In diesem Jahr kann der Schramberger Weltladen-Verein insgesamt 4000 Euro an soziale Einrichtungen spenden. Wie in den zurückliegenden Jahren geht ein Teil des erwirtschafteten Überschusses, der durch Erlöse aus dem Waren-Verkauf, Mitgliedsbeiträgen und aus erhaltenen Spenden stammt, satzungsgemäß als Spende an eine sozial verknüpfte Organisation. In diesem Jahr wird laut Pressemitteilung das Unicef-Projekt „Kinder im Gaza-Streifen“ mit 2000 Euro unterstützt.
Schramberg. Erstmals gehen weitere 2000 Euro direkt an Schwester Dr. Ursula Maier, die aus Schramberg stammt, und seit vielen Jahren im Krankenhaus „Holy Family Hospital“ in Techiman in Ghana die medizinische Betreuung von Kindern auf- und ausbaut. Schwester Ursula gehört dem Orden der „Missionsärztliche Schwestern“ an, der weltweit engagiert ist.
In einem Intensiv-Sprachkurs erlernte sie die afrikanische Landessprache, um sich besser mit den Einheimischen verständigen zu können. In ihrem Krankenhaus in Ghana, aber auch in wenig zugänglichen Gegenden im Norden des Landes, wo es keine ärztliche Versorgung von Kindern gab, ist die Ordensgemeinschaft tätig.
Kindersterblichkeit bekämpfen
Dabei geht es nicht nur um die ärztliche Fürsorge, sondern vielmehr auch um die Beratung der Mütter, beispielweise in Fragen der Ernährung. Ganz besonders liegt die hohe Kindersterblichkeit der Ordensschwester am Herzen. Sie schreibt: „Ich kann einfach nicht zuschauen, wenn täglich Kinder sterben, nur weil entsprechende medizinische Geräte oder viele Kleinigkeiten fehlen, die bei uns selbstverständlich sind. Im Durchschnitt stirbt alle zwei Tage ein Kind“.
Immerhin ist durch ihre Tätigkeit und die ihrer Kolleginnen die Kindersterblichkeit um 30 Prozent zurückgegangen. Ein weiterer Schwerpunkt ist für sie die Hilfe für behinderte Kinder.
Annette Sauter-Schimak, die Vorsitzende des Weltladen-Vereins, freut sich, dass auch dieses Jahr wieder ein Projekt dieser Größenordnung, das von einer Schrambergerin geleitet wird, unterstützt werden kann. Sie bedankte sich für den Einsatz im Weltladen beim ehrenamtlichen Ladenteam und auch bei den KundInnen. „Ohne sie alle wären diese Spenden und Hilfen nicht möglich“, so Sauter-Schimak.