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    Pseudokrupp: Anstieg der Fälle im Landkreis Rottweil – Jungen sind häufiger betroffen

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    Jetzt im Herbst beginnt die klassische Erkältungszeit. Kommt es im Verlauf einer Erkältung zu einer Entzündung des Kehlkopfs, spricht man von Pseudokrupp. Typische Symptome wie ein bellender Husten, Heiserkeit und pfeifende Geräusche beim Einatmen treten meist abends oder nachts auf.

    Am häufigsten sind Säuglinge ab einem Alter von sechs Monaten und Kleinkinder bis etwa drei Jahre betroffen. Im Einzelfall können sich die Beschwerden aber auch bis zum Vorschulalter zeigen. Nach dieser Zeit haben sich die Atemwege in der Regel so weit vergrößert, dass es nicht mehr zu Pseudokrupp-Anfällen kommt. 

    Im Landkreis Rottweil waren im vergangenen Jahr 134 bei der AOK versicherte Kinder wegen Pseudokrupps in ärztlicher Behandlung. Der Anteil der Betroffenen ist zwischen 2019 und 2023 im Schnitt um rund acht Prozent pro Jahr gestiegen. Auffallend ist, dass Jungen etwas häufiger betroffen sind als Mädchen.

    Die beim Pseudokrupp vorliegende Entzündung des Kehlkopfes wird in der Regel durch einen Virusinfekt verursacht. Dadurch schwellen die Schleimhäute an und es kann zu einer Verengung der Atemwege kommen. Gelegentlich können auch Bakterien oder Allergene Auslöser dafür sein. Hohe Konzentrationen von Schadstoffen in der Luft begünstigen das Auftreten eines Pseudokrupps. Eine rauchfreie Umgebung ist für Kinder sehr wichtig. Eltern sollten in einer akuten Pseudokrupp-Situation unbedingt Ruhe bewahren, um bei dem Kind nicht zusätzlichen Stress auszulösen: „Angst und Aufregung führen zu einer Verstärkung der Symptome“, so Susanne Schleicher, Ärztin bei der AOK Baden-Württemberg. Sie rät, das Kind hochzunehmen oder aufrecht hinzusetzen, damit es leichter atmen kann. Frische, kühle Luft wirke lindernd, deswegen das Fenster öffnen und bei Kälte dem Kind etwas überziehen.

    „Die Anstrengungen beim Luftholen können das Kind sehr belasten und teilnahmslos werden lassen. Es sollte in jedem Fall einem Kinderarzt vorgestellt werden“, betont Dr. Schleicher. Beim Auftreten von schwerer Atemnot ist sofort der Notruf 112 zu wählen und ein Notarzt zu verständigen.

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