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    TÜV SÜD: Mehr Möglichkeiten bei der Wahl des richtigen Reifens

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    Jedes Frühjahr stellt sich für Autofahrer die Frage nach der Bereifung. Sind neue Pneus fällig? Für Viele kommen außer Sommerreifen inzwischen auch Ganzjahrestypen in Frage. Diese haben in den vergangenen Jahren deutlich an Performance gewonnen. Das gilt auch insgesamt für die Reifentechnik, weiß Thomas Salzinger, Reifenexperte von TÜV SÜD.

    Immer mehr Kunden verlassen die Reifendienste mit Produkten, auf denen Bezeichnungen wie All Season stehen. Sie schätzen den Verzicht auf den saisonalen Wechsel und die Aufbewahrung des jeweils anderen Satzes. Allerdings sind Ganzjahresreifen nicht für jeden eine Alternative. „Vor allem unter extremen saisonalen Bedingungen, wie stark winterlichen Straßenverhältnissen oder an heißen Sommertagen, können sie nur einen Kompromiss darstellen und sind einem reinrassigen Winter- oder Sommerreifen unterlegen“, sagt Salzinger. Man dürfe allerdings nicht mehr pauschal von „dem“ Ganzjahresreifen sprechen. Manche Fabrikate orientieren sich eher an einem Winterreifen mit guter Schneeperformance, andere mehr am Sommerreifen, der auch bei warmen Temperaturen nur wenig Zugeständnisse fordert. Der Fachhandel kann hier beratend zur Seite stehen.

    Zunahme: Schon mehr als 15 Prozent der Autobesitzer entscheiden sich beim Neukauf für Ganzjahresreifen. Selbst ab Werk sind Autos mit modernen Exemplaren von Premium-Herstellern bestellbar – und das sogar in gehobenen Segmenten. „Es sind eine Menge Nachteile aus früheren Jahren verschwunden“, erläutert der Experte von TÜV SÜD. Aktuelle Ganzjahresreifen seien auch für höhere Geschwindigkeiten zugelassen. Bis zu 300 km/h sind in einigen Dimensionen möglich. Damit existieren keine Probleme mehr in Italien, wo mit M&S markierte Reifen im Sommer für die volle Höchstgeschwindigkeit des Fahrzeugs ausgelegt sein müssen. Umgekehrt erfüllen diese Pneus die Kriterien für das so genannte Alpin-Symbol mit Schneeflocke, das bei winterlichen Straßenbedingungen unter anderem in Deutschland Pflicht ist.

    Abnahme: Ein weiterer großer Trend in der Reifentechnik ist die Senkung des Rollwiderstands. Nach Erkenntnissen von TÜV SÜD ist er in den vergangenen zehn Jahren bei den Premiummarken um 20 bis 25 Prozent gesunken. Vor allem im Stadt- und langsamen Überlandverkehr ist der Einfluss des Rollwiderstands für den Verbrauch und die CO₂-Emissionen relevant. Die Abstriche bei Fahrdynamik und Komfort sind gegenüber früher klein geworden. Sogar Fahrzeuge der absoluten Luxusklasse laufen nämlich heute ab Werk auch mit rollwiderstandsoptimierten Reifen vom Band.

    Abnutzung: Mitunter gibt es die Versuchung, die in Sachen Profiltiefe nicht mehr taufrischen Winterreifen in der wärmeren Jahreszeit aufzubrauchen. Davon rät Thomas Salzinger aber ab. „Die Fahrsicherheit in puncto Bremswege und Kurvenhaftung wird deutlich negativ beeinflusst. Und wer mit Winterreifen nahe der Profilgrenze unterwegs ist, erhöht die Anfälligkeit für Aquaplaning auf nasser Fahrbahn“, begründet der Experte. Zudem steigt der Verschleiß stark an. Und sofern ein ganzjährig gefahrener Winterreifen den Sommer hinsichtlich der Profiltiefe überlebte, würde die nicht für das Fahren bei hohen Sommertemperaturen ausgelegte weiche Gummimischung sehr schnell altern, so dass sie für einen weiteren Winter nicht mehr geeignet wäre.

    Anstieg: Noch einen Trend beobachten die Reifenexperten von TÜV SÜD: Autohersteller setzen zunehmend auf ihre Fahrzeuge maßgeschneiderte Pneus ein. Diese tragen dann neben der allgemeinen Typbezeichnung und dem Markennamen zusätzliche Bezeichnungen wie AO, MO, N oder auch Sterne und andere Kombinationen. Sie unterscheiden sich in einzelnen Eigenschaften vom Universaltyp. Die Anzahl dieser Erstausrüstungsspezifikationen nimmt seit Jahren mehr und mehr zu, einem deutschen Premiumreifenhersteller zufolge seit 2015 um rund 25 Prozent. „Diese Varianten passen natürlich besonders gut zum jeweiligen Fahrzeugmodell. Eine Pflicht zur Ausrüstung damit besteht aber nicht“, verdeutlicht Salzinger. Es genüge, wenn die Angaben zu Dimension, Geschwindigkeits- und Lastindex aus der Zulassung erfüllt seien. Gleiches gilt für besonders leise Reifen, die Autohersteller zunehmend montieren. Beim Ersatz darf der Käufer auch auf nicht besonders für niedriges Geräusch optimierte Typen zurückgreifen. Einfluss hat die Technik übrigens sowohl auf den Schallpegel im Innenraum als auch auf das von außen wahrnehmbare Rollgeräusch. Informationen dazu, was an die Umwelt abgegeben wird, finden sich auf dem vorgeschriebenen Reifenlabel, nicht aber über das Innengeräusch.

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    Immer mehr Kunden verlassen die Reifendienste mit Produkten, auf denen Bezeichnungen wie All Season stehen. Sie schätzen den Verzicht auf den saisonalen Wechsel und die Aufbewahrung des jeweils anderen Satzes. Allerdings sind Ganzjahresreifen nicht für jeden eine Alternative. „Vor allem unter extremen saisonalen Bedingungen, wie stark winterlichen Straßenverhältnissen oder an heißen Sommertagen, können sie nur einen Kompromiss darstellen und sind einem reinrassigen Winter- oder Sommerreifen unterlegen“, sagt Salzinger. Man dürfe allerdings nicht mehr pauschal von „dem“ Ganzjahresreifen sprechen. Manche Fabrikate orientieren sich eher an einem Winterreifen mit guter Schneeperformance, andere mehr am Sommerreifen, der auch bei warmen Temperaturen nur wenig Zugeständnisse fordert. Der Fachhandel kann hier beratend zur Seite stehen.

    Zunahme: Schon mehr als 15 Prozent der Autobesitzer entscheiden sich beim Neukauf für Ganzjahresreifen. Selbst ab Werk sind Autos mit modernen Exemplaren von Premium-Herstellern bestellbar – und das sogar in gehobenen Segmenten. „Es sind eine Menge Nachteile aus früheren Jahren verschwunden“, erläutert der Experte von TÜV SÜD. Aktuelle Ganzjahresreifen seien auch für höhere Geschwindigkeiten zugelassen. Bis zu 300 km/h sind in einigen Dimensionen möglich. Damit existieren keine Probleme mehr in Italien, wo mit M&S markierte Reifen im Sommer für die volle Höchstgeschwindigkeit des Fahrzeugs ausgelegt sein müssen. Umgekehrt erfüllen diese Pneus die Kriterien für das so genannte Alpin-Symbol mit Schneeflocke, das bei winterlichen Straßenbedingungen unter anderem in Deutschland Pflicht ist.

    Abnahme: Ein weiterer großer Trend in der Reifentechnik ist die Senkung des Rollwiderstands. Nach Erkenntnissen von TÜV SÜD ist er in den vergangenen zehn Jahren bei den Premiummarken um 20 bis 25 Prozent gesunken. Vor allem im Stadt- und langsamen Überlandverkehr ist der Einfluss des Rollwiderstands für den Verbrauch und die CO₂-Emissionen relevant. Die Abstriche bei Fahrdynamik und Komfort sind gegenüber früher klein geworden. Sogar Fahrzeuge der absoluten Luxusklasse laufen nämlich heute ab Werk auch mit rollwiderstandsoptimierten Reifen vom Band.

    Abnutzung: Mitunter gibt es die Versuchung, die in Sachen Profiltiefe nicht mehr taufrischen Winterreifen in der wärmeren Jahreszeit aufzubrauchen. Davon rät Thomas Salzinger aber ab. „Die Fahrsicherheit in puncto Bremswege und Kurvenhaftung wird deutlich negativ beeinflusst. Und wer mit Winterreifen nahe der Profilgrenze unterwegs ist, erhöht die Anfälligkeit für Aquaplaning auf nasser Fahrbahn“, begründet der Experte. Zudem steigt der Verschleiß stark an. Und sofern ein ganzjährig gefahrener Winterreifen den Sommer hinsichtlich der Profiltiefe überlebte, würde die nicht für das Fahren bei hohen Sommertemperaturen ausgelegte weiche Gummimischung sehr schnell altern, so dass sie für einen weiteren Winter nicht mehr geeignet wäre.

    Anstieg: Noch einen Trend beobachten die Reifenexperten von TÜV SÜD: Autohersteller setzen zunehmend auf ihre Fahrzeuge maßgeschneiderte Pneus ein. Diese tragen dann neben der allgemeinen Typbezeichnung und dem Markennamen zusätzliche Bezeichnungen wie AO, MO, N oder auch Sterne und andere Kombinationen. Sie unterscheiden sich in einzelnen Eigenschaften vom Universaltyp. Die Anzahl dieser Erstausrüstungsspezifikationen nimmt seit Jahren mehr und mehr zu, einem deutschen Premiumreifenhersteller zufolge seit 2015 um rund 25 Prozent. „Diese Varianten passen natürlich besonders gut zum jeweiligen Fahrzeugmodell. Eine Pflicht zur Ausrüstung damit besteht aber nicht“, verdeutlicht Salzinger. Es genüge, wenn die Angaben zu Dimension, Geschwindigkeits- und Lastindex aus der Zulassung erfüllt seien. Gleiches gilt für besonders leise Reifen, die Autohersteller zunehmend montieren. Beim Ersatz darf der Käufer auch auf nicht besonders für niedriges Geräusch optimierte Typen zurückgreifen. Einfluss hat die Technik übrigens sowohl auf den Schallpegel im Innenraum als auch auf das von außen wahrnehmbare Rollgeräusch. Informationen dazu, was an die Umwelt abgegeben wird, finden sich auf dem vorgeschriebenen Reifenlabel, nicht aber über das Innengeräusch.

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