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Blick nach vorn: Was dieses Jahr auf Immobilienkäufer zukommt

Erinnern Sie sich noch an die Meldungen zum Immobilienmarkt in der ersten Lockdown-Phase? Von einer vorübergehenden Delle bis 25 Prozent war die Rede, und davon, dass sich der Immobilienmarkt voraussichtlich bald wieder erholen wird. Stattdessen ist die Nachfrage nach Immobilien, vor allem nach Einfamilienhäusern im weiteren Umland der Ballungszentren und auf dem flachen Land deutlich gestiegen – ironischerweise um bis zu 25 Prozent. Dies ist eines der Themen unseres Service-Beitrags „Bauen & Wohnen“.

Eine Sonderveröffentlichung mit freundlicher Unterstützung durch:

Immobilienkäufer 2021: Das kommt auf Sie zu

 ein Beitrag von Dr. Rainer Eichwede, Kapitalmarktexperte und Leiter Finanzsteuerung bei der Bausparkasse Schwäbisch Hall

Kapitalmarktexperte Dr. Rainer Eichwede. Foto: pm

Die Nachfrage nach Immobilien, vor allem nach Einfamilienhäusern im weiteren Umland der Ballungszentren und auf dem flachen Land, ist deutlich gestiegen. Darüber hinaus meldete das Statistische Bundesamt im September einen neuen Rekordwert: Baureifes Land kostete schon 2019, also vor der Corona-Pandemie im Bundesschnitt rund 190 Euro pro Quadratmeter – zehn Jahre vorher lag der Quadratmeterpreis noch bei 122 Euro. Die ersten Marktdaten für 2020 zeigen: Auch diese Entwicklung nach oben dürfte von dem Virus nicht gestoppt worden sein.

Wie geht es also 2021 weiter? Hier die Antworten auf drei wichtige Fragen für angehende Hausbesitzer in diesen unsicheren Zeiten.

  1. Wie entwickelt sich die Immobilien-Nachfrage weiter, wenn die Pandemie anhält?
    Blicken wir zur Beurteilung mal über den Rand des Immobilienmarktes: Laut einer aktuellen YouGov-Umfrage befürchten rund 60 Prozent der Deutschen, dass die eigentliche Pandemie in diesem Jahr noch nicht überwunden sein wird. Gleichzeitig ist die Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes nach wie vor gering. Nur 21 Prozent der Befragten bangen laut der aktuellen Angststudie unseres Verbundpartners R+V um den eigenen Arbeitsplatz. Im Frühjahr und Sommer lagen diese Zahlen höher.
    Parallel dazu hat der Stellenwert der eigenen vier Wände mit der Corona-Pandemie nachhaltig zugenommen. Eine Umfrage der Bausparkasse Schwäbisch Hall zeigt das klar: 4 von 5 Befragten halten es vor dem Hintergrund der Kontaktbeschränkungen für erstrebenswert in den eigenen vier Wänden zu wohnen. 23 Prozent der Befragten können sich als Folge der letzten Monate jetzt vorstellen, eine eigene Immobilie zu erwerben. Machen wir die Gegenprobe: Nur acht Prozent der Befragten lehnen wegen der aktuellen Umstände den Kauf einer Immobilie ab. Damit wird klar: Die Nachfrage wird anhalten, die Lücke zwischen Angebot und Bedarf wird bleiben oder sogar größer werden.
  1. Was machen die Baufinanzierungszinsen?
    Neben der Nachfrage ist der Preis für die Geldaufnahme der zweite Faktor, der beim Immobilienkauf wichtig wird. Hier ist die Antwort für die Kurzfristperspektive eindeutig: Die Mehrheit der Zins-Experten sehen in den nächsten Monaten keine fundamentale Zinswende. Die größer werdende Diskussion über eine bevorstehende Rückkehr der Inflation verdeutlicht aber, dass die Unsicherheit über die Steilheit der Zinskurve ebenfalls steigt. Daher heißt die Antwort für die Mittelfristperspektive: Ob die „langen“ Zinsen zum Jahresende weiterhin auf dem heutigen Niveau verharren, hängt stark von den Fähigkeiten der Zentralbanken ab, einerseits die Inflation glaubwürdig zu bekämpfen und andererseits dem Eindruck einer indirekten Staatsfinanzierung entgegenzutreten. Dazu kommt das Risiko, dass kreditgebende Banken infolge der Corona-Krise ihre Risikopuffer erhöhen müssen und beginnen werden, eine Risikoprämie aufzuschlagen. Ausschließen, dass durch diese Faktoren die angebotenen Baufinanzierungszinsen steigen werden, kann derzeit niemand mehr.
  2. Was bedeutet das konkret für alle, die mit dem Gedanken an Wohneigentum spielen?
    Grundstück oder Bestandsimmobilie schon ins Auge gefasst? Eigenkapital ausreichend vorhanden? Jobperspektiven außerhalb von Gastronomie und stationärem Einzelhandel? Kaufen! Beide Faktoren, Darlehenszinsen und Immobilienpreise werden so schnell nicht günstiger.

Für die Immobilieninteressenten, die noch auf der Suche sind, gilt folgender Trostspruch: Es ist immer teurer, aus Sorge vor höheren Zinsen oder Preisen in Zeitnot irgendetwas zu erwerben. Deshalb heißt es Ruhe bewahren. Noch nicht festgelegt zu sein, hat nämlich auch Vorteile. Denn wer bei der Wahl des Wohnortes flexibel sein kann, hat einen großen Einsparposten. Das Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) hat im Auftrag von Schwäbisch Hall die Preisunterschiede zwischen Einfamilien­häusern in 70 kreisfreien Großstädten und ihrem jeweiligen Umland untersucht. Das Ergebnis: Im Mittelwert sind Einfamilienhäuser selbst in den Umlandkreisen der sieben größten Städte Deutschlands rund 34 Prozent günstiger als innerhalb der Stadtgrenzen dieser „Big Seven“.

Beispiel gefällig? Während in Berlin der Quadratmeter-Preis von Einfamilienhäusern im Schnitt bei 4.200 Euro liegt, kosten Eigenheime beim südöstlichen Nachbarn, dem Landkreis Oder-Spree, keine 2.000 Euro pro Quadratmeter. Das gilt auch für andere Ballungszentrum: Ebenfalls fast die Hälfte beträgt der Preisunterschied bei Immobilien im Kreis Viersen gegenüber Düsseldorf. Sogar 57 Prozent spart, wer sein Haus im Landkreis Stade statt in Hamburg kauft; 56 Prozent Ersparnis bietet der Wetteraukreis gegenüber Frankfurt am Main.

Foto: Bild von Jens P. Raak.

Zimmerer – die hohe Kunst des Holzbaus

Fragen Sie jemanden, was ein Zimmerer macht, dann wird er in den meisten Fällen antworten: „Zimmerer bauen den Dachstuhl.“ Stimmt genau. Aber das ist nur eine der zahlreichen Leistungen am Bau, für die ein Zimmerer ausgebildet und bestens qualifiziert ist.

Tatsächlich umfasst das Aufgabenspektrum des Zimmerers eine Vielzahl von Tätigkeiten rund um den Neubau und die Modernisierung von Altbauten. Das macht ihn zum Allround-Ansprechpartner für Architekten, Bauherren und Bauinteressierte. Vor allem natürlich, wenn es ums qualitativ erstklassige Bauen mit Holz geht – denn dies ist seit Jahrhunderten die traditionelle Domäne des Zimmererhandwerks.

Zimmerer sind beispielsweise gefragte Fachleute für 

  • den Bau von Holzhäusern aller Art
  • die hochpräzise Herstellung vorgefertigter Bauteile
  • die Ausführung von Ausbauarbeiten, beispielsweise bei Dachsanierungen, sowie von Aufstockungen
  • die Realisierung von Holzkonstruktionen – vom Dachstuhl über die Treppe bis zum Wintergarten
  • den Bau geneigter Dächer mit Ziegel- oder Dachsteineindeckung
  • den Einbau von Dachfenstern, Gauben und Lichtkuppeln.

Handwerk und Hightech 

Bei aller Liebe zur Tradition ist das Zimmererhandwerk äußerst zukunftsorientiert – Hightech-Wissen inklusive. Schließlich zählt der Holzbau zu den aktuell innovativsten Bautechniken. Ein Zimmerer muss deshalb heute nicht nur ganz klassisch mit Hammer und Klopfholz umgehen, sondern auch komplexe CAD-Konzepte erstellen und perfekt umsetzen können. Das Know-how und die Kreativität des Zimmerers leisten einen maßgeblichen Beitrag dazu, dass Gebäude aus Holz flexibel den unterschiedlichsten Wünschen angepasst werden können, andererseits aber auch funktional und energetisch voll überzeugen. Und apropos Moderne: Das Zimmererhandwerk ist kein Männerreservat – es gibt in Deutschland auch immer mehr Zimmerinnen.

Schon gesehen? Gesellen auf Tour – die Walz

Man erkennt sie schon von Weitem an ihrer typischen schwarzen Kluft und dem charakteristischen Hut: Zimmerer-Gesellen pflegen nach wie vor den alten Brauch, auf die Walz zu gehen und zwei Jahre lang in den verschiedensten Betrieben zu arbeiten. Das ist zwar kein Pflichtbestandteil ihrer Ausbildung, aber eine gute freiwillige Gelegenheit, die eigenen Kenntnisse dort zu erweitern, wo immer der Weg hinführt: Deutschland, Frankreich, Brasilien, Neuseeland – Hauptsache mehr als 50 km vom Heimatort entfernt. Dieses internationale „Austausch-Programm“ für Ideen und Erfahrungen hat auch heute noch einen hohen Wert für die Praxis des Zimmererhandwerks.

Foto: Holz kann!/Roto

Außergewöhnliche Dachfenster: Mehr Licht auf interessante Art

Bei Neubauten, aber auch im Zuge von Sanierungen im Dachgeschoss lässt sich mit Dachfenstern die Belichtung der Räume individuell gestalten und optimieren. Dabei muss es nicht immer das klassische Klapp-Schwingfenster sein. Es gibt eine Reihe von Modellen, die in Funktion, Design und Lichtausbeute eine echte Aufwertung für die oberste Etage darstellen.

Kreative Licht-Lösungen leicht realisiert

Vorweg eine gute Nachricht: Der Einbau von Dachfenstern, gleich welcher Art, ist in nahezu allen Fällen genehmigungsfrei. Eventuell erforderliche Anpassungen in der Dachkonstruktion kann ein Zimmerer-Fachbetrieb in kurzer Zeit professionell und qualitativ hochwertig vornehmen. Das gilt für die bewährten Dachfenster-Modelle ebenso wie für innovative Varianten. Ein zusätzlicher Vorteil für Sanierer und Neubauherren liegt darin, dass moderne Dachfenster gezielt auf Energieersparnis ausgelegt sind, beispielsweise durch Ausstattung mit Isolierglas, und erheblich zur Senkung der Heizkosten beitragen. Beste Voraussetzungen also, die neuen Lichtwelten fürs Dach zu entdecken:

Dachschiebefenster XXL: Offen für die Welt

Wer schon immer davon geträumt hat, das Dachgeschoss in ein lichtdurchflutetes Sonnendeck zu verwandeln, kann mit diesem großformatigen Dachschiebefenster völlig neue Perspektiven eröffnen. Dafür sorgt allein schon das beachtliche Format von 2.60 x 1.70 Metern. Öffnen lässt sich dieses Panoramafenster mit einem Knopfdruck; ein elektrischer Antrieb lässt die Flügel zwischen Dach und Sparren verschwinden. So bekommt das Dachgeschoss in Sekunden eine elegante Atelier-Atmosphäre.

Wohn-Fassadenanschlussfenster: Weitblick mit Winkel

Dieses Fenster geht sozusagen „um die Ecke“. Es eignet sich für die großzügige Belichtung im Steildach selbst und setzt sich dank eines Winkels senkrecht an der Fassade fort. Durch diese Konstruktion lassen sich die Vorzüge eines Dachfensters beispielsweise auch dann genießen, wenn man auf dem Sofa oder am Tisch Platz nimmt: Weitblick bleibt immer inklusive. Auch von außen betrachtet, ist dieser Fenstertyp eine hochinteressante Lösung.

Weitblick mit Winkel: Wohn-Fassadenanschlussfenster. Foto: Velux

Panorama-Dachfenster: Beste Aussichten

Ein Dachfenster, das die entscheidenden Vorteile einer herkömmlichen, umbauten Gaube in freier Form weiterführt: mehr Kopffreiheit im Raum und mehr Licht von früh bis spät. Im oberen Bereich des Panorama-Dachfensters werden Fensterflächen dort eingesetzt, wo sonst schräges Dach wäre – der Lichteinfall ist aufgrund dieser Anordnung besonders ergiebig. Parallel angeordnet, schaffen mehrere dieser Fenster sogar eine nahezu durchgehende Glasfläche im Dach, nur unterbrochen durch schlanke Übergänge. Da die nutz- und begehbare Bodenfläche im Dachgeschoss entsprechend der Fensterbreite erweitert wird, ist diese Variante auch noch ein Quadratmeterbringer.

Mehr Licht, mehr Kopffreiheit, mehr Aussicht mit dem Panorama-Dachfenster. Foto: Velux

Flachdachfenster: Licht + Luft

Flache Dächer sind geradezu prädestiniert für passende Fensterlösungen, vor allem dann, wenn Wohnräume unter dem Dach liegen. Wobei „flach“ auch „flach geneigt“ heißen kann. Flachdachfenster können mit Neigungen zwischen 0 Grad und 15 Grad eingebaut werden. Sie lassen von oben Licht in den Raum, bieten einen freien Blick in den Tag- oder Nachthimmel und erlauben auch ein komfortables Lüften, was zu einem guten und gesunden Raumklima beiträgt.

Küchenarbeit besteht im Wesentlichen aus immer wiederkehrenden Abläufen. Es ist deshalb wichtig darauf zu achten, dass die Wege so kurz wie möglich sind und alles übersichtlich untergebracht ist, wo es benötigt wird. Bild: tdx/Blum

Stauraumideen für die Küche

In den meisten Haushalten ist die Küche das Herzstück. Jedoch neigt man dazu, sie mit allen möglichen Utensilien vollzustellen. So wünscht man sich nichts sehnlicher, als eine Küche, in der alles seinen festen Platz hat. Die Lösung ist einfach.

(tdx) In der Küche gilt es, jede Menge Stauraum zu haben. Das bedeutet aber nicht noch mehr Schränke aufzustellen, sondern vorhandene sinnvoll zu nutzen. Vor allem durch die falsche Einteilung von Schränken wird viel Raum verschwendet. Bestes Beispiel ist der Vorratsschrank. In ihm sollte alles untergebracht sein, was im Kochalltag benötigt wird. Dies gelingt mit vollständig ausziehbaren Schubladen wesentlich einfacher, als Regalböden bis ins hinterste Eck zu befüllen. So entstehen Ordnung, Übersicht und ein bequemer Zugriff auf alle Vorräte.

Ähnlich ist es bei Eckschränken. Sie zählen zu den kniffligsten Zonen in der Küche. Statt Schubladen oder Schranktüren im 90-Grad-Winkel anzuordnen, machen Über-Eck-Vollauszüge Sinn. Einerseits verkanten geöffnete Fächer nicht mehr, anderseits hat man schnell alles zur Hand ohne sich bis ins hinterste Eck verrenken zu müssen.

Ungenutzter Stauraum befindet sich ebenfalls sehr häufig im Spülenunterschrank. Dort sind meist nur Mülleimer und Putzmittel untergebracht. Es bleibt viel leerer Raum rund um Spülbecken und Abtropfbereich. Die Lösung: Statt den Spülenschrank im oberen Bereich nur zu verblenden, kann sich eine u-förmige Schublade als goldwert erweisen. Dem bislang verschenkten Platz lässt sich ungeahnter Stauraum für allerlei Gegenstände abtrotzen, die beim Abwasch oder am fließenden Wasser schnell griffbereit sein müssen.

Mut, Lücken zu schließen, ist ohnehin das Motto in der Küchenplanung. Schränke und Geräte gibt es meist in Normgrößen. Schnell entstehen ungenutzte Abstände zwischen Wand und Küchenzeile. Ob darin am Ende ein Weinregal oder ein maßgefertigter Unterschrank samt Auszügen Platz findet, bleibt jedem selbst überlassen. Entscheidend ist nur, dass auch die kleinste Nische in Stauraum umgewandelt werden kann.

 

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