Schramberg-Sulgen. Die Erschließungsarbeiten für den zweiten
Bauabschnitt des Wohnbaugebiets Schoren Süd im Schramberger Stadtteil Sulgen
haben begonnen. Die Bebauung des neuen Abschnitts ist ab Ende 2020 möglich.
Die Erschließung des Wohnbaugebiets „Schoren Süd“ erfolgt in insgesamt drei Bauabschnitten. Insgesamt geht es um eine Fläche von 17,3 Hektar. Dort finden Einfamilienhäuser, Doppelhauseinheiten, Reihenhaus- und Kettenhauseinheiten und Mehrfamilienhäuser Platz. Der am Donnerstag begonnene zweite Bauabschnitt umfasst zusammen mit dem dritten Bauabschnitt 10,1 Hektar.
Wohnungsnot und Baulandoffensive – Schlagworte, die überall
zu hören sind, betonte Fachbereichsleiter Rudolf Mager in Vertretung von
Oberbürgermeister Thomas Herzog. „Mit dem zweiten Bauabschnitt gelingt es uns
eine großzügige und hoch attraktive Fläche in Schramberg-Sulgen auf den Markt
zu bringen, die eine wirkliche Entlastung bringt. Außerdem gibt sie der Stadt
die Gelegenheit, die vielen anderen Projekte, die in der Pipeline sind, wie
Planie, Krankenhausareal, Hausteile, Kehlenstraße und vieles andere geordnet und strategisch voranzubringen“, so
Mager.
Durch die Lage am Ortsausgang des Stadtteils Sulgen wird laut Mager eine attraktive, naturnahe Verbindung in die angrenzende Landschaft, in die Naherholungsgebiete geschaffen. Dennoch bietet der Wohnstandort nach seinen Worten kurze Wege zu den bedeutsamen Versorgungs- und Infrastruktureinrichtungen des Stadtteils.
Mager: „Einkaufen, Kindergarten, Schule, Kirchen, Kultur,
Arbeitsplätze in Handel, Verwaltung,
Gewerbe, Industrie und Handwerk – dazu ein guter ÖPNV, Radwege und Fußwege –
einfach mittendrin, fast schon urban und dennoch im Grünen. Insbesondere die
Erreichbarkeit des Baugebietes für Fußgänger und Radfahrer wird durch die
Errichtung von Querungsmöglichkeiten auf der Hardtstraße und einen geeigneten
Anschluss an den bestehenden Fuß- und Radweg nach Hardt sowie an den ersten
Bauabschnitt des Baugebietes „Schoren Süd“ aufgewertet.
Und weiter: „Es dauert seine Zeit bis heute Bauland auf der grünen Wiese zur Verfügung steht. Bereits Anfang der 2000er Jahre verfolgte die Stadtverwaltung Schramberg das Ziel, die damals nahezu unbebaute Fläche zwischen der Panorama- und Hardtstraße sowie den angrenzenden Waldflächen am Ortsausgang Sulgens einer wohnbaulichen Nutzung zuzuführen.
Ein entsprechend gestaltetes städtebauliches Gesamtkonzept
diente als nachhaltige Grundlage für die erfolgreiche Erschließung dieser
Fläche. Nachdem das Baugebiet „Schoren Süd“ in einem ersten Bauabschnitt vor zehn
Jahren erschlossen wurde und die Vermarktung der Baugrundstücke erfolgreich
abgeschlossen wurde, haben wir alle auf den Start der Erschließung der weiteren
Bauabschnitte gewartet.“
Daten und Fakten
Rudolf Mager erinnerte daran, dass der geplante Baustart ursprünglich
der 2.September 2019 war. „Auf Vorschlag der Baufirma können wir heute am 8.
August 2019 schon starten. Das gibt uns einen kleinen Puffer für das erklärte
Ziel, bereits zum Ende des kommenden Jahres, 2020, baureife Grundstücke den
interessierten Familien zur Verfügung stellen zu können“, freute sich Mager.
Er rechnet mit Erdaushub von 4300 Kubikmeter. Außerdem sollen 1700 Meter Abwasserkanäle, 10.000 Quadratmeter Asphalt, 2800 Meter Bordsteine, 1800 Quadratmeter Naturstein- und Betonpflaster verbaut werden. Bei den Vegetationsarbeiten wird etwa 1500 Quadratmeter Wiesenfläche und 42 Bäume als Hochstamm geschaffen. „20.000 Tonnen Material das bewegt, eingebaut und abgefahren werden muss“, so Mager.
„Was man auf den ersten Blick nicht zu erkennen vermag, ist
die Bewertung von Schramberg als ein äußerst erfolgreicher Wirtschaftsstandort.
Etabliert sind in Schramberg global aufgestellte Unternehmen mit den Schwerpunkten
Maschinen- und Anlagenbau, Feinwerktechnik und Automobilzulieferer. In der
unmittelbaren Nachbarschaft sind die traditionellen Handwerksbetriebe. Bei rund
21.000 Einwohnern ergibt sich die stattliche Anzahl an rund 12.000 versicherungspflichtig
Beschäftigte“, erinnerte Rudolf Mager.
„Vor allem in den letzten Jahren, in denen die Betriebe händeringend um Fachkräfte geworben haben, hat sich die Nachfrage nach attraktivem Wohnbauland in der Nähe vermehrt eingestellt. Klimawandel, CO2-Bilanz, Stau ‑ sind Schlagworte, die uns ge“rade ständig begegnen. Wohnen in der Nähe zum Arbeitsplatz ist ein Schlüssel. Sich wohlfühlen und leben, dort wo man wohnt und arbeitet, der nächste Schlüssel. Nicht mehr und nicht weniger hat sich die Stadt Schramberg hier vorgenommen“, machte Mager deutlich.
Info: Wer bauen möchte, kann sich mit dem Eigenbetrieb Wirtschaftsförderung unter der Telefonnummer 07422 / 29-237 in Verbindung setzen.