Jetzt kurzfristig Azubi werden – und später mehr verdienen

Azubis dringend gesucht – und wer für eine im September beginnende Ausbildung noch keinen Arbeitgeber gefunden hat, hat immer noch eine Last-Minute-Chance. Die gilt es zu nutzen, denn eine Berufsausbildung lohnt sich.

Eine Sonderveröffentlichung mit freundlicher Unterstützung durch:

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Im Schnitt 770 Euro mehr pro Monat durch abgeschlossene Berufsausbildung

Mehr Geld dank Ausbildung: Der berufliche Ausbildungsabschluss ist von entscheidender Bedeutung für den Verdienst einer Person. Je höher der (Aus-)Bildungsabschluss, desto höher ist in der Regel auch der Verdienst der Arbeitnehmenden. Darauf weist das Statistische Bundesamt hin.

So erhielten Vollzeitbeschäftigte im Südwesten mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung im April 2023 durchschnittlich 3 987 Euro brutto im Monat, während Beschäftigte ohne beruflichen Ausbildungsabschluss 3 217 Euro und damit 770 Euro weniger monatlich verdienten. Konnte ein Bachelorabschluss (5 048 Euro) oder ein Meister-, Techniker-, oder Fachschulabschluss (5 287 Euro) nachgewiesen werden, lag der Bruttoverdienst noch einmal deutlich höher. Im Schnitt 6 697 Euro pro Monat verdienten Arbeitnehmende, die einen Master- oder gleichwertigen Abschluss hatten. Bei Vollzeitkräften mit Promotion oder Habilitation betrug der Durchschnittsverdienst sogar 8 510 Euro brutto im Monat.

Investitionen in die (Aus-)Bildung lohnen sich also im Hinblick auf den Monatslohn. Zumal deutschlandweit, und so auch im Südwesten, gut ausgebildete Fachkräfte dringend gesucht werden. Dies gilt auch für viele Ausbildungsberufe, bei denen es in Baden-Württemberg zum Teil deutliche Engpässe gibt. Einige der von der Bundesagentur für Arbeit als Engpassberuf bewerteten Tätigkeiten, für die eine anerkannte Berufsausbildung benötigt wird, wurden nach einer Erhebung des Statistischen Bundesamtes im vergangenen Jahr über dem durchschnittlichen Verdienst für Ausbildungsberufe entlohnt. So erhalten etwa Altenpflege-Fachkräfte in Vollzeit im Durchschnitt 4 059 Euro pro Monat und Fachpersonal in der Gesundheits- und Krankenpflege 4 246 Euro pro Monat. Allerdings gibt es auch viele Ausbildungsberufe mit Fachkräftemangel, die unter dem Durchschnittsverdienst für Personen mit anerkanntem Berufsabschluss angesiedelt waren. Medizinische Fachangestellte (2 928 Euro pro Monat) und Fachkräfte im Hotelservice (2 701 Euro pro Monat) verdienten beispielsweise deutlich unter dem Durchschnittsverdienst von Personen mit anerkanntem Berufsabschluss.

Die schwierige Bewerbersuche

Ein Unternehmen, das aktuell Auszubildende sucht, hat es nach Auskunft der Agentur für Arbeit nicht leicht: Zum einen ist die Zahl der jugendlichen Bewerber in den vergangenen Jahren deutlich gesunken, zum anderen stehen die Ausbildungsbetriebe auch in immer stärkerer Konkurrenz zueinander. Denn viele Unternehmen suchen momentan Nachwuchs und müssen sich der schwierigen Bewerbersituation stellen.

Das bedeutet: Jugendliche, die heute die Schule verlassen, haben die Auswahl unter vielen freien Ausbildungsstellen. Das ist einerseits eine riesengroße Chance für die jungen Leute, andererseits kann die Fülle an Möglichkeiten aber auch sehr verwirrend sein. Viele suchen in dieser Situation nach Orientierung und Hilfe. Die Berufsberatung der Arbeitsagentur kann hier Unterstützung bieten. Aber auch die Unternehmen können dafür sorgen, dass Jugendlichen einen besseren Einblick in die Berufswelt bekommen – etwa, indem sie Praktika anbieten.  Sie sind eine gute Gelegenheit für die Betriebe, sich und ihre Lehrstellen zu präsentieren und darüber hinaus die Jugendlichen direkt im Arbeitsprozess kennenzulernen.

Jetzt die Chance ergreifen

Jugendliche haben am Ausbildungsmarkt in diesem Jahr also gute Chancen – müssen diese aber auch ergreifen: Unter #AusbildungKlarmachen bietet die Bundesagentur für Arbeit (BA) deshalb nach eigenen Angaben online einen leichten Einstieg in die berufliche Orientierung und Ausbildung.

Eine Berufsausbildung steht am Anfang einer attraktiven Karriere. #AusbildungKlarmachen ist die Internetseite, auf der Jugendliche laut BA alles für Ihren Weg zum richtigen Ausbildungsplatz finden. Wer bisher nicht weiß, in welche Richtung es gehen soll, solle etwa das Erkundungstool Check-U nutzen.

Mit Check-U finden die Jugendlichen nach Angaben der BA in vier Tests zu Fähigkeiten, sozialen Kompetenzen, beruflichen Vorlieben und Interessen schnell heraus, wo ihre Stärken und Interessen liegen. Influencerinnen und Expertinnen und Experten erklären, warum eine Ausbildung richtig und wichtig ist. Bewerbungstipps helfen für eine erfolgreiche Bewerbung und eine FAQ gibt Antworten auf die Fragen, die alle vor dieser wichtigen Entscheidung haben. Wer zu Veranstaltungen oder Ausbildungsmessen will, findet diese im interaktiven Kalender.

Für eine gelungene und nachhaltige Berufswahl sollten die Jugendlichen die Angebote der Berufsberatung nutzen. Denn derzeit sind noch rund 300.000 Ausbildungsstellen unbesetzt. Gleichzeitig haben etwa 200.000 Bewerberinnen und Bewerbern noch keine Ausbildungsstelle oder Alternative. Der Anteil der unbesetzten Ausbildungsstellen an allen der BA gemeldeten betrieblichen Ausbildungsstellen liegt mit gut 60 Prozent höher als in den Vorjahren.

Die Angebote erreichen Jugendliche unter der Seite https://www.arbeitsagentur.de/k/ausbildungklarmachen

Ein Suchportal der BA listet aktuell verfügbare Ausbildungsplätze. Es ist erreichbar unter https://www.arbeitsagentur.de/jobsuche/suche?angebotsart=4&ausbildungsart=0&id=10000-1199529698-S

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