Am Wochenende sind zwei von der Wirtschaftsförderung der Stadt geförderten Pop-up-Shops an den Start gegangen. Der eine besteht aus einer Kommode im neuen Irish Pub Rocklore, der andere aus mehreren Regalen und einem Kühlschrank mit Softdrinks, Süßigkeiten und einigen Hanfprodukten.
Schramberg. Bekanntlich verfolgt die Wirtschaftsförderung das Ziel, mit den Pop-up-Shops neues Leben in leerstehende Läden zu bringen. Im vergangenen Jahr hatte Ralf Heinzelmann das Konzept im Gemeinderat vorgestellt, nun sind die beiden ersten Projekte am Start.
Irish Pub mit Pop-up-Lädele
Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr und Wirtschaftsförderer Heinzelmann besuchten die beiden ersten Projekte am Sonntag gegen Mittag. Im Irish Pub war die städtische Delegation angetan vom erfolgreichen Start des neuen Lokals, das aus dem traditionsreichen Rocklore-Bäck hervorgegangen ist.
„Es war sehr voll, sehr viel Betrieb“, schildert der Pub-Inhaber Jörg Brunnenkant den Start am Samstagabend. Er habe gleich am Morgen den Getränkelieferanten um Nachschub bitten müssen. „Und wir waren gut bestückt“, erzählt Brunnenkant.
Start geglückt
Das Lokal habe er vorsichtig umgebaut. „Ich wollte den Charakter erhalten, aber trotzdem eine neue Atmosphäre erreichen.“ So sind die Wände nun in einem dunklen Grün gestrichen. Die Tische sind individuell, er wolle damit so etwas wie einen „Wohnzimmercharakter“ schaffen.
Beim Licht müsse er noch etwas nachsteuern. Das sei am Eröffnungsabend noch zu hell gewesen. „Wenn Du in Irland in einen Pub gehst, dann gehst Du wie in eine Höhle.“ Brunnenkant möchte immer wieder auch Unterhaltung anbieten. Ein Pub Quiz beispielsweise, eine Darts-Scheibe hängt im Nebenzimmer. Aber auch Konzerte. So werden nächsten Samstag der Geiger und der Lead-Gitarrist der Gruppe „Restless Feet“ als Duo im Pub auftreten.
Für den Shop müsse er noch weitere Ware besorgen. Das sei gar nicht so einfach. Brunnenkant möchte all die Dinge zum Verkauf anbieten, die die Gäste auch im Lokal genießen können. Also irisches Bier und irische Spezialitäten.
Oberbürgermeisterin Eisenlohr freute sich: „Wenn‘s am Start richtig knallt, dann läuft’s.“ Sie bedankte sich für Brunnenkants Engagement und freute sich, dass es im Rocklore weitergeht. Brunnenkant entgegnete, die Zusammenarbeit mit der Stadt sei „komplett unbürokratisch“ gelaufen. „Das war extrem positiv.“ Mit einem kleinen Glas Guinness bedankte er sich.
Ganz gechillt im Chilltime Kiosk
Von dort ging es in die Hauptstraße. Da, wo bis vor kurzem aus der Büchse der Pandora Modeschmuck hervorquoll, hat Betreiber Alexander Root nun einen „Chilltime-Kiosk“ eingerichtet.
Das Warenangebot ist noch recht überschaubar. Auf mehreren Blechregalen finden die Kunden Kartoffelchips und Softdrinks. In einem Kühlschrank stehen neben Cola und Fanta auch Dosen mit einem Jack-Daniels Mix und ein Energy-Drink mit einem Hanfblatt drauf.
Daneben ein Regal auf dem sich Döschen, Tiegelchen und Fläschchen gegenseitig viel Raum lassen. Sie enthalten Öle und Salben mit dem Wirkstoff CBD. Das ist die rauschfreie Variante beim Hanf. Auch Hasch Brownie-Kekse ohne Haschisch – das wäre noch verboten – und Schokolade mit CBD sind im Angebot.
Es dauert noch ein bisschen
Ein Mitarbeiter versucht den Chef zu erreichen. Die städtische Delegation ist nämlich zu früh vor Ort. Der Mitarbeiter kündigt an, eine Eistheke werde noch geliefert. Auch sonstige Ware werde noch kommen.
So werde sich der offizielle Start beim Chill-Time-Kiosk noch ein wenig verzögern, war zu erfahren. Die Oberbürgermeisterin und ihr Wirtschaftsförderer nahmen‘s ganz gechillt.