In einem Mehrfamilienhaus mit Gewerbeeinheit in Schramberg ist am Donnerstagnachmittag gegen 16.30 Uhr ein Feuer ausgebrochen. Verletzt wurde niemand. Wie die Polizei am Freitag mitteilt, war wohl ein technischer Defekt der Brandauslöser.
Das hätte auch anders ausgehen können: Dank einem schnellen und beherzten Eingreifen konnte die Feuerwehr in Schramberg das Übergreifen eines Brandes in einer Dachgeschosswohnung auf das Gebäude verhindern. Ein Rauchmelderalarm ais der Wohnunghatte die Nachbarn aufmerksam gemacht. Schon als die Feuerwehrleute eintrafen, drang dicker Rauch aus der Wohnung durch ein Dachfenster und aus der Balkontüre.
Der Brandangriff habe sich allerdings als schwierig dargestellt, weil die Wohnung stark verraucht war und der Herd des Feuers zunächst nicht auszumachen, so Abteilungskommandant Patrick Wöhrle gegenüber der NRWZ. „Das war ein massiver Brand in der Wohnung.“ Mit der Drehleiter versuchte man einen möglichen Brand des Dachstuhls zu verhindern.
Erst Personensuche
Die Kräfte der Feuerwehr konzentrierten sich neben der Brandbekämpfung vor allem auf die Suche nach Menschen, die sich in der betroffenen Wohnung noch aufhalten könnten. Dies war glücklicherweise verlassen. Deshalb wurde bei dem Feuer niemand verletzt.
Allein die starke Rauchentwicklung hätte eine große Gefahr für Bewohner dargestellt. Mehrere Feuerwehrleute waren mit Atemschutz in die Wohnungen eingedrungen. Das Gebäude selbst war bei Eintreffen der ersten Kräfte der Feuerwehr von den übrigen Bewohnern verlassen worden.
Zunächst hat die Feuerwehr den Rauch aus der Wohnung geblasen, um überhaupt erkennen zu können, wo es brannte. Dann bekämpften die Feuerwehrleute den Brandherd im Esszimmer der Wohnung. „Das ging relaitv schnell“, so Wöhrle.
Inzwischen ist die Feuerwehr noch mit Nachlöscharbeiten beschäftigt. Laut Wöhrle waren 35 Kräfte, sowohl aus der Talstadt als auch aus Sulgen, im Einsatz. Auch das DRK und eine Polizeistreife waren vor Ort. Zur Brandursache konnte Wöhrle nichts sagen. Die Polizei hat nun die Ermittlungen übernommen.
Update. Am freitagnachmittag meldet die Polizei: Nach erster Schätzung der Feuerwehr beläuft sich der Sachschaden auf rund 40.000 Euro. Personen waren zum Zeitpunkt des Brandausbruchs nicht in der Wohnung. Die Brandursache war zunächst unklar. Nach ersten Ermittlungen wird aber von einem technischen Defekt ausgegangen.
Langer Stau
Die Einsatzarbeiten sorgten für Behinderungen im Feierabendverkehr in der Talstadt. Quer durch die Stadt zog sich der Stau zeitweise bis Abzweig Richtung Hardt. Die Feuerwehr hatte einen Löschwasserschlauch über die Oberndorfer Straße verlegt. Die dortige Schlauchbrücke konnte jeweils nur ein Auto im Schritttempo überfahren.