Nun hat auch die ÖDP das Problem des Mangels an bezahlbarem Wohnraum entdeckt. Nach SPD-Buntspecht und CDU hat die ÖDP-Fraktion nun ebenfalls einen Antrag zum Thema Sozialer Wohnungsbau gestellt.
Stadtrat Thomas Koch (ÖDP) meinte, bei den geplanten Bebauungen im Bereich Haldenhof oder Planie werde wegen der zu erwartenden Grundstückspreise „niemand Normalverdienendes dort hinziehen“ können. Durch seinen Beruf als Rettungssanitäter erlebe er zum Teil schlimme Wohnverhältnisse, etwa wenn Wohnungslose im Meierhof untergebracht würden.
Seine ÖDP-Fraktion wolle von der Verwaltung unter anderem erfahren, wie viele Sozialwohnungen es in Schramberg gebe und welchen Anteil diese am Mietwohnungsmarkt in Schramberg haben.Weiter fragt Koch: Gibt es im Stadtgebiet weitere quartierbezogene Häufungen wie im Meierhof? Welche Maßnahmen sind angedacht, um weiteren benötigten Wohnraum im Sinne des Wohnraumförderungsgesetzes zu schaffen?
Weisser: Es gibt nicht nur den Meierhof
Fachbereichsleiter Uwe Weisser verwies auf die beiden bereits eingereichten Anträge von CDU und SPD-Buntspecht. Man werde die Fragen der ÖDP gerne gemeinsam mit diesen Anträgen beantworten. „Wir sind gerade dabei, diese abzuarbeiten.“
Er erinnerte daran, dass die Stadt Schramberg als Obdachlosenbehörde keineswegs nur über die Wohnungen im Meierhof verfüge. Die Stadt Schramberg besitze weitere 70 Wohnungen im Stadtgebiet, die von der Schramberger Wohnungsbau verwaltet werden. Diese kann die die Stadt bei Wohnungslosigkeit nutzen, sofern sie nicht vermietet sind.
Diese Wohnungen seien allerdings alle nicht möbliert, weil, wer wohnungslos werde, meist eigenes Mobiliar habe, das er unterbringen müsse. Außerdem habe die Stadt in Waldmössingen eine Brandopferwohnung eingerichtet, um in akuten Notlagen sehr schnell reagieren zu können, so Weisser.