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    NRWZ.deFasnet in und um Rottweil Zunftball in Schramberg: "Schee wars"

    Der Termin eine Woche früher scheint richtig / Prima Programm: unterhaltsam und kritisch

     Zunftball in Schramberg: „Schee wars“

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    Experiment gelungen. Das Vorverlegen des Zunftballs hat dem Ereignis gutgetan. Der Bärensaal war am Samstag voll, auch auf der Empore viele Närrinnen und Narren. Das Programm war exzellent, die „Saure Kuttle“ haben für tolle Stimmung gesorgt, und es wurde geschwoft bis in den frühen Morgen.

    Schramberg. Um die “hohen Tage“ der Fasnet ein wenig zu entzerren und um der Kneipenfasnet mehr Raum zu geben, hatte der Elferrat die Vorverlegung auf den Samstag vor der Fasnet beschlossen.

    Gemäß dem Motto „Sulgen am See“ tummelten sich jede Menge Matrosen, Fischerinnen, Nixen und Bademeister im Saal und warteten auf den Hanselsprung. Angeführt von der Stadtmusik mit dem Narrenmarsch zogen sie dann ein: Kehraus, Bach-na-Fahrer, Bruele, Hansel und Narro.

    Hanselsprung zum Auftakt

    Danach wurde wild gejuckt mit den Sprüchle vom „da Bach na, da Bach na“ über „Hoorig, hoorig“   bis zum „Hammerbeck“. Brezeln, Würschtle und Schocklädle stapelten sich bald auf den Tischen.

    Als die Narro und Hansel wieder begleitet von der Stadtmusik abgetaucht waren, tauchte Beleuchter Dennis den Saal in ein blaues Unterwasserlicht. Mit kleinen Leuchtfischen, die die Zunft auf den Tischen verteilt hatte, schufen die Ballbesucher die richtige Stimmung. Aus dem Off erklärt Zunftmeister Tobse Dold, wie es dazu kam, dass der „Traum der Sulgener“  in Erfüllung gegangen ist und sie jetzt endlich schlafen gehen können.

    Einmarsch der Elfer

    Durch den Saal marschieren die Elfer dann als Gummientenführer, Taucher und Windsurfer ein. Ein Angler wirft seine Rute aus, Neptun stolziert herein. Ein Elfer liegt als Wasserleiche auf einem karren und allerlei Meeresgetier folgen auf die Bühne. Und was natürlich für einen See nicht fehlen darf: Ein Rino Eis.

    Wie in den vergangenen Jahren unterhält Tobse Dold in den Umbaupausen vor dem Vorhang und erzählt gleich den ersten Lauterbacherwitz, die würden in der Badewanne ein Absperrseil aufspannen, „damit se net zu weit nausschwimmet“.

    Junge Piratinnen und Piraten auf Kaperfahrt

    Bezaubernd das Kinderballett mit Piraten und Piratinnen, die ihre Säbel durch die Luft wirbeln. Als „Drunken sailors“ sind sie dann alle auf der Bühne für das Schlussbild.Das Jugendballett tanzte als schillernde Meerjungfrauen über die Bühne.

    Wie bei allen anderen Tänzen fordert das Publikum auch beim Kinderballett lautstark eine Zugabe – und bekommt sie auch. Steffi Rauch und Steffi Melvin haben es mit dem Nachwuchs einstudiert.

    Als Cafébesucher am Sulgener See amüsierte sich Tobse über den Unsinn des Brunchens. Da gebe es am Buffet „Fleisch, bei dem de net woisch, obs vorher muh oder mäh gsait hot“.

    Quallen ohne Hirn aber Schlauheit

    Durch die tiefdunkle Bärensaalsee zogen anschließend die Elferfrauen als bläulich schimmernde Quallen ein. Anja Seckinger hatte es mit den Damen einstudiert

    Maggi Neudeck hatte als Qualle etliche Beobachtungen und Vorschläge, denn sie wusste über die Quallen: „Wir haben zwar kein Hirn, dafür simmer schlau.“ Beispiel Innenstadt: „Mir tätet Schwelle in die Straße, damit d’ Idiote nimmer so rase.“ In einem Lied besangen die Elferfrauen dann „Sulgen am schönsten See der Welt“.

    Weil Tobse es schon mal mit Kultmahlzeiten hat, geht er in seiner nächsten Zwischenmoderation das „Raclette“ an. Für die Kartoffeln gebe es „fünferlei Dips, die dann noch wochenlang im Kühlschrank rumdümple“, hat er klug beobachtet.

    Neptun spießt auf

    Udo Neudeck als Neptun spießt mit seinem Dreizack allerlei Widersinnigkeiten auf. Er begrüßt gendergerecht nicht nur Frauen und Männer – „die meischte von Euch hemmer“ – sondern auch alles von Diversen, Variablen bis Drag und Ottomanen.

    Er brauche ein Thema politisch sauber, damit die Presse nicht schreibt: „Der korpulente Referent war weder lustig noch intelligent.“ Und so befasste sich Neptun mit der menschlichen und der künstlichen Intelligenz. Er mokierte sich, dass die Klimaaktivistin Greta Thunberg von der Presse zum Friedensnobelpreis vorgeschlagen worden sei, um zwei Monate später nach ihrer Israel-Kritik verdammt zu werden.

    „Die Presse glaubt, des Mädle spinnt. KI sagt dazu: ‘s isch halt a Kind.“

    Die Grünen hat Neptun ganz besonders im Visier: Er erzählt die Geschichte von den 800  Pizzaschachteln und den übriggebliebenen veganen Bratlingen beim Grünen-Parteitag in Karlsruhe.

    „Selters prediga und Wei saufa, des isch für mi zum Haare raufa,

    bei denne brauchts, so wie ichs sieh, jede Menge von KI.“

    (Fragt man Chat GPT, was da dran ist, kommt die Antwort: „Nein, das stimmt nicht. Das ist eine Falschmeldung, die sich im Internet verbreitet hat. Es gibt kein echtes Foto von einem Müllberg aus Pizzakartons nach dem Grünen-Parteitag in Karlsruhe.“ Das Foto sei KI-generiert, womit sich der Kreis schließt… ChatGPT hat abschließend auch einen guten Rat nicht nur für Neptun: „Bitte glaube nicht alles, was du im Internet siehst oder liest, ohne es zu überprüfen. “)

    Der verpasste Musicalempfang

    Aber auch die Kommunalpolitik spießt Neptun auf und regt sich – faktenbasiert – über den von der Oberbürgermeisterin versäumten Empfang für die Junghansmusicalakteure auf, veralbert den Fachbereichsleiter Recht und Sicherheit wegen seines Polizeibehördenautoles, die schnell wieder abmontierten Bischofsmützen an der Steige und die Gutachteritis der Stadtverwaltung.

    Mit einer pantomimischen Slapsticknummer und zwei Assistenten begeistert Tobse den Saal. Ein Seiltänzer läuft über ein imaginäres Seil und ein Turmspringer springt in ein Wasserglas.

    Das Zunftballett und die Turnerinnen und Turner

    Das Zunftballett hat sich ebenfalls die Unterwasserwelt und die Seefahrt als Thema gewählt, zackige Matrosen und Nixen in Netzen erfreuen das Publikum.Für die Chorografie sind Lara Kiolbassa und Ann-Katrin Brantner verantwortlich.

    Soco bate vira, ein portugiesisches Kinderlied hat sich Tobse ausgewählt, um das Ballpublikum zum Mitmachen zu animieren. Das Klatschen, Arme kreuzen und Fäuste ballen klappt bei den jüngeren Semestern noch deutlich besser als bei Ü 70, sorgt aber für große Heiterkeit.

    Mit akrobatischen Sprüngen unterhalten anschließend die Turnerinnen und Turner der SG Schramberg. Ihre Show beklatschen die Ballgäste so stark, dass sie sie wiederholen müssen.

    Narrenmarsch gegurgelt

    Tobse holt während der nächsten Umbaupause Klaus und Ingo auf die Bühne. Die beiden sollen Lieder „gurgeln“ und das Publikum soll raten, was sie da gurgeln – klar, eins der Lieder ist der Narrenmarsch.

    Das Wasserschloss

    Als Bademeister am neuen See tritt Hans-Jörg Dierstein an: Der See habe viele Vorteile. Er berichtet über die Freude der Sulgener Feuerwehr, dass sie jetzt die Drehleiter bekommt, weil die Talstadt „abgsoffe“ ist. Er selbst betreibe nun statt einer Tanzschule ein Seecafé.

    „Auch Jockel Steim freut sich bloß, hat er doch jetzt ein Wasserschloss.“

    Die Talumfahrung allerdings habe ein Problem, da die Tunneleinfahrt nun unter Wasser liege. Weiter nicht schlimm: „Denn die Umfahrung braucht keiner mee.“ Einen Nachteil aber habe der See: „Über sieben Brücken…..“

    Auch die Stadtmusiker können tanzen

    Ein Novum präsentiert Tobse anschließend: Das Männerballett der Stadtmusik. Urkomisch, wie die mehr oder weniger attraktiv anzuschauenden Herren den Biermangel auf Hawaii ertanzen.

    Schmuck per Wasserkraft

    Erholen wollen sich anschließend zwei Damen auf dem Campingplatz am See. Cindy Wiedmaier und Tanja Mettmann philosophieren: „Camping ist der Zustand, in dem der Mensch seine eigene Verwahrlosung als Erholung empfindet.“ Die beiden erkennen, der Mann sei ein UFO: „Unheimlich faules Objekt“. Sie wissen auch, wie man mit Wasserkraft zu Schmuck kommt: „I han so lang pläret, bis er mir den Ríng kauft hot.“

    Gekonnt die Hüften schwingend, lassen sie Hula-Hoopreifen kreisen und verlassen unter dem Jubel des Publikums die Bärensaalbühne.

    Badschnass im hoorig pool

    Zum Abschluss tauchen die Elfer noch einmal in den „badschnass – hoorig pools“ ein. Unter der Anleitung ihres Bademeisters Udo vollführen sie akrobatische Schwimmkunststücke wie Synchron-Schwimmen bis sie schließlich erschöpft am Beckenrand hängen.

    Zum großen Finale bittet Zunftmeister Dold alle Beteiligten auf die Bühne und bedankt sich beim THW und beim Förderverein des SV 08, der die Bedienung im Saal übernommen hat. Das Bühnenbild ist wieder in der Szene 64 unter der Anleitung von Ramona Glunk entstanden und bekommt nochmal viel Beifall.

    Mit der traditionellen Polonäse endet das Zunftballprogramm und die „Saure Kuttle“ übernehmen.

    Anders als in früheren Jahren bleiben die meisten Gäste, schwätzen oder schwofen. Sehr zur Freude des Elferrats. „Die Stimmung isch super“, meint Ehrenzunftmeister Hubert Dold. Recht hat er. Schee wars.

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    Martin Himmelheber (him)
    Martin Himmelheber (him)
    ... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.

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    Das interessiert diese Woche

    Experiment gelungen. Das Vorverlegen des Zunftballs hat dem Ereignis gutgetan. Der Bärensaal war am Samstag voll, auch auf der Empore viele Närrinnen und Narren. Das Programm war exzellent, die „Saure Kuttle“ haben für tolle Stimmung gesorgt, und es wurde geschwoft bis in den frühen Morgen.

    Schramberg. Um die “hohen Tage“ der Fasnet ein wenig zu entzerren und um der Kneipenfasnet mehr Raum zu geben, hatte der Elferrat die Vorverlegung auf den Samstag vor der Fasnet beschlossen.

    Gemäß dem Motto „Sulgen am See“ tummelten sich jede Menge Matrosen, Fischerinnen, Nixen und Bademeister im Saal und warteten auf den Hanselsprung. Angeführt von der Stadtmusik mit dem Narrenmarsch zogen sie dann ein: Kehraus, Bach-na-Fahrer, Bruele, Hansel und Narro.

    Hanselsprung zum Auftakt

    Danach wurde wild gejuckt mit den Sprüchle vom „da Bach na, da Bach na“ über „Hoorig, hoorig“   bis zum „Hammerbeck“. Brezeln, Würschtle und Schocklädle stapelten sich bald auf den Tischen.

    Als die Narro und Hansel wieder begleitet von der Stadtmusik abgetaucht waren, tauchte Beleuchter Dennis den Saal in ein blaues Unterwasserlicht. Mit kleinen Leuchtfischen, die die Zunft auf den Tischen verteilt hatte, schufen die Ballbesucher die richtige Stimmung. Aus dem Off erklärt Zunftmeister Tobse Dold, wie es dazu kam, dass der „Traum der Sulgener“  in Erfüllung gegangen ist und sie jetzt endlich schlafen gehen können.

    Einmarsch der Elfer

    Durch den Saal marschieren die Elfer dann als Gummientenführer, Taucher und Windsurfer ein. Ein Angler wirft seine Rute aus, Neptun stolziert herein. Ein Elfer liegt als Wasserleiche auf einem karren und allerlei Meeresgetier folgen auf die Bühne. Und was natürlich für einen See nicht fehlen darf: Ein Rino Eis.

    Wie in den vergangenen Jahren unterhält Tobse Dold in den Umbaupausen vor dem Vorhang und erzählt gleich den ersten Lauterbacherwitz, die würden in der Badewanne ein Absperrseil aufspannen, „damit se net zu weit nausschwimmet“.

    Junge Piratinnen und Piraten auf Kaperfahrt

    Bezaubernd das Kinderballett mit Piraten und Piratinnen, die ihre Säbel durch die Luft wirbeln. Als „Drunken sailors“ sind sie dann alle auf der Bühne für das Schlussbild.Das Jugendballett tanzte als schillernde Meerjungfrauen über die Bühne.

    Wie bei allen anderen Tänzen fordert das Publikum auch beim Kinderballett lautstark eine Zugabe – und bekommt sie auch. Steffi Rauch und Steffi Melvin haben es mit dem Nachwuchs einstudiert.

    Als Cafébesucher am Sulgener See amüsierte sich Tobse über den Unsinn des Brunchens. Da gebe es am Buffet „Fleisch, bei dem de net woisch, obs vorher muh oder mäh gsait hot“.

    Quallen ohne Hirn aber Schlauheit

    Durch die tiefdunkle Bärensaalsee zogen anschließend die Elferfrauen als bläulich schimmernde Quallen ein. Anja Seckinger hatte es mit den Damen einstudiert

    Maggi Neudeck hatte als Qualle etliche Beobachtungen und Vorschläge, denn sie wusste über die Quallen: „Wir haben zwar kein Hirn, dafür simmer schlau.“ Beispiel Innenstadt: „Mir tätet Schwelle in die Straße, damit d’ Idiote nimmer so rase.“ In einem Lied besangen die Elferfrauen dann „Sulgen am schönsten See der Welt“.

    Weil Tobse es schon mal mit Kultmahlzeiten hat, geht er in seiner nächsten Zwischenmoderation das „Raclette“ an. Für die Kartoffeln gebe es „fünferlei Dips, die dann noch wochenlang im Kühlschrank rumdümple“, hat er klug beobachtet.

    Neptun spießt auf

    Udo Neudeck als Neptun spießt mit seinem Dreizack allerlei Widersinnigkeiten auf. Er begrüßt gendergerecht nicht nur Frauen und Männer – „die meischte von Euch hemmer“ – sondern auch alles von Diversen, Variablen bis Drag und Ottomanen.

    Er brauche ein Thema politisch sauber, damit die Presse nicht schreibt: „Der korpulente Referent war weder lustig noch intelligent.“ Und so befasste sich Neptun mit der menschlichen und der künstlichen Intelligenz. Er mokierte sich, dass die Klimaaktivistin Greta Thunberg von der Presse zum Friedensnobelpreis vorgeschlagen worden sei, um zwei Monate später nach ihrer Israel-Kritik verdammt zu werden.

    „Die Presse glaubt, des Mädle spinnt. KI sagt dazu: ‘s isch halt a Kind.“

    Die Grünen hat Neptun ganz besonders im Visier: Er erzählt die Geschichte von den 800  Pizzaschachteln und den übriggebliebenen veganen Bratlingen beim Grünen-Parteitag in Karlsruhe.

    „Selters prediga und Wei saufa, des isch für mi zum Haare raufa,

    bei denne brauchts, so wie ichs sieh, jede Menge von KI.“

    (Fragt man Chat GPT, was da dran ist, kommt die Antwort: „Nein, das stimmt nicht. Das ist eine Falschmeldung, die sich im Internet verbreitet hat. Es gibt kein echtes Foto von einem Müllberg aus Pizzakartons nach dem Grünen-Parteitag in Karlsruhe.“ Das Foto sei KI-generiert, womit sich der Kreis schließt… ChatGPT hat abschließend auch einen guten Rat nicht nur für Neptun: „Bitte glaube nicht alles, was du im Internet siehst oder liest, ohne es zu überprüfen. “)

    Der verpasste Musicalempfang

    Aber auch die Kommunalpolitik spießt Neptun auf und regt sich – faktenbasiert – über den von der Oberbürgermeisterin versäumten Empfang für die Junghansmusicalakteure auf, veralbert den Fachbereichsleiter Recht und Sicherheit wegen seines Polizeibehördenautoles, die schnell wieder abmontierten Bischofsmützen an der Steige und die Gutachteritis der Stadtverwaltung.

    Mit einer pantomimischen Slapsticknummer und zwei Assistenten begeistert Tobse den Saal. Ein Seiltänzer läuft über ein imaginäres Seil und ein Turmspringer springt in ein Wasserglas.

    Das Zunftballett und die Turnerinnen und Turner

    Das Zunftballett hat sich ebenfalls die Unterwasserwelt und die Seefahrt als Thema gewählt, zackige Matrosen und Nixen in Netzen erfreuen das Publikum.Für die Chorografie sind Lara Kiolbassa und Ann-Katrin Brantner verantwortlich.

    Soco bate vira, ein portugiesisches Kinderlied hat sich Tobse ausgewählt, um das Ballpublikum zum Mitmachen zu animieren. Das Klatschen, Arme kreuzen und Fäuste ballen klappt bei den jüngeren Semestern noch deutlich besser als bei Ü 70, sorgt aber für große Heiterkeit.

    Mit akrobatischen Sprüngen unterhalten anschließend die Turnerinnen und Turner der SG Schramberg. Ihre Show beklatschen die Ballgäste so stark, dass sie sie wiederholen müssen.

    Narrenmarsch gegurgelt

    Tobse holt während der nächsten Umbaupause Klaus und Ingo auf die Bühne. Die beiden sollen Lieder „gurgeln“ und das Publikum soll raten, was sie da gurgeln – klar, eins der Lieder ist der Narrenmarsch.

    Das Wasserschloss

    Als Bademeister am neuen See tritt Hans-Jörg Dierstein an: Der See habe viele Vorteile. Er berichtet über die Freude der Sulgener Feuerwehr, dass sie jetzt die Drehleiter bekommt, weil die Talstadt „abgsoffe“ ist. Er selbst betreibe nun statt einer Tanzschule ein Seecafé.

    „Auch Jockel Steim freut sich bloß, hat er doch jetzt ein Wasserschloss.“

    Die Talumfahrung allerdings habe ein Problem, da die Tunneleinfahrt nun unter Wasser liege. Weiter nicht schlimm: „Denn die Umfahrung braucht keiner mee.“ Einen Nachteil aber habe der See: „Über sieben Brücken…..“

    Auch die Stadtmusiker können tanzen

    Ein Novum präsentiert Tobse anschließend: Das Männerballett der Stadtmusik. Urkomisch, wie die mehr oder weniger attraktiv anzuschauenden Herren den Biermangel auf Hawaii ertanzen.

    Schmuck per Wasserkraft

    Erholen wollen sich anschließend zwei Damen auf dem Campingplatz am See. Cindy Wiedmaier und Tanja Mettmann philosophieren: „Camping ist der Zustand, in dem der Mensch seine eigene Verwahrlosung als Erholung empfindet.“ Die beiden erkennen, der Mann sei ein UFO: „Unheimlich faules Objekt“. Sie wissen auch, wie man mit Wasserkraft zu Schmuck kommt: „I han so lang pläret, bis er mir den Ríng kauft hot.“

    Gekonnt die Hüften schwingend, lassen sie Hula-Hoopreifen kreisen und verlassen unter dem Jubel des Publikums die Bärensaalbühne.

    Badschnass im hoorig pool

    Zum Abschluss tauchen die Elfer noch einmal in den „badschnass – hoorig pools“ ein. Unter der Anleitung ihres Bademeisters Udo vollführen sie akrobatische Schwimmkunststücke wie Synchron-Schwimmen bis sie schließlich erschöpft am Beckenrand hängen.

    Zum großen Finale bittet Zunftmeister Dold alle Beteiligten auf die Bühne und bedankt sich beim THW und beim Förderverein des SV 08, der die Bedienung im Saal übernommen hat. Das Bühnenbild ist wieder in der Szene 64 unter der Anleitung von Ramona Glunk entstanden und bekommt nochmal viel Beifall.

    Mit der traditionellen Polonäse endet das Zunftballprogramm und die „Saure Kuttle“ übernehmen.

    Anders als in früheren Jahren bleiben die meisten Gäste, schwätzen oder schwofen. Sehr zur Freude des Elferrats. „Die Stimmung isch super“, meint Ehrenzunftmeister Hubert Dold. Recht hat er. Schee wars.

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