Krypto-Staking: Vor- und Nachteile unter die Lupe genommen

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Neben dem bloßen Handel mit Kryptowährungen tritt auch immer wieder der Begriff Staking in den Vordergrund. Anders als beim Handel verdienen Sie beim Staking nicht durch den Kauf oder Verkauf von Kryptowährungen Ihr Geld. Vielmehr stellen Sie einer speziellen Wallet, eine vorab vereinbarte Anzahl an Kryptowährungen für einen bestimmten Zeitraum zur Verfügung und erhalten hierfür so gesehen eine Rendite. Vergleichen können Sie dies mit dem Sparkonto, auf dem Sie Geld liegen lassen, um eine Rendite zu generieren.

In dem festgelegten Staking-Zeitraum haben Sie keine Möglichkeit, über die Kryptowährungen zu verfügen, sie wird komplett gesperrt. Angenommen Sie staken Cardano (ADA) und der ADA Preis steigt innerhalb kürzester Zeit an, können Sie die Kryptowährung nicht vor Ablauf der Frist verkaufen. Wie alles im Leben bietet es also seine Vor- und Nachteile, die wir in diesem Artikel genauer beleuchten möchten.

Vorteil: Die Chance, sich eine passive Einnahmequelle aufzubauen

Einer der größten Vorteile ist sicherlich die Chance, sich durch das Staking ein passives Einkommen aufzubauen. Es funktioniert tatsächlich ziemlich einfach. Sie geben für das Netzwerk eine bestimmte Anzahl an Kryptowährungen frei und erhalten hierfür eine Rendite. 

Die Höhe der Einnahmen ist von diesen Faktoren abhängig:

• Welche Coins Sie staken (Rendite ist bei Coins mit höherer Marktkapitalisierung niedriger)

• Wie viele Kryptowährungen Sie freigeben

• Wie lange Sie die Coins dem Netzwerk zur Verfügung stellen

Vorteil: Die Möglichkeit, eine hohe Rendite zu erzielen

Jeder Anleger interessiert sich für den Gewinn, der für ihn am Ende herausspringt. Bei der klassischen Geldanlage in Aktien spricht man von einer durchschnittlichen Rendite von 8 Prozent pro Jahr. Beim Staking ist die Höhe der Rendite nur schwer vorherzusagen, wie oben bereits erwähnt. Jedoch liegt diese in der Regel zwischen 5 und über 100 Prozent! Das Potenzial auf hohe Renditen ist also definitiv gegeben.

Nachteil: Es ist keine Flexibilität gegeben

Die mangelnde Flexibilität ist beim Staking ein enormer Nachteil! Kryptowährungen sind sehr volatil, das bedeutet, die Kurse können von einem auf den anderen Tag stark steigen oder fallen. Sperren Sie einen Betrag X an Kryptowährungen für 1 oder 2 Jahre, haben Sie beispielsweise bei einem rasanten Kursanstieg keine Chance, diese Coins zu verkaufen.

Auch können Sie nicht einfach wieder aus dem Staking aussteigen, weil Sie beispielsweise keine Lust mehr haben oder sich für eine andere Anlageform entscheiden. Also seien Sie sich bewusst: Es fehlt die Flexibilität, um kurzfristig zu agieren.

Nachteil: Die Auswahl an Kryptowährungen ist eingeschränkt

Sie können nur Kryptowährungen, die auf dem Konsensmechanismus Proof-of-Stake (PoS) beruhen, staken. Damit würde beispielsweise schon einmal der Bitcoin rausfallen, da er über den Proof-of-Work (PoW) Mechanismus funktioniert. Einige Kryptowährungen über PoS laufen sind:

• Ethereum (ETH)

• Cardano (ADA)

• Dash (DASH)

• Avalanche (AVAX)

• Polkadot (DOT)

• Tezos (XTZ)

Einerseits können Sie also durch das Bereitstellen Ihrer Kryptowerte für das Netzwerk eine attraktive passive Einkommensquelle erschließen und von potenziell hohen Renditen profitieren. Andererseits sollten Sie die fehlende Flexibilität und die eingeschränkte Auswahl an stakbaren Kryptowährungen nicht außer Acht lassen. Bevor Sie in den Markt einsteigen, sollten Sie ein breites Wissen über das Thema aufbauen, so senken Sie in gewisser Weise auch das Risiko eines Fehlinvestments.