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    Infos und Grüße zum Fest & zum Jahreswechsel

    Weihnachten: Alles über Ursprung und Geschichte des Weihnachtsfests

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    Wo in der Bibel von der Geburt Jesu berichtet wird, wie sich das Weihnachtsfest entwickelt hat und welches Evangelium in Weihnachtsgottesdiensten vorgelesen wird.

    Weihnachten in der Bibel: Die Weihnachtsgeschichte nach Lukas

    Im Advent bereiten sich die Christen auf die Ankunft Jesu Christi vor. Die Vorgeschichte umfasst die Verkündigung Mariens durch den Engel Gabriel und die Suche nach einer Herberge. Lukas ist der einzige Evangelist, der über die Geburt Jesu (Lk 2,1-20) berichtet. Bevor Jesus geboren wird, müssen sich Josef und Maria in eine Steuerliste eintragen und sind  deswegen auf dem Weg nach Betlehem.

    Die drei Weisen aus dem Morgenland – die heiligen drei Könige – kommen allerdings ausschließlich im Matthäusevangelium vor und huldigen dem neugeborenen König der Juden.

    Die Weihnachtsgeschichte für Kinder – erzählt von Eselin Alina

    Quelle: Diözese Rottenburg-Stuttgart

    Woher der Begriff Weihnachten kommt

    Das Wort „Weihnachten“ stammt aus dem mittelhochdeutschen „ze den wihen nahten“ „in den geweihten Nächten“ und taucht zum ersten Mal 1170 beim bayrischen Spruchdichter Spervogel auf. Zunächst ist es wohl nur die Übersetzung des lateinischen nox sancta (dt. heilige Nacht). Der überlieferte Spruch von Spervogel lautet:

    Er ist gewaltic unde starc,
    der ze wîhen nacht geborn wart:
    daz ist der heilige krist.
    jâ lobt in allez, das der ist.
    niewan der tievel eine
    durh sînen grôzen übermuot
    sô wart îme diu helle ze teile

    (Gewaltig ist er und ist stark
    der zu Weihnacht geboren ward:
    das ist der heilige Christ.
    Es lobt ihn, was erschaffen ist,
    Allein der Teufel nicht;
    dem ward für seinen Übermut
    zur Straf´ zuteil der Hölle hart Gericht.)
    zitiert nach Ingeborg Weber-Kellermann: Das Weihnachtsfest, S. 14.

    Die später gebäuchliche Pluralform von Weihnacht sagt eventuell etwas über die längere bedeutungsvolle Festzeit aus. Nach dem katholischen Kalender wird Weihnachten wie Ostern zum einen mit einer Festoktav (acht Tage) und darüber hinaus mit einer Festzeit (heute bis zum Sonntag nach dem 6. Januar) begangen.

    Die Entwicklung des Weihnachtfestes

    Die Bedeutung des Weihnachtsfests lag in der Urkirche deutlich hinter dem Osterfest. Was sollte ebenso wichtig sein wie die Auferstehung Jesu? Wichtig war in diesem Zusammenhang die Frage, ob Jesus nun ein Gott in Menschengestalt oder ganz Mensch war. Diese Frage wird am 25. Dezember und am 6. Januar beantwortet: An Weihnachten wird Gott Mensch, am Fest Erscheinung des Herrn ist Gott Mensch. So kommt er auch auf die Welt: klein, wehrlos und allen Gefahren der Welt ausgeliefert. Er ist der Messias, den die Propheten des Alten Testaments angekündigt haben.

    Das Weihnachtsfest hat sich aber erst in den letzten Jahrhunderten zu dem entwickelt, wie wir es heute kennen:

    • 3. und 5. Jahrhundert: Weihnachten wird zum Fest. Auf dem Konzil von Konstantinopel (381) legt die Kirche den 25. Dezember als Termin fest.
    • In der Folge – im 5. und 6. Jahrhundert – erfährt das Weihnachtsfest durch Missionierungen in Germanien und der Krönung Kaiser Karls des Großen (Weihnachten 800) Eigenständigkeit und wird ab 831 als viertägiges Hochfest begangen.
    • Bis zum 9. Jahrhundert entwickelt sich der Weihnachtsfestkreis. Dafür setzten die drei Feste Geburt, Erscheinung und Lichtmess (Darstellung des Herrn) die Akzente. Daraus ergibt sich ähnlich wie beim Osterfest eine Dreiteilung. Drei Weihnachtsfestkreis endet je nach Konfession an Dreikönig oder am Fest der Taufe des Herrn am darauffolgenden Sonntag.
    • Bis in die Zeit der Reformation wird Weihnachten ein Fest der Gefühle. Krippenspiele und Darstellung der Geburt Jesu in der Kunst halten Einzug in der Kirche und werden fester Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens. Sie sind heute noch Teil der Feierlichkeiten am Heiligen Abend.
    • Martin Luther überträgt im Jahr 1535 dem Christkind die Aufgabe, die Geschenke zu verteilen. Das Christkind verbreitet sich zunächst im evangelischen und später auch im katholischen Deutschland. In den Niederlanden verteilt bis heute der Nikolaus die Geschenke. Von dort gelangt er in die USA, wo er als Weihnachtsmann – auch als Santa Claus – säkularisiert und zum Sinnbild des Konsums wird.
    • Im Lauf des 19. Jahrhunderts wird aus dem Fest der Geburt Christi ein Familienfest. Im Zeitalter des Biedermeier sind Krippenspiele und Weihnachtslieder feste Bestandteile und Rituale an Weihnachten.

    Warum wird Weihnachten am 25. Dezember gefeiert?

    Die erste Notiz, die Weihnachten am 25. Dezember notiert, stammt aus dem Jahre 354 von Furius Dionysius Filocalus. Frühere Zeugnisse belegten andere Daten für Jesu Geburtsfest. Die Frage warum Weihnachten erst im 4. Jahrhundert (im Jahr 381) auf den 25. Dezember festgelegt wurde, ist schwierig zu beantworten.

    Zwei Hypothesen versuchen dies zu erklären:

    • Der 25. Dezember steht in Verbindung mit der Wintersonnenwende und der Christianisierung des Festes des römischen Sonnengottes Sol. Um das Jahr 217 begann sich Papst Hippolytos für diesen Termin als Protest gegen die römische Reichsfeier für den Sonnengott zu engagieren. Außerdem sollte dieser Weihnachtstermin auch ein Zeichen gegen das damals populäre Fest der ägyptischen Gottheit Isis setzen, um die Bedeutung der Geburt Jesu zu betonen. (Apologetisch-religionsgeschichtliche Hypothese)
    • Eine andere Hypothese geht von antiker Zahlensymbolik aus, nach der Gott keine Unvollkommenheit zulässt. Es gilt danach als gesetzt, dass das menschliche Leben von Jesus genau volle Jahre gedauert hat: Die Verkündigung vom Engel an Maria und der Kreuzestod wären also am selben Kalendertag. Setzt man Jesu Todesdatum und damit auch die Verkündigung auf den 25. März, ist Weihnachten am 25. Dezember. Diese Hypothese lässt jedoch einige Fragen unbeantwortet, liefert aber erhellende Gesichtspunkte zur Vorstellung der Zahlensymbolik und den theologischen Zusammenhängen von Menschwerdung und Passion Christi. (Berechnungshypothese)

    Jeder Weihnachtsgottesdienst hat einen eigenen Fokus

    1. Die Christmette
      Die Christmette wird am Abend des 24. Dezember bzw. in der „Heiligen Nacht“ zum 25. Dezember gefeiert. Das bekannte Weihnachts-Evangelium (Lk 2,1-14) erzählt, wie Jesus Mensch geworden ist.
    2. Die Hirtenmesse
      Die Hirtenmesse ist wohl der ruhigste aller Weihnachtsgottesdienste. Gleichzeitig hat er wegen seiner Uhrzeit am frühen Morgen des 25.12. auch am wenigsten Besucher. Der Fokus des Gottesdienstes liegt auf den Hirten – wie und was sie damals bei der Geburt Jesu erlebt haben. Dieser Gedanke findet sich übrigens auch in vielen bekannten Weihnachtsliedern, wie „Kommet, ihr Hirten“ oder „Ich steh an deiner Krippe hier“. Das Evangelium in diesem Gottesdienst schließt inhaltlich direkt an den Text aus der Christmette an (Lk 2,15-20).
    3. Hochamt am 1. Weihnachtstag
      Das Evangelium in diesem Gottesdienst ist der Anfang des Johannes-Evangeliums, der sogenannte Johannes-Prolog (Joh 1,1-18). Es ist ein sehr theologischer Text, der die Menschwerdung Gottes tiefer reflektiert. Krippe, Stroh und Hirten kommen hier nicht vor. Die Kirche liest diesen Bibelabschnitt dennoch gerade bewusst im Anblick der Krippendarstellung, um die tiefere Dimension des Geschehens deutlich zu machen.
    4. Gottesdienst am 26. Dezember
      Weihnachten spielt am 26. Dezember in den Gottesdiensten nur eine untergeordnete Rolle. An diesem Tag gedenkt die Kirche des hl. Stephanus, dem ersten Märtyrer. Gleichzeitig ist der 26.12. der Gebetstag für verfolgte und bedrängte Christen. Damit wird der Gottesdienstbesucher ein Stück aus der „heilen, kuscheligen Weihnachtswelt“ herausgerissen und darauf verwiesen, dass die Nachfolge Christi eine Entscheidung ist, die auch Konsequenzen bis zum Tod haben kann.

    Quelle: Erzbistum Köln

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