigenheim von der Bank, Versicherung oder sonstigen Vermittlern leiht, tilgt das Darlehen in monatlichen Raten bis zum Ende der Laufzeit. Für die Bereitstellung des Geldes zahlen Darlehensnehmer Baugeldzinsen, die sich aus dem reinen Zinssatz und den Nebenkosten – etwa Gebühren oder Provision des Kreditinstitutes – ergeben.

    Wie hoch die Baugeldzinsen sind, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Zum einen von der allgemeinen wirtschaftlichen Lage, von Angebot und Nachfrage oder von der Höhe der Leitzinsen, die durch die Europäische Zentralbank festgelegt werden. Wichtig für die Baugeldzinsen sind aber auch individuelle Faktoren wie z. B. Lage und Wert der Immobilie, Bonität des Darlehensnehmers oder auch die Berufsgruppe, der der künftige Eigenheimbesitzer angehört. So erhalten Beamte oder Angestellte in der Regel meist günstigere Darlehen und haben eine größere Auswahl an Angeboten als etwa Selbstständige oder Rentner.

    Klassische Wege zum Glück

    Ob Zinssicherheit, ein schnelles Finanzierungsende oder eine variable Variante, die Sondertilgungen zulässt: Je nach Einkommen und individueller Lebenssituation gibt es diverse Finanzierungsmodelle. Sehr verbreitete ist das Annuitätendarlehen. Hier bleibt die Höhe der monatlichen Rückzahlungsbeträge über die festgelegte Laufzeit, in der Regel zwischen fünf und fünfzehn Jahre, gleich. Ein weiteres klassisches Modell ist das Tilgungsdarlehen. Hier bleibt zwar die monatliche Tilgungsrate über den Gesamtzeitraum konstant, doch die Zinsrate nimmt mit sinkender Restschuld ebenfalls ab, sodass die monatliche Gesamtbelastung im Laufe der Zeit geringer wird. Ein weniger verbreitetes Modell ist das Volltilgerdarlehen. Hier richtet sich die Höhe der Rate nach dem Zeitrahmen, in dem der künftige Eigenheimbesitzer sein Darlehen abbezahlt haben möchte. Die Rate ist fix und enthält Zinsen und Tilgung. Am Ende der Laufzeit ist das Darlehen vollständig abbezahlt, sodass es keine Restschuld und keine Anschlussfinanzierung gibt. Experten weisen allerdings darauf hin, dass hohen Entschädigungssummen fällig werden können, wenn eine Rate nicht gezahlt werden kann.

    Immer mehr Architekten nutzen den Balkon bewusst als Gestaltungselement. Modell und Farbe sollten in jedem Fall zum Erscheinungsbild des Hauses passen, denn für gewöhnlich behält man einen Balkon ein Hausleben lang. Bild: tdx/Leeb Balkone

    Der Balkon, der unterschätzte Wohnraum

    Ein Balkon ist ein so selbstverständlicher Bestandteil des Hauses, dass kaum jemand seine Rolle hinterfragt. Dabei dient er im Sommer nicht nur als zusätzliches Zimmer, sondern beeinflusst maßgeblich das äußere Erscheinungsbild eines Gebäudes.

    (tdx) Offene Balkone erfreuen sich in unseren Breiten ungebrochener Beliebtheit. Insbesondere dann, wenn sie groß genug sind um Platz für eine Sitzgarnitur und Bepflanzung zu bieten. Ein gutes Buch, begleitet von einem Glas Wein, ein gemütlicher Grillabend, ungestörtes Sonnenbaden oder Urban Gardening – Fantasie und Möglichkeiten sind hier keine Grenzen gesetzt.

    Trend zu Aluminium und Glas

    Balkone aus Aluminium sind zunehmend gefragt, da sie im Vergleich zu anderen Materialien besonders gut zu verarbeiten und sehr langlebig sind. Sie punkten vor allem mit einem geringen Pflegeaufwand. Künftige Bauherren sollten aus mehreren Gründen bereits bei der Planung den Balkon im Blick haben. Ein Balkon erhöht den Marktwert und Wohlfühlfaktor deutlich. Egal, ob die Immobilie zur Eigennutzung oder als Investitionsobjekt gedacht ist, Gebäude mit Balkonen sind bis zu 20 Prozent mehr wert als vergleichbare Objekte ohne Balkon. Auch die Vermietbarkeit erhöht sich, denn der Freiluftraum ist nicht nur im Sommer ein wertvolles Stück „angebautes Draußen“, auch als Aussichtsplattform findet er seinen berechtigten Nutzen. Und schließlich sieht eine Hausfassade mit Balkonen deutlich freundlicher aus als eine schlichte Außenmauer mit ein paar Fenstern. Während der Rasen gern von der jüngeren Generation zum Toben und Spielen vereinnahmt wird, so lädt der Balkon zum Rückzug und zum Verweilen ein. Rasten statt hasten, Entschleunigung ist „in“ und die Entspannung an der frischen Luft erhöht spürbar die Lebensqualität für Körper und Geist. Ein angenehmer Nebeneffekt: Südseitig auskragende Balkone bieten bei richtiger Dimensionierung im Sommer eine effektive Beschattung darunter liegender Fenster, speziell während der Mittagsstunden. Im Winter hingegen entfällt der Schattenwurf aufgrund der flach stehenden Sonne und die Sonneneinstrahlung kann passiv für die Erwärmung des Wohnraumes genutzt werden.

    Der Balkon sollte richtig dimensioniert sein

    Planerisch betrachtet weisen Balkone die Qualitäten eines außenliegenden Innenraums auf. Analog einer Loggia sind Sie über feine Raumbegrenzungen klar gefasst aber trotzdem offen mit der Umgebung verbunden. Doch damit ein Balkon den oben erwähnten Mehrwert bieten kann, wollen Materialien, Design und vor allem Dimensionierung sorgfältig geplant sein. Form und Grundriss müssen so groß sein, dass sie tatsächlich Platz bieten für Sitzgelegenheiten, Bepflanzung und Sonnenschutz. Vor allem auf eine ausreichende Tiefe sollte im Hinblick auf Bewegungsfreiheit und Komfort geachtet werden.

    Rasten statt hasten, Entschleunigung ist „in“ und die Entspannung an der frischen Luft erhöht spürbar die Lebensqualität für Körper und Geist. Bildquelle: tdx/Leeb Balkone

    Geländer und Optik passend zur Architektur

    Bei Balkongeländern und Verkleidungen ist die gestalterische Freiheit enorm. Ob modern, zeitlos oder traditionell – Balkone gibt es in schier unzähligen Designvariationen: Mit Glas-, Sprossen oder Lattenfüllungen, kombiniert mit Dekor- oder Sichtschutzelementen, mit integrierten Blumenkästen oder schlichtem Handlauf. Interessant sind auch Designs, die sich ebenso als Zaun umsetzen lassen.

    Modell und Farbe sollten jedoch in jedem Fall zum Erscheinungsbild des Hauses passen, denn für gewöhnlich behält man einen Balkon ein Hausleben lang. Immer mehr Architekten nutzen den Balkon bewusst als Gestaltungselement. Der Trend: In der modernen Architektur wird der Balkon gerne als Erweiterung einer Loggia ausgeführt. Solche Lösungen dienen auch dazu, die Fassadenseite zu öffnen. Gerade bei schlichten Fassaden kann der Balkon wiederum das Designelement schlechthin sein und das Haus im Hinblick auf Formensprache, Stilrichtung und Wiedererkennungswert definieren. Bei derart vielen Variationsmöglichkeiten wäre es nicht verwunderlich, wenn Balkondesign bald zu einer eigenen Disziplin würde.


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