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    Staatlich gefördert: Heizen mit Holzpellets – und andere Themen rund ums Bauen & Wohnen

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    Wer zur Wärmeerzeugung im Eigenheim auf fossile Brennstoffe wie Heizöl und Gas verzichtet, kann sich über hohe Zuschüsse freuen. Der Staat übernimmt beim Einbau einer Pelletheizung einen erheblichen Kostenanteil. Dies ist eines der Themen unseres Service-Beitrags.

    Holzpellets sind ein klimafreundlicher, nachwachsender Energieträger. Eigenheimbesitzer, die sich für den erneuerbaren Brennstoff entschieden haben, wissen den komfortablen und emissionsarmen Heizungsbetrieb zu schätzen, der sowohl das ökologische Gewissen als auch das Haushaltsbudget beruhigt. Damit die Pelletheizung reibungslos und effizient läuft, kommt es besonders auf die Qualität der verwendeten Presslinge an. Hierfür liefert die ENplus-Zertifizierung die Voraussetzung. Sie schreibt definierte, einheitliche Eigenschaften für die Pellets vor, damit Heizsysteme im häuslichen, kommunalen und gewerblichen Bereich nicht nur klimaschonend, sondern auch komfortabel und zuverlässig betrieben werden können. Da zwischen der Herstellung und der Lagerung der Pellets im Eigenheim viel passiert, wird im Rahmen des ENplus-Zertifikats die komplette Produktions- und Lieferkette überwacht. Dabei stehen Transparenz und Verbraucherschutz an erster Stelle. Nicht nur die Herstellung der Holzpresslinge wird kontrolliert, auch ihr Transport bis in den Lagerraum des Kunden ist Teil der Zertifizierung. Dafür sind die Fahrer der Pellet-Lkw speziell geschult, um den wertvollen Brennstoff möglichst schonend auszuliefern.

    Wer zur Wärmeerzeugung im Eigenheim auf Heizöl und Gas verzichtet, kann sich über hohe staatliche Zuschüsse freuen: 45 Prozent werden erstattet, wenn eine Ölheizung stillgelegt wird. 35 Prozent gibt es beim Austausch anderer Heizungen durch Pellets. Der Staat bezuschusst aber nicht nur Kessel, sondern alle im Zusammenhang mit dem Austausch stehenden Kosten, inklusive Ausbau und Entsorgung des alten Öltanks. Auch bei Neubauten erstattet der Staat 35 % der Kosten, wenn die Entscheidung für ein Heizsystem auf Basis erneuerbarer Energien fällt. Fachlich versierte Beratung ist in jedem Fall wichtig. Wer sich für klimafreundliches Heizen mit Holz interessiert, sollte deswegen Kontakt mit einem Pelletfachbetrieb in der Nähe aufnehmen. Die Spezialisten beraten kompetent und umfassend, denn sie kennen sich nicht nur mit Pelletheizungen und der Lagerung des klimaschonenden Brennstoffs aus, sondern auch mit allen Details zur staatlichen Förderung. Weiterführende Informationen zum Heizen mit Holz bietet die Website des Deutschen Pelletinstituts unter www.depi.de.

    Transparenz für mehr Immobilienmarkt in Rottweil

    Start-up Scoperty stellt erstmals Informationen zu fast allen Wohnimmobilien in Rottweil zur Verfügung

    Nach erfolgreichem Start in 5 Großstädten startet kostenloser Online-Service für mehr als 11.500 Städte und Gemeinden – auch in Rottweil / Ziel: Interessenten und Eigentümer schneller zusammenbringen und das Angebot verfügbarer Wohnimmobilien vergrößern / ING und Sprengnetter haben in Proptech investiert

    Erstmals können Interessierte Objektdaten und Schätzwerte zu fast allen Wohnimmobilien in Rottweil  und deutschlandweit zu mehr als 35 Mio. Wohnimmobilien im Internet unter www.scoperty.de einsehen. „Indem wir die Informationen allen gleichermaßen bereitstellen, können wir erstmals den tatsächlichen Immobilienmarkt in seiner ganzen Größe und Vielfalt sichtbar machen. Bisherige Portale bilden mit ihren Inseraten nur etwa 1 Prozent und damit einen Bruchteil des Marktes für Wohnimmobilien ab. Gerade in kleineren Städten gibt es bisher mitunter kaum ein sichtbares Angebot, obwohl es so viele Objekte und damit natürlich einen Markt gibt“, sagt Dr. Michael Kasch, Gründer und Geschäftsführer der Scoperty GmbH.

    Scoperty kombiniert via Google Maps Online-Ansichten von mehr als knapp 1,1 Mio. Straßen und deren Objekten und ihren Fassaden mit Schätzwertdaten, die auf Grundlage von Algorithmen bestimmt und durch Nutzer verfeinert werden können. „So wie Wikipedia von der Veröffentlichung und Mithilfe der Community Wissen neu zugänglich gemacht hat, werden wir mit unserem Angebot den Immobilienmarkt in Rottweil völlig neu darstellen“, sagt Kasch nach einer erfolgreichen einjährigen Testphase in den fünf Großstädten München, Frankfurt am Main, Hamburg, Berlin, Köln und in der Metropolregion Nürnberg. Der neue Online-Marktplatz ist seit Mitte November überall verfügbar. Vor dem Start hat Scoperty im Oktober seine zweite Finanzierungsrunde erfolgreich abgeschlossen und sich einen siebenstelligen Kapitalbetrag von der niederländischen Großbank ING und Sprengnetter gesichert.

    „Wir glauben fest daran, den Immobilienmarkt mit unserem Service transparenter und agiler zu machen. Unsere Testphase hat gezeigt, dass es ein Bedürfnis für einen neuartigen digitalen Immobilienmarktplatz wie Scoperty gibt. Eigentümer können erstmals ohne Zutun den aktuellen Marktwert ihres Wohneigentums erfahren und ein reales Marktinteresse testen – ohne in einen verbindlicheren Kaufprozess einsteigen zu müssen und ohne Geld zu investieren. Interessenten sehen zudem erstmals den gesamten Markt und nicht nur klassische Verkaufsangebote, die oft nur einen Bruchteil des Marktes darstellen“, sagt Dr. Michael Kasch, Geschäftsführer von Scoperty, angesichts des deutschlandweiten Starts. Eine bevölkerungsrepräsentativ quotierte Studie unter mehr als 1.000 Deutschen zeigt, dass 70 Prozent die aktuelle Preisbildung bei Immobilien als wenig bis kaum nachvollziehbar empfinden. Das führt dazu, dass knapp die Hälfte (42 Prozent) den Angebotspreisen in gängigen Portalen nicht vertraut.

    Eigentümer können entscheiden

    Laut der Studie will die Mehrheit der deutschen Eigentümer (60 Prozent) wissen, wie der aktuelle Wert ihrer Immobilie eingeschätzt wird. Eigentümer haben dafür die Möglichkeit, ihr Objekt auf der Plattform digital in Besitz zu nehmen. Anschließend können sie entscheiden, ob sie durch die Eingabe weiterer Daten den Schätzwert verbessern oder ob sie den Schätzwert ausblenden möchten. Einzigartig ist die Möglichkeit, die Attraktivität und die Nachfrage der eigenen Immobilie zu testen. Dafür müssen sie lediglich ihr Objekt für Gebote freischalten. Dadurch können sie sich von eingehenden Kaufangeboten überzeugen lassen.

    Das Büro in den eigenen vier Wänden

    So sieht der ideale Arbeitsplatz zu Hause aus

    Nicht erst seit der Corona-Pandemie verlagert sich der Arbeitsplatz vermehrt in die eigenen vier Wände. Denn viele Arbeitnehmer schätzen die Büroarbeit zu Hause. Architekt Sven Haustein erklärt, welche räumlichen Voraussetzungen beim Neubau oder bei der Bestandsimmobilie zu beachten sind.

    „Ein Arbeitszimmer einzuplanen, ist bei einem Neubau heutzutage fast ein Muss“, sagt Architekt Sven Haustein von der Bausparkasse Schwäbisch Hall. „Aber auch in Bestandsimmobilien lässt sich mit ein paar einfachen Tricks der ideale Ort für das Arbeiten zu Hause schaffen.“

    Wie viel Arbeitsplatz benötige ich?

    Wer überwiegend in den eigenen vier Wänden arbeitet, sollte dafür einen zusätzlichen Raum einplanen, der mindestens acht Quadratmeter groß ist. „Zehn Quadratmeter zusätzlicher Raum kosten grob rund 15.000 Euro mehr. Arbeiten dauerhaft beide Partner daheim, sollten sie mindestens 15 Quadratmeter für den Arbeitsraum einplanen”, rät Haustein. Wird das Arbeitszimmer nur phasenweise benötigt, kann es parallel auch als Gästezimmer genutzt werden. In Bestandsimmobilien ohne eigenes Arbeitszimmer helfen Raumtrenner dabei, einen Bürobereich abzuteilen. Wandschreibtische und verschließbare Regale lassen das Büro im Nu verschwinden und sorgen schnell für Ordnung.

    Wie richte ich mich ein?

    Nach einem langen Arbeitstag zu Hause am Schreibtisch zwicken schon mal Rücken oder Nacken. Um das zu vermeiden, helfen nicht nur gezielte Bewegungspausen, sondern auch, Schreibtisch und Bürostuhl richtig einzustellen. Hier empfiehlt sich, in einen ergonomischen Bürostuhl zu investieren, der individuell einstellbar ist und sich der Sitzposition anpassen lässt. „In Unternehmen wird durch die Arbeitsstättenrichtlinien auf Ergonomie großen Wert gelegt, diese Maßstäbe sollten auch zu Hause gelten“, sagt der Architekt.

    Beim Schreibtisch gilt: Die Tischplatte sollte ausreichend Platz bieten und mindestens 60 cm tief sein. „Mein Tipp: Den Schreibtisch immer seitlich zum Fenster aufstellen. So lassen sich Lichtreflexionen vermeiden, und die Augen werden geschont“, rät Haustein. „Ausreichend große Fensterflächen sind ideal, aber baulich nicht immer möglich. Deshalb sollte man die Beleuchtung am Schreibtisch besonders sorgfältig planen.“

    Welche technische Infrastruktur benötige ich?

    Ein stabiles Netz ist heute unverzichtbar, damit die Videokonferenz mit den Kollegen oder Geschäftspartnern störungsfrei läuft. Daher braucht es eine hohe Bandbreite und einen Router, der mehreren Geräten gleichzeitig einen schnellen Internetzugang ermöglicht. Wer dauerhaft zuhause arbeitet, sollte über ein Multifunktionsgerät zum Drucken, Scannen und Kopieren nachdenken.

    „All die baulichen Details schaffen die Voraussetzungen dafür, dass man gern in sein Büro geht – garantieren können sie‘s aber nicht”, so Haustein.

    René Schanz, Monika und Michael Leuchsner von der Firma Leuchsner Immobilien + Hausverwaltung sowie Martin Raible und Michael Kopf vor der neuen Heizzentrale. Foto: pm

    ENRW erstellt effizientes Wärmekonzept für 84 Wohnungen

    Die Energieversorgung Rottweil (ENRW) liefert nicht nur zuverlässig Strom und Erdgas, der regionale Energieversorger erstellt auch effiziente Heizkonzepte für ganze Wohn-Quartiere. Jüngstes Beispiel: Ein Verbund von 16 Mehrfamilienhäusern in der Rottweiler Dursch- und Pfisterstraße.

    Weil der Vertrag mit dem bisherigen Wärme-Dienstleister im Herbst dieses Jahres ausläuft, machten sich die Verantwortlichen der Firma Leuchsner Immobilien + Hausverwaltung frühzeitig Gedanken wegen einer neuen Wärmelösung für das verwaltete Wohnquartier. Die Immobilien-Fachleute nahmen mit Martin Raible, Energieberater der ENRW, Kontakt auf. Raible machte sich daraufhin an die Arbeit und erstellte für 16 Gebäude drei verschiedene Heizvarianten.

    Nach der zweiten Eigentümerversammlung im Oktober 2019 stand die Entscheidung fest: Die ENRW hatte sich gegen die anderen Anbieter durchgesetzt und erhielt den Zuschlag für ein von ihr vorgeschlagenes Heizkonzept. Dieses basiert auf der Kombination einer modernen Gas-Brennwert-Heizung und einer Pelletheizanlage: „Eine effiziente und zugleich umweltfreundliche Heizlösung war uns wichtig“, betont Raible. Die weiteren Maßnahmen haben seine Kollegen bei der ENRW übernommen: Andreas Boll hat die komplette Heizanlage geplant. Die Verantwortung der Bauausführung lag bei Michael Kopf, Teamleiter Wärmeversorgung bei der ENRW.  

    Die bisherigen fünf Heizungen wurden mittlerweile durch moderne Wärmeübergabestationen ersetzt. Um die Wärme von der Heizzentrale zu den einzelnen Wohngebäuden zu transportieren, verlegten die beauftragten Fachfirmen rund 260 Meter Wärmeleitungen.

    Die Firma Leuchsner realisierte gemeinsam mit der ENRW bereits einige Projekte. Man schätzt den kompetenten und zuverlässigen Partner vor Ort: „Die kurzen Wege sehe ich als großen Vorteil“, erklärt Michael Leuchsner. Außerdem kümmert sich der regionale Energieversorger im Rahmen eines Contracting-Vertrags um Betrieb, Wärmelieferung, Wartung und Instandhaltung der Anlage. „Unsere Heizung wissen wir bei der ENRW in besten Händen“, ist er überzeugt.

    Für Hauseigentümer in unmittelbarer Nähe des Quartiers hat Raible gute Nachrichten: „Wir haben noch Kapazitäten frei und können das Heizkonzept bei Bedarf auf weitere Gebäude ausdehnen.“ Interessierten steht Raible für Fragen gerne unter der Mail-Adresse martin.raible@enrw.de oder telefonisch unter der Rufnummer 0741 472-206 zur Verfügung.

    Foto: Solar Consulting

    Einfache Tipps fürs Heizen und Lüften im Winter

    Lüftungsanlagen reduzieren Covid-19-AnsteckungsgefahrZukunft Altbau rät zu bewusstem Heizverhalten und Lüftungsanlagen

    In der kalten Jahreszeit wird oft nicht richtig geheizt und gelüftet. Dabei ist es ganz einfach, Räume wohlig warm zu halten und gleichzeitig effizient mit frischer Luft zu versorgen. Darauf weist das vom Umweltministerium geförderte Informationsprogramm Zukunft Altbau hin. Beim Heizen ist die Mitte das Maß der Dinge: Zu viel Wärme erhöht die Kosten und CO2-Emissionen, zu kalte Räume können zu Schimmel führen. „Das Thermostat sollte deshalb auf Stufe zwei oder drei stehen“, erklärt Frank Hettler von Zukunft Altbau. Er empfiehlt Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer zudem, mehrmals täglich quer zu lüften. Das sorgt für sauerstoffreiche Frischluft und verringert zusätzlich das Schimmelrisiko. Noch besser können dies Lüftungsanlagen: Sie halten Räume warm und erzielen leichter die optimale Luftqualität. Außerdem reduziert sich das Risiko einer Ansteckung mit dem Coronavirus.

    Neutrale Informationen zu Fragen rund um die energetische Sanierung gibt es auch kostenfrei am Beratungstelefon von Zukunft Altbau unter 08000 12 33 33 (Montag bis Freitag von 9 bis 13 Uhr) oder per E-Mail an beratungstelefon@zukunftaltbau.de.

    Fast zwei Drittel der Nebenkosten in Privathaushalten stammen vom Heizen in der kalten Jahreszeit. Mit ein paar Effizienz-Tipps können Hauseigentümer unnötig hohe Heizkosten um 150 bis 250 Euro im Jahr senken. Das sind bis zu 20 Prozent der jährlichen Heizkosten. Wichtig ist, bedarfsgerecht zu heizen und die passende Raumtemperatur zu kennen. Auch richtiges Lüften hilft dabei, Heizkosten zu senken.

    Die goldene Mitte: Stufe 2 und 3 reichen aus

    Wohnräume wie Wohn-, Kinder- und Arbeitszimmer sollten eine Temperatur von 19 bis 21 Grad haben. Das entspricht Stufe drei auf dem Thermostat. Seltener, kürzer oder hauptsächlich zum Schlafen genutzte Räume kommen mit einer Temperatur von 16 bis 18 Grad aus. In Schlafzimmern, Fluren und der Küche sollte das Thermostat daher auf Stufe zwei stehen. Zusätzlich Kosten einsparen können Hauseigentümer, indem sie die Zimmertemperatur an die Tageszeit sowie an An- und Abwesenheiten anpassen. So empfiehlt es sich, die Heizung auf 15 bis 16 Grad herunter zu regeln, bevor man schlafen oder außer Haus geht. Das Thermostat sollte dann zwischen eins und zwei stehen. Wer diesen Tipp immer eine Stunde vor der Bettruhe befolgt, spart rund 25 Prozent der nächtlichen Kosten.

    Ein weiterer Tipp: Die Heizungsregelung im Keller ermöglicht es, eine niedrigere Temperatur für die Nachtstunden einzustellen. So kann man die Vorlauftemperatur, mit der die Heizkörper versorgt werden, beispielsweise um 15 bis 20 Grad absenken.

    Weder zu warm noch zu kalt

    „Stufe vier und fünf sollten Bewohner vermeiden. Sie erhitzen den Raum viel zu stark, das erhöht die Kosten und ist klimaschädlich“, erklärt Frank Hettler. Übersteigt die Raumtemperatur den Bedarf um nur ein Grad, steigen die Heizkosten bereits um sechs Prozent, so der Experte. Übrigens: Die Stufen auf dem Thermostat am Heizkörper entsprechen einer Zieltemperatur, nicht der Aufwärmgeschwindigkeit. Höhere Stufen heizen den Raum nicht schneller auf, sondern erhitzen ihn lediglich auf höhere Temperaturen.

    Vermeiden sollte man auch einen Wärmestau an den Heizkörpern durch zu nah platzierte Möbel oder überhängende Gardinen. Zu Beginn der kalten Jahreszeit lohnt es sich zudem, die Heizkörper zu entlüften. Die Heizung wenig bis gar nicht zu nutzen, oder während des Winterurlaubs zwischenzeitlich komplett abzuschalten, ist nur selten eine Alternative. Kälter als 15 Grad sollte es in normal genutzten Räumen im Winter nicht werden. Das lässt die Feuchtigkeit, die durch Menschen, Tiere aber auch Pflanzen entstehen, an kalten Stellen der Wände leichter kondensieren und erhöht die Schimmelgefahr. Eine eingeschaltete Heizung auf niedriger Stufe mindert das Schimmelrisiko und erhöht damit die Wohnqualität und die Gesundheit der Bewohner.

    Effizient lüften: Querlüften oder Lüftungsanlage einbauen

    Die Ursache für unnötig hohe Heizkosten liegt oft auch am falschen Lüftverhalten. „Viele denken, durch ein gekipptes Fenster ließe sich für frische Raumluft sorgen, ohne die wohlige Wärme zu verlieren. Doch das ist ein Trugschluss“, sagt Dr. Klaus Keßler von der KLiBA Klimaschutz- und Energie-Beratungsagentur Heidelberg-Rhein-Neckar-Kreis. „Das Gegenteil ist der Fall: Kippen zieht den Luftaustausch in die Länge. In dieser Zeit kühlen die Wände um die Fenster aus, die Räume werden kalt und müssen anschließend mit viel Heizenergie wieder aufgewärmt werden.“ Effizienter ist mehrminütiges Stoß- oder Querlüften. Die verbrauchte Raumluft wird so schnell gegen frische Luft getauscht. Kurz darauf sind die Zimmer wieder wohlig warm. Am besten ist es, gegenüberliegende Fenster gleichzeitig weit zu öffnen. Besonders Küche und Bad sollten mehrmals am Tag einen solchen Durchzug erhalten, bei anderen Wohnräumen reicht das Lüften meist morgens, mittags und abends.

    Das Lüften vereinfachen können Hauseigentümer mit Lüftungsanlagen. Denn sie lüften automatisch und sorgen so durchgängig für den Abtransport verbrauchter, feuchter Luft und die Zufuhr frischer, sauerstoffreicher Luft mit weniger Luftfeuchte. Bewohner müssen sich damit keine Gedanken über falsches, manuelles Lüften machen. Auch Lärm von außen wird durch die Lüftungsanlagen deutlich gemindert. Die Geräte sind häufig mit einer Wärmerückgewinnung ausgestattet. Das hält die Wärme im Raum und spart Heizenergie. Je nach Filterart schützt die Anlage auch vor Feinstaub und Pollen. 

    Lüftungsanlage mindern das Ansteckungsrisiko mit Covid-19

    Ein weiterer Vorteil einer mechanischen Lüftung ist in diesem Jahr offenkundig geworden: Automatische Lüftungen verringern die Ansteckungsgefahr mit dem Coronavirus, wenn beispielsweise Freunde, Nachbarn, Verwandte oder auch die Reinigungskraft im Haus sind. Die Lüftungsanlagen führen Frischluft in die Räume und saugen die verbrauchte Abluft aus der Wohnung. Das erhöht den Außenluftanteil in den eigenen vier Wänden und reduziert damit die Gefahr, dass sich Personen über Aerosole mit dem Virus infizieren.

    Um die Gefahr konsequent zu minimieren, empfehlen Experten bei vorhandenen raumlufttechnischen Anlagen die Außenluftvolumenströme zu erhöhen und Umluftanteile, soweit in den Anlagen möglich, zu reduzieren. Auch sollte die Betriebszeit der Lüftungsanlage gegebenenfalls ausgeweitet werden und die Anlage vor und nach der üblichen Nutzungszeit laufen, um eine bessere Grundlüftung zu erzielen. Bedingung für eine erfolgreiche Reduzierung der Ansteckungsgefahr ist natürlich weiterhin, dass die Personen einen ausreichenden Abstand halten.

    Mögliche Mängel bei Heizung beheben

    Sind die Energiekosten trotz richtigen Lüftens und Heizens immer noch zu hoch, könnte die Heizung Mängel aufweisen. Die Eigentümer sollten dann einen etwa einstündigen Heizungs-Check durchführen lassen. Geschultes Personal überprüft dabei die Heizungspumpe und -regelung. Dabei wird auch geklärt, ob ein hydraulischer Abgleich erforderlich ist.

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    Wer zur Wärmeerzeugung im Eigenheim auf fossile Brennstoffe wie Heizöl und Gas verzichtet, kann sich über hohe Zuschüsse freuen. Der Staat übernimmt beim Einbau einer Pelletheizung einen erheblichen Kostenanteil. Dies ist eines der Themen unseres Service-Beitrags.

    Holzpellets sind ein klimafreundlicher, nachwachsender Energieträger. Eigenheimbesitzer, die sich für den erneuerbaren Brennstoff entschieden haben, wissen den komfortablen und emissionsarmen Heizungsbetrieb zu schätzen, der sowohl das ökologische Gewissen als auch das Haushaltsbudget beruhigt. Damit die Pelletheizung reibungslos und effizient läuft, kommt es besonders auf die Qualität der verwendeten Presslinge an. Hierfür liefert die ENplus-Zertifizierung die Voraussetzung. Sie schreibt definierte, einheitliche Eigenschaften für die Pellets vor, damit Heizsysteme im häuslichen, kommunalen und gewerblichen Bereich nicht nur klimaschonend, sondern auch komfortabel und zuverlässig betrieben werden können. Da zwischen der Herstellung und der Lagerung der Pellets im Eigenheim viel passiert, wird im Rahmen des ENplus-Zertifikats die komplette Produktions- und Lieferkette überwacht. Dabei stehen Transparenz und Verbraucherschutz an erster Stelle. Nicht nur die Herstellung der Holzpresslinge wird kontrolliert, auch ihr Transport bis in den Lagerraum des Kunden ist Teil der Zertifizierung. Dafür sind die Fahrer der Pellet-Lkw speziell geschult, um den wertvollen Brennstoff möglichst schonend auszuliefern.

    Wer zur Wärmeerzeugung im Eigenheim auf Heizöl und Gas verzichtet, kann sich über hohe staatliche Zuschüsse freuen: 45 Prozent werden erstattet, wenn eine Ölheizung stillgelegt wird. 35 Prozent gibt es beim Austausch anderer Heizungen durch Pellets. Der Staat bezuschusst aber nicht nur Kessel, sondern alle im Zusammenhang mit dem Austausch stehenden Kosten, inklusive Ausbau und Entsorgung des alten Öltanks. Auch bei Neubauten erstattet der Staat 35 % der Kosten, wenn die Entscheidung für ein Heizsystem auf Basis erneuerbarer Energien fällt. Fachlich versierte Beratung ist in jedem Fall wichtig. Wer sich für klimafreundliches Heizen mit Holz interessiert, sollte deswegen Kontakt mit einem Pelletfachbetrieb in der Nähe aufnehmen. Die Spezialisten beraten kompetent und umfassend, denn sie kennen sich nicht nur mit Pelletheizungen und der Lagerung des klimaschonenden Brennstoffs aus, sondern auch mit allen Details zur staatlichen Förderung. Weiterführende Informationen zum Heizen mit Holz bietet die Website des Deutschen Pelletinstituts unter www.depi.de.

    Transparenz für mehr Immobilienmarkt in Rottweil

    Start-up Scoperty stellt erstmals Informationen zu fast allen Wohnimmobilien in Rottweil zur Verfügung

    Nach erfolgreichem Start in 5 Großstädten startet kostenloser Online-Service für mehr als 11.500 Städte und Gemeinden – auch in Rottweil / Ziel: Interessenten und Eigentümer schneller zusammenbringen und das Angebot verfügbarer Wohnimmobilien vergrößern / ING und Sprengnetter haben in Proptech investiert

    Erstmals können Interessierte Objektdaten und Schätzwerte zu fast allen Wohnimmobilien in Rottweil  und deutschlandweit zu mehr als 35 Mio. Wohnimmobilien im Internet unter www.scoperty.de einsehen. „Indem wir die Informationen allen gleichermaßen bereitstellen, können wir erstmals den tatsächlichen Immobilienmarkt in seiner ganzen Größe und Vielfalt sichtbar machen. Bisherige Portale bilden mit ihren Inseraten nur etwa 1 Prozent und damit einen Bruchteil des Marktes für Wohnimmobilien ab. Gerade in kleineren Städten gibt es bisher mitunter kaum ein sichtbares Angebot, obwohl es so viele Objekte und damit natürlich einen Markt gibt“, sagt Dr. Michael Kasch, Gründer und Geschäftsführer der Scoperty GmbH.

    Scoperty kombiniert via Google Maps Online-Ansichten von mehr als knapp 1,1 Mio. Straßen und deren Objekten und ihren Fassaden mit Schätzwertdaten, die auf Grundlage von Algorithmen bestimmt und durch Nutzer verfeinert werden können. „So wie Wikipedia von der Veröffentlichung und Mithilfe der Community Wissen neu zugänglich gemacht hat, werden wir mit unserem Angebot den Immobilienmarkt in Rottweil völlig neu darstellen“, sagt Kasch nach einer erfolgreichen einjährigen Testphase in den fünf Großstädten München, Frankfurt am Main, Hamburg, Berlin, Köln und in der Metropolregion Nürnberg. Der neue Online-Marktplatz ist seit Mitte November überall verfügbar. Vor dem Start hat Scoperty im Oktober seine zweite Finanzierungsrunde erfolgreich abgeschlossen und sich einen siebenstelligen Kapitalbetrag von der niederländischen Großbank ING und Sprengnetter gesichert.

    „Wir glauben fest daran, den Immobilienmarkt mit unserem Service transparenter und agiler zu machen. Unsere Testphase hat gezeigt, dass es ein Bedürfnis für einen neuartigen digitalen Immobilienmarktplatz wie Scoperty gibt. Eigentümer können erstmals ohne Zutun den aktuellen Marktwert ihres Wohneigentums erfahren und ein reales Marktinteresse testen – ohne in einen verbindlicheren Kaufprozess einsteigen zu müssen und ohne Geld zu investieren. Interessenten sehen zudem erstmals den gesamten Markt und nicht nur klassische Verkaufsangebote, die oft nur einen Bruchteil des Marktes darstellen“, sagt Dr. Michael Kasch, Geschäftsführer von Scoperty, angesichts des deutschlandweiten Starts. Eine bevölkerungsrepräsentativ quotierte Studie unter mehr als 1.000 Deutschen zeigt, dass 70 Prozent die aktuelle Preisbildung bei Immobilien als wenig bis kaum nachvollziehbar empfinden. Das führt dazu, dass knapp die Hälfte (42 Prozent) den Angebotspreisen in gängigen Portalen nicht vertraut.

    Eigentümer können entscheiden

    Laut der Studie will die Mehrheit der deutschen Eigentümer (60 Prozent) wissen, wie der aktuelle Wert ihrer Immobilie eingeschätzt wird. Eigentümer haben dafür die Möglichkeit, ihr Objekt auf der Plattform digital in Besitz zu nehmen. Anschließend können sie entscheiden, ob sie durch die Eingabe weiterer Daten den Schätzwert verbessern oder ob sie den Schätzwert ausblenden möchten. Einzigartig ist die Möglichkeit, die Attraktivität und die Nachfrage der eigenen Immobilie zu testen. Dafür müssen sie lediglich ihr Objekt für Gebote freischalten. Dadurch können sie sich von eingehenden Kaufangeboten überzeugen lassen.

    Das Büro in den eigenen vier Wänden

    So sieht der ideale Arbeitsplatz zu Hause aus

    Nicht erst seit der Corona-Pandemie verlagert sich der Arbeitsplatz vermehrt in die eigenen vier Wände. Denn viele Arbeitnehmer schätzen die Büroarbeit zu Hause. Architekt Sven Haustein erklärt, welche räumlichen Voraussetzungen beim Neubau oder bei der Bestandsimmobilie zu beachten sind.

    „Ein Arbeitszimmer einzuplanen, ist bei einem Neubau heutzutage fast ein Muss“, sagt Architekt Sven Haustein von der Bausparkasse Schwäbisch Hall. „Aber auch in Bestandsimmobilien lässt sich mit ein paar einfachen Tricks der ideale Ort für das Arbeiten zu Hause schaffen.“

    Wie viel Arbeitsplatz benötige ich?

    Wer überwiegend in den eigenen vier Wänden arbeitet, sollte dafür einen zusätzlichen Raum einplanen, der mindestens acht Quadratmeter groß ist. „Zehn Quadratmeter zusätzlicher Raum kosten grob rund 15.000 Euro mehr. Arbeiten dauerhaft beide Partner daheim, sollten sie mindestens 15 Quadratmeter für den Arbeitsraum einplanen”, rät Haustein. Wird das Arbeitszimmer nur phasenweise benötigt, kann es parallel auch als Gästezimmer genutzt werden. In Bestandsimmobilien ohne eigenes Arbeitszimmer helfen Raumtrenner dabei, einen Bürobereich abzuteilen. Wandschreibtische und verschließbare Regale lassen das Büro im Nu verschwinden und sorgen schnell für Ordnung.

    Wie richte ich mich ein?

    Nach einem langen Arbeitstag zu Hause am Schreibtisch zwicken schon mal Rücken oder Nacken. Um das zu vermeiden, helfen nicht nur gezielte Bewegungspausen, sondern auch, Schreibtisch und Bürostuhl richtig einzustellen. Hier empfiehlt sich, in einen ergonomischen Bürostuhl zu investieren, der individuell einstellbar ist und sich der Sitzposition anpassen lässt. „In Unternehmen wird durch die Arbeitsstättenrichtlinien auf Ergonomie großen Wert gelegt, diese Maßstäbe sollten auch zu Hause gelten“, sagt der Architekt.

    Beim Schreibtisch gilt: Die Tischplatte sollte ausreichend Platz bieten und mindestens 60 cm tief sein. „Mein Tipp: Den Schreibtisch immer seitlich zum Fenster aufstellen. So lassen sich Lichtreflexionen vermeiden, und die Augen werden geschont“, rät Haustein. „Ausreichend große Fensterflächen sind ideal, aber baulich nicht immer möglich. Deshalb sollte man die Beleuchtung am Schreibtisch besonders sorgfältig planen.“

    Welche technische Infrastruktur benötige ich?

    Ein stabiles Netz ist heute unverzichtbar, damit die Videokonferenz mit den Kollegen oder Geschäftspartnern störungsfrei läuft. Daher braucht es eine hohe Bandbreite und einen Router, der mehreren Geräten gleichzeitig einen schnellen Internetzugang ermöglicht. Wer dauerhaft zuhause arbeitet, sollte über ein Multifunktionsgerät zum Drucken, Scannen und Kopieren nachdenken.

    „All die baulichen Details schaffen die Voraussetzungen dafür, dass man gern in sein Büro geht – garantieren können sie‘s aber nicht”, so Haustein.

    René Schanz, Monika und Michael Leuchsner von der Firma Leuchsner Immobilien + Hausverwaltung sowie Martin Raible und Michael Kopf vor der neuen Heizzentrale. Foto: pm

    ENRW erstellt effizientes Wärmekonzept für 84 Wohnungen

    Die Energieversorgung Rottweil (ENRW) liefert nicht nur zuverlässig Strom und Erdgas, der regionale Energieversorger erstellt auch effiziente Heizkonzepte für ganze Wohn-Quartiere. Jüngstes Beispiel: Ein Verbund von 16 Mehrfamilienhäusern in der Rottweiler Dursch- und Pfisterstraße.

    Weil der Vertrag mit dem bisherigen Wärme-Dienstleister im Herbst dieses Jahres ausläuft, machten sich die Verantwortlichen der Firma Leuchsner Immobilien + Hausverwaltung frühzeitig Gedanken wegen einer neuen Wärmelösung für das verwaltete Wohnquartier. Die Immobilien-Fachleute nahmen mit Martin Raible, Energieberater der ENRW, Kontakt auf. Raible machte sich daraufhin an die Arbeit und erstellte für 16 Gebäude drei verschiedene Heizvarianten.

    Nach der zweiten Eigentümerversammlung im Oktober 2019 stand die Entscheidung fest: Die ENRW hatte sich gegen die anderen Anbieter durchgesetzt und erhielt den Zuschlag für ein von ihr vorgeschlagenes Heizkonzept. Dieses basiert auf der Kombination einer modernen Gas-Brennwert-Heizung und einer Pelletheizanlage: „Eine effiziente und zugleich umweltfreundliche Heizlösung war uns wichtig“, betont Raible. Die weiteren Maßnahmen haben seine Kollegen bei der ENRW übernommen: Andreas Boll hat die komplette Heizanlage geplant. Die Verantwortung der Bauausführung lag bei Michael Kopf, Teamleiter Wärmeversorgung bei der ENRW.  

    Die bisherigen fünf Heizungen wurden mittlerweile durch moderne Wärmeübergabestationen ersetzt. Um die Wärme von der Heizzentrale zu den einzelnen Wohngebäuden zu transportieren, verlegten die beauftragten Fachfirmen rund 260 Meter Wärmeleitungen.

    Die Firma Leuchsner realisierte gemeinsam mit der ENRW bereits einige Projekte. Man schätzt den kompetenten und zuverlässigen Partner vor Ort: „Die kurzen Wege sehe ich als großen Vorteil“, erklärt Michael Leuchsner. Außerdem kümmert sich der regionale Energieversorger im Rahmen eines Contracting-Vertrags um Betrieb, Wärmelieferung, Wartung und Instandhaltung der Anlage. „Unsere Heizung wissen wir bei der ENRW in besten Händen“, ist er überzeugt.

    Für Hauseigentümer in unmittelbarer Nähe des Quartiers hat Raible gute Nachrichten: „Wir haben noch Kapazitäten frei und können das Heizkonzept bei Bedarf auf weitere Gebäude ausdehnen.“ Interessierten steht Raible für Fragen gerne unter der Mail-Adresse martin.raible@enrw.de oder telefonisch unter der Rufnummer 0741 472-206 zur Verfügung.

    Foto: Solar Consulting

    Einfache Tipps fürs Heizen und Lüften im Winter

    Lüftungsanlagen reduzieren Covid-19-AnsteckungsgefahrZukunft Altbau rät zu bewusstem Heizverhalten und Lüftungsanlagen

    In der kalten Jahreszeit wird oft nicht richtig geheizt und gelüftet. Dabei ist es ganz einfach, Räume wohlig warm zu halten und gleichzeitig effizient mit frischer Luft zu versorgen. Darauf weist das vom Umweltministerium geförderte Informationsprogramm Zukunft Altbau hin. Beim Heizen ist die Mitte das Maß der Dinge: Zu viel Wärme erhöht die Kosten und CO2-Emissionen, zu kalte Räume können zu Schimmel führen. „Das Thermostat sollte deshalb auf Stufe zwei oder drei stehen“, erklärt Frank Hettler von Zukunft Altbau. Er empfiehlt Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer zudem, mehrmals täglich quer zu lüften. Das sorgt für sauerstoffreiche Frischluft und verringert zusätzlich das Schimmelrisiko. Noch besser können dies Lüftungsanlagen: Sie halten Räume warm und erzielen leichter die optimale Luftqualität. Außerdem reduziert sich das Risiko einer Ansteckung mit dem Coronavirus.

    Neutrale Informationen zu Fragen rund um die energetische Sanierung gibt es auch kostenfrei am Beratungstelefon von Zukunft Altbau unter 08000 12 33 33 (Montag bis Freitag von 9 bis 13 Uhr) oder per E-Mail an beratungstelefon@zukunftaltbau.de.

    Fast zwei Drittel der Nebenkosten in Privathaushalten stammen vom Heizen in der kalten Jahreszeit. Mit ein paar Effizienz-Tipps können Hauseigentümer unnötig hohe Heizkosten um 150 bis 250 Euro im Jahr senken. Das sind bis zu 20 Prozent der jährlichen Heizkosten. Wichtig ist, bedarfsgerecht zu heizen und die passende Raumtemperatur zu kennen. Auch richtiges Lüften hilft dabei, Heizkosten zu senken.

    Die goldene Mitte: Stufe 2 und 3 reichen aus

    Wohnräume wie Wohn-, Kinder- und Arbeitszimmer sollten eine Temperatur von 19 bis 21 Grad haben. Das entspricht Stufe drei auf dem Thermostat. Seltener, kürzer oder hauptsächlich zum Schlafen genutzte Räume kommen mit einer Temperatur von 16 bis 18 Grad aus. In Schlafzimmern, Fluren und der Küche sollte das Thermostat daher auf Stufe zwei stehen. Zusätzlich Kosten einsparen können Hauseigentümer, indem sie die Zimmertemperatur an die Tageszeit sowie an An- und Abwesenheiten anpassen. So empfiehlt es sich, die Heizung auf 15 bis 16 Grad herunter zu regeln, bevor man schlafen oder außer Haus geht. Das Thermostat sollte dann zwischen eins und zwei stehen. Wer diesen Tipp immer eine Stunde vor der Bettruhe befolgt, spart rund 25 Prozent der nächtlichen Kosten.

    Ein weiterer Tipp: Die Heizungsregelung im Keller ermöglicht es, eine niedrigere Temperatur für die Nachtstunden einzustellen. So kann man die Vorlauftemperatur, mit der die Heizkörper versorgt werden, beispielsweise um 15 bis 20 Grad absenken.

    Weder zu warm noch zu kalt

    „Stufe vier und fünf sollten Bewohner vermeiden. Sie erhitzen den Raum viel zu stark, das erhöht die Kosten und ist klimaschädlich“, erklärt Frank Hettler. Übersteigt die Raumtemperatur den Bedarf um nur ein Grad, steigen die Heizkosten bereits um sechs Prozent, so der Experte. Übrigens: Die Stufen auf dem Thermostat am Heizkörper entsprechen einer Zieltemperatur, nicht der Aufwärmgeschwindigkeit. Höhere Stufen heizen den Raum nicht schneller auf, sondern erhitzen ihn lediglich auf höhere Temperaturen.

    Vermeiden sollte man auch einen Wärmestau an den Heizkörpern durch zu nah platzierte Möbel oder überhängende Gardinen. Zu Beginn der kalten Jahreszeit lohnt es sich zudem, die Heizkörper zu entlüften. Die Heizung wenig bis gar nicht zu nutzen, oder während des Winterurlaubs zwischenzeitlich komplett abzuschalten, ist nur selten eine Alternative. Kälter als 15 Grad sollte es in normal genutzten Räumen im Winter nicht werden. Das lässt die Feuchtigkeit, die durch Menschen, Tiere aber auch Pflanzen entstehen, an kalten Stellen der Wände leichter kondensieren und erhöht die Schimmelgefahr. Eine eingeschaltete Heizung auf niedriger Stufe mindert das Schimmelrisiko und erhöht damit die Wohnqualität und die Gesundheit der Bewohner.

    Effizient lüften: Querlüften oder Lüftungsanlage einbauen

    Die Ursache für unnötig hohe Heizkosten liegt oft auch am falschen Lüftverhalten. „Viele denken, durch ein gekipptes Fenster ließe sich für frische Raumluft sorgen, ohne die wohlige Wärme zu verlieren. Doch das ist ein Trugschluss“, sagt Dr. Klaus Keßler von der KLiBA Klimaschutz- und Energie-Beratungsagentur Heidelberg-Rhein-Neckar-Kreis. „Das Gegenteil ist der Fall: Kippen zieht den Luftaustausch in die Länge. In dieser Zeit kühlen die Wände um die Fenster aus, die Räume werden kalt und müssen anschließend mit viel Heizenergie wieder aufgewärmt werden.“ Effizienter ist mehrminütiges Stoß- oder Querlüften. Die verbrauchte Raumluft wird so schnell gegen frische Luft getauscht. Kurz darauf sind die Zimmer wieder wohlig warm. Am besten ist es, gegenüberliegende Fenster gleichzeitig weit zu öffnen. Besonders Küche und Bad sollten mehrmals am Tag einen solchen Durchzug erhalten, bei anderen Wohnräumen reicht das Lüften meist morgens, mittags und abends.

    Das Lüften vereinfachen können Hauseigentümer mit Lüftungsanlagen. Denn sie lüften automatisch und sorgen so durchgängig für den Abtransport verbrauchter, feuchter Luft und die Zufuhr frischer, sauerstoffreicher Luft mit weniger Luftfeuchte. Bewohner müssen sich damit keine Gedanken über falsches, manuelles Lüften machen. Auch Lärm von außen wird durch die Lüftungsanlagen deutlich gemindert. Die Geräte sind häufig mit einer Wärmerückgewinnung ausgestattet. Das hält die Wärme im Raum und spart Heizenergie. Je nach Filterart schützt die Anlage auch vor Feinstaub und Pollen. 

    Lüftungsanlage mindern das Ansteckungsrisiko mit Covid-19

    Ein weiterer Vorteil einer mechanischen Lüftung ist in diesem Jahr offenkundig geworden: Automatische Lüftungen verringern die Ansteckungsgefahr mit dem Coronavirus, wenn beispielsweise Freunde, Nachbarn, Verwandte oder auch die Reinigungskraft im Haus sind. Die Lüftungsanlagen führen Frischluft in die Räume und saugen die verbrauchte Abluft aus der Wohnung. Das erhöht den Außenluftanteil in den eigenen vier Wänden und reduziert damit die Gefahr, dass sich Personen über Aerosole mit dem Virus infizieren.

    Um die Gefahr konsequent zu minimieren, empfehlen Experten bei vorhandenen raumlufttechnischen Anlagen die Außenluftvolumenströme zu erhöhen und Umluftanteile, soweit in den Anlagen möglich, zu reduzieren. Auch sollte die Betriebszeit der Lüftungsanlage gegebenenfalls ausgeweitet werden und die Anlage vor und nach der üblichen Nutzungszeit laufen, um eine bessere Grundlüftung zu erzielen. Bedingung für eine erfolgreiche Reduzierung der Ansteckungsgefahr ist natürlich weiterhin, dass die Personen einen ausreichenden Abstand halten.

    Mögliche Mängel bei Heizung beheben

    Sind die Energiekosten trotz richtigen Lüftens und Heizens immer noch zu hoch, könnte die Heizung Mängel aufweisen. Die Eigentümer sollten dann einen etwa einstündigen Heizungs-Check durchführen lassen. Geschultes Personal überprüft dabei die Heizungspumpe und -regelung. Dabei wird auch geklärt, ob ein hydraulischer Abgleich erforderlich ist.

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