14,44 Prozent der Bevölkerung im Kreis betroffen - Rottweil zählt landesweit zu den Kreisen mit dem höchsten Anteil an Depressionen

Höchststand bei den Depressionen im Kreis Rottweil

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Im Landkreis Rottweil waren laut dem aktuellen „Gesundheitsatlas Deutschland“ des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) im Jahr 2022 rund 18.300 Menschen ab zehn Jahren von Depressionen betroffen – 14,44 Prozent der Bevölkerung. Damit hat der Anteil der Erkrankten einen traurigen Höchststand erreicht.

Zum Vergleich: In ganz Baden-Württemberg waren 2022 im Schnitt 12,15 Prozent der Bevölkerung an einer Depression erkrankt. Das entspricht rund 1.228.000 Menschen. In der Liste der am meisten von Depressionen betroffenen Kreise innerhalb Baden-Württembergs belegt der Landkreis Rottweil den dritten Platz. 

Auf der Ebene der Bundesländer zeigen sich große regionale Unterschiede bei der Häufigkeit von Depressions-Diagnosen. Baden-Württemberg liegt im hinteren Mittelfeld.

Frauen häufiger betroffen

Der Gesundheitsatlas gibt laut AOK auch Aufschluss darüber, welche Gruppen besonders häufig unter Depressionen leiden. Laut den Zahlen waren in Baden-Württemberg rund 15 Prozent aller Frauen betroffen, der Anteil der erkrankten Männer ist mit circa neun Prozent deutlich niedriger. Zudem gibt es bundesweit Anzeichen dafür, dass die Zunahme der Krankheitsfälle durch einen hohen Anstieg unter den Jüngeren und einen leichten Anstieg unter den Älteren geprägt ist. Dabei sind jedoch insgesamt viel mehr ältere Menschen von Depressionen betroffen. Die Zahlen spiegeln wider, dass junge und ältere Menschen die besonders vulnerablen Gruppen in der Pandemie waren. Einsamkeit ist ein Risikofaktor für das Entstehen einer Depression, und besonders Menschen in hohem Alter waren in Pandemiezeiten häufig allein und isoliert.

Die Relevanz der Erkrankung zeigt sich auch bei den volkswirtschaftlichen Kosten, die im Gesundheitsatlas Deutschland analysiert werden. So entfielen nach der letzten vorliegenden Krankheitskosten-Statistik des Statistischen Bundesamtes 9,5 Milliarden Euro auf Depressionen. Dies entspricht 2,2 Prozent aller Krankheitskosten. Zusätzlich zu den direkten Krankheitskosten entstehen indirekte Kosten durch krankheitsbedingte Fehltage. Die Zahlen der Gesundheitskasse zeigen, dass etwa bei der AOK versicherte Beschäftigte, die 2022 wegen einer Depression krankheitsbedingt ausgefallen sind, im Vergleich zu anderen Erkrankungen überdurchschnittlich lange an ihrem Arbeitsplatz fehlten. Im Landkreis Rottweil betrugen die Ausfalltage wegen Depression unter den Versicherten der AOK durchschnittlich 40 Tage je Fall.

Depressionen gehören zu den häufigsten psychischen Erkrankungen in Deutschland und führen zu einer starken Einschränkung der Lebensqualität, schreibt die Krankenkasse in einer Pressemitteilung. Eine gedrückte Stimmung mit Interessenlosigkeit und Antriebsminderung hält bei den Betroffenen über einen längeren Zeitraum an. Es gibt eine Reihe von Risikofaktoren, die die Entstehung der Krankheit beeinflussen können. Kritische Lebensereignisse wie Beziehungskrisen, Todesfälle, berufliche Enttäuschungen oder Traumata durch Gewalt, Krieg oder Missbrauch können eine Erkrankung begünstigen. Daneben spielen Faktoren wie das Alter, das Geschlecht oder das Vorliegen chronischer Erkrankungen eine Rolle. Auch chronischer Stress ist ein Risikofaktor für Depressionen.

Obwohl das Krankheitsbild immer mehr ins Bewusstsein der Öffentlichkeit rückt, bleibt das Bild über die Betroffenen oft von Vorurteilen und Stigmata geprägt. Das kann Patientinnen und Patienten stark belasten. Der Gesundheitsatlas Deutschland solle dazu beitragen, Wissenslücken beim Thema Depressionen zu schließen, ein Bewusstsein für die große Bedeutung dieser Erkrankung zu schaffen und Berührungsängste abzubauen.

Der knapp 150-seitige „Gesundheitsatlas Deutschland“ zum Thema Depression wurde im Vorfeld des „Welttages der seelischen Gesundheit“ am 10. Oktober veröffentlicht und steht zum kostenlosen Download auf der Gesundheitsatlas-Website des WIdO bereit.  

Mehr Infos im Internet: https://www.gesundheitsatlas-deutschland.de/

Das interessiert diese Woche



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Im Landkreis Rottweil waren laut dem aktuellen „Gesundheitsatlas Deutschland“ des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) im Jahr 2022 rund 18.300 Menschen ab zehn Jahren von Depressionen betroffen – 14,44 Prozent der Bevölkerung. Damit hat der Anteil der Erkrankten einen traurigen Höchststand erreicht.

Zum Vergleich: In ganz Baden-Württemberg waren 2022 im Schnitt 12,15 Prozent der Bevölkerung an einer Depression erkrankt. Das entspricht rund 1.228.000 Menschen. In der Liste der am meisten von Depressionen betroffenen Kreise innerhalb Baden-Württembergs belegt der Landkreis Rottweil den dritten Platz. 

Auf der Ebene der Bundesländer zeigen sich große regionale Unterschiede bei der Häufigkeit von Depressions-Diagnosen. Baden-Württemberg liegt im hinteren Mittelfeld.

Frauen häufiger betroffen

Der Gesundheitsatlas gibt laut AOK auch Aufschluss darüber, welche Gruppen besonders häufig unter Depressionen leiden. Laut den Zahlen waren in Baden-Württemberg rund 15 Prozent aller Frauen betroffen, der Anteil der erkrankten Männer ist mit circa neun Prozent deutlich niedriger. Zudem gibt es bundesweit Anzeichen dafür, dass die Zunahme der Krankheitsfälle durch einen hohen Anstieg unter den Jüngeren und einen leichten Anstieg unter den Älteren geprägt ist. Dabei sind jedoch insgesamt viel mehr ältere Menschen von Depressionen betroffen. Die Zahlen spiegeln wider, dass junge und ältere Menschen die besonders vulnerablen Gruppen in der Pandemie waren. Einsamkeit ist ein Risikofaktor für das Entstehen einer Depression, und besonders Menschen in hohem Alter waren in Pandemiezeiten häufig allein und isoliert.

Die Relevanz der Erkrankung zeigt sich auch bei den volkswirtschaftlichen Kosten, die im Gesundheitsatlas Deutschland analysiert werden. So entfielen nach der letzten vorliegenden Krankheitskosten-Statistik des Statistischen Bundesamtes 9,5 Milliarden Euro auf Depressionen. Dies entspricht 2,2 Prozent aller Krankheitskosten. Zusätzlich zu den direkten Krankheitskosten entstehen indirekte Kosten durch krankheitsbedingte Fehltage. Die Zahlen der Gesundheitskasse zeigen, dass etwa bei der AOK versicherte Beschäftigte, die 2022 wegen einer Depression krankheitsbedingt ausgefallen sind, im Vergleich zu anderen Erkrankungen überdurchschnittlich lange an ihrem Arbeitsplatz fehlten. Im Landkreis Rottweil betrugen die Ausfalltage wegen Depression unter den Versicherten der AOK durchschnittlich 40 Tage je Fall.

Depressionen gehören zu den häufigsten psychischen Erkrankungen in Deutschland und führen zu einer starken Einschränkung der Lebensqualität, schreibt die Krankenkasse in einer Pressemitteilung. Eine gedrückte Stimmung mit Interessenlosigkeit und Antriebsminderung hält bei den Betroffenen über einen längeren Zeitraum an. Es gibt eine Reihe von Risikofaktoren, die die Entstehung der Krankheit beeinflussen können. Kritische Lebensereignisse wie Beziehungskrisen, Todesfälle, berufliche Enttäuschungen oder Traumata durch Gewalt, Krieg oder Missbrauch können eine Erkrankung begünstigen. Daneben spielen Faktoren wie das Alter, das Geschlecht oder das Vorliegen chronischer Erkrankungen eine Rolle. Auch chronischer Stress ist ein Risikofaktor für Depressionen.

Obwohl das Krankheitsbild immer mehr ins Bewusstsein der Öffentlichkeit rückt, bleibt das Bild über die Betroffenen oft von Vorurteilen und Stigmata geprägt. Das kann Patientinnen und Patienten stark belasten. Der Gesundheitsatlas Deutschland solle dazu beitragen, Wissenslücken beim Thema Depressionen zu schließen, ein Bewusstsein für die große Bedeutung dieser Erkrankung zu schaffen und Berührungsängste abzubauen.

Der knapp 150-seitige „Gesundheitsatlas Deutschland“ zum Thema Depression wurde im Vorfeld des „Welttages der seelischen Gesundheit“ am 10. Oktober veröffentlicht und steht zum kostenlosen Download auf der Gesundheitsatlas-Website des WIdO bereit.  

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Pressemitteilung (pm)
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