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Weiterer Defibrillator hängt am Schramberger Paradiesplatz

Kanzlei fördert Projekt

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Schon seit einigen Wochen hing ein grauer Kasten neben der Bushaltestelle am Paradiesplatz. Die Stromleitung war verlegt, eine Hinweistafel angebracht, doch die Box war leer. Jetzt haben Markus Mayer und Michael Pfaff von der Steuerberatung Mayer Kohler und Partner den Defibrillator endlich erhalten und in die Box stellen können.

Schramberg. In ihrer großen Rechtsanwalts- und Steuerberatungskanzlei gebe es regelmäßige Schulungen zur Ersten Hilfe, erläuterte Pfaff bei der Vorstellung des neuen Geräts. Dabei sei ihnen auch klar geworden, dass ein plötzlicher Herzstillstand oder Herzflimmern jeden treffen könne, unabhängig vom Alter oder Vorerkrankungen. Mit dem Defibrillator der Björn Steiger Stiftung könnten Passanten schnell helfen und Leben retten.

Idealer Standort

„Der Standort an der Bushaltestelle ist ideal“, so Pfaff. Hier sei viel los und das Gerät sehr gut erreichbar.  Markus Mayer lobt auch die einfache Anleitung für den Defibrillator. „Das einzige, was man falsch machen kann, ist nichts tun.“ Die etwa 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kanzleien erhielten aber auch noch eine Einweisung in die richtige Handhabung des Defibrillators vor ihrer Büro-Haus-Türe im „Paradies“.

Michael Pfaff bekennt, er sei zunächst über den Preis für das Gerät – 3500 Euro plus Elektroinstallation – etwas erschrocken gewesen. Doch auf der anderen Seite mache man sehr viel für die Gesundheitsvorsorge. Da lohne sich die Investition.

Lebensretter

Aus dem Kreis Freudenstadt gebe es auch Zahlen. Seit dort die Defibrillatoren flächendeckend zu finden sind, seien sieben Menschenleben mit deren Hilfe gerettet worden, berichte die Björn-Steiger-Stiftung.

Auch in Schramberg seien inzwischen schon viele Defibrillatoren installiert. „Mir war das vorher gar nicht so bewusst“, bekennt Mayer. Erst seit er sich damit beschäftigt habe, sehe er die Geräte im Stadtgebiet.

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Gut beschrieben, was zu tun ist: Defibrillator an der Bushaltestelle. Foto: him

Eigentlich hätte das Teil schon Anfang des Jahres am Paradiesplatz installiert werden sollen. „Doch es hing wohl irgendwo im Roten Meer fest“, vermutet Pfaff. Nun ist es da.

Im Notfall auf den roten Knopf drücken, dann fährt eine Klappe mit dem Gerät nach unten und es ertönt ein lautes Signal, um Missbrauch zu verhindern. Alles weitere erklärt eine Stimme oder die Beschreibung auf dem Gerät. Wie gesagt: Man kann nichts falsch machen…

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Martin Himmelheber (him)
... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.