Immer mehr Knochenbrüche bei Älteren im Landkreis Rottweil

Krankenkasse: Körperliche Aktivität und Gleichgewichtstraining senken Sturzrisiko

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Stürze gehören zu den Hauptursachen für Behinderungen und den Verlust der Selbstständigkeit bei älteren Menschen. Etwa ein Drittel der Menschen über 65 Jahren stürzt mindestens einmal pro Jahr. Das Risiko steigt mit zunehmendem Alter. Eine aktuelle Auswertung der AOK Schwarzwald-Baar-Heuberg zeigt: Im Jahr 2023 waren im Landkreis Rottweil rund 8,3 Prozent der Versicherten über 65 Jahren aufgrund eines Knochenbruchs in ärztlicher Behandlung. 

Der Anteil der Betroffenen ist in den letzten fünf Jahren um rund 2,5 Prozent pro Jahr gestiegen. Das meldete die AOK dieser Tage. Die Kombination aus altersbedingtem Muskelabbau und verminderter Knochendichte macht ältere Menschen demnach besonders anfällig für Sturzverletzungen. Sturzbedingte Verletzungen gehören zu den häufigsten Ursachen für Krankenhausaufenthalte bei Menschen über 65 Jahren“, sagt Dr. med. Ralph Bier, Mediziner bei der AOK Baden-Württemberg. Bei Menschen über 80 Jahren führt jeder zweite Sturz zu einer ernsthaften Verletzung. Die Angst, erneut zu fallen, kann zu einem negativen Kreislauf führen: Wer sich aus Sorge weniger bewegt, riskiert einen Abbau der Muskulatur und damit ein höheres Sturzrisiko.

„Regelmäßige körperliche Aktivität und Gleichgewichtstraining können das Risiko für Stürze und Verletzungen bei älteren Menschen signifikant reduzieren“, so Dr. Bier. Nach einem Sturz ist eine frühzeitige Rehabilitation entscheidend, um die Selbstständigkeit und Mobilität älterer Menschen zu bewahren. Die meisten Stürze ereignen sich bei älteren Menschen zu Hause – oft im Badezimmer oder auf Treppen. Um dem vorzubeugen, ist eine ausreichende Beleuchtung und die Beseitigung von Stolperfallen wichtig. 

Zu den häufigsten Verletzungen nach Stürzen bei älteren Menschen zählen Hüft- und Handgelenkfrakturen sowie Kopfverletzungen. Eine verzögerte Behandlung kann – insbesondere bei Frakturen – zu Komplikationen wie Druckgeschwüren, Thrombosen und Infektionen führen. Stürze können bei älteren Menschen zudem psychische Folgen wie Angstzustände und Depressionen auslösen.




Pressemitteilung (pm)

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