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    NRWZ.deKultur"...was die Bildwelt im Innersten zusammenhält"

    Podium Kunst zeigt Bilder von Alfons Weiss /Eröffnung im Schrambergr Schloss

    „…was die Bildwelt im Innersten zusammenhält“

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    In der ersten Ausstellung im neuen Jahr zeigt der Schramberger Kunstverein Podium Kunst Werke des Malers Alfons Weiss. Der in Oberschwaben geborene Künstler lebt seit vielen Jahren im badischen Friesenheim. Zur Ausstellungseröffnung am Freitagabend konnte der Vorsitzende von Podium Kunst Lars Bornschein zahlreiche Kunstinteressierte begrüßen.

    Schramberg. Auch die Kunstszene war vom Bauernprotest betroffen: Die Gäste aus der Ortenau trafen mit Verspätung ein. So bat Bornschein kurzerhand die Gäste vorab zu einem Gläschen Sekt. Man betrachtete die ungewöhnlichen Bilder von Weiss und war so schon ein wenig auf die Einführung von Susanne Ramm-Weber vorbereitet.

    Als nach etwa 15 Minuten Treckerverzögerung der Künstler und seine Laudatorin im Schloss ankamen, berichtete Bornschein von den Vorbereitungen zur Ausstellung. Eine Gruppe von Podium Kunst habe den Maler in Friesenheim besucht. Das sei „ein bleibende Erlebnis“ gewesen.

    Lars Bornschein

    Das Atelier deutlich größer als die Wohnung. Im Foyer vor den Ausstellungsräumen läuft ein Video, das Miriam Huschenbeth beim Besuch aufgenommen hat. Anlässlich des Besuchs habe man gemeinsam die Bilder für Schramberg ausgewählt. Er dankte Rémy Trevisan, der beim Aufbau mitgearbeitet habe. „Es ist uns eine Freude, dass wir sie ausstellen können“, schloss Bornschein.

    Atelier im Kindergarten

    Dier Kulturwissenschaftlerin Susanne Ramm-Weber berichtete, Weiss arbeite seit 1990 als freischaffender Künstler in Friesenheim-Oberweiher in einem ehemaligen Kindergarten. Seit 2005 kenne sie ihn und habe sein Schaffen seither begleitet. Sie wolle die „überbordenden Bildwelten“ versuchen, in sechs Kategorien zu fassen: Zeit, Wort, Figur, Ornament, Struktur und Kohärenz.

    Die Zeit betreffe etwa die große Geduld, mit der Weiss die vielen Punkte „auf dem Boden knieend mal meditativ, mal ausagierend immer rhythmisiert“ aufbringt. Oft überarbeite Weiss seine Bilder nach einiger Zeit nochmal: „Der Künstler wird durch die vergangene Zeit sein eigener Kritiker.“

    Dr. Susanne Ramm-Weber

    Zitate und Porträts

    In seinen Bildern beschäftigt Weiss sich mit Schriftstellern wie Peter Handke, Ingeborg Bachmann oder Paul Valéry. Zitate dieser Autorinnen und Autoren tauchten in den Bildern auf, aber „verschmelzen mit dem Bild“. Ähnlich sei es mit Figuren, die mehr oder weniger schemenhaft auftauchten. Auch hier geht es um Literatur und Kunst. Dadurch bekämen die Bilder „Bezüge nach außen“, so Ramm-Weber.

    Weiss‘ Werk sei durchzogen von ornamentalen Elementen, die dem Ganzen eine Leichtigkeit vermittelten. Die Struktur könne von freien Linien gekennzeichnet sein, oder eine Gerüstform annehmen. Schließlich betrachtete sie die Kohärenz, die „frei nach Goethe die Bildwelt im Innersten zusammenhält“.

    Makro- und Mikrokosmos

    Man könne die Bilder entweder mit einem Blick erfassen, so Ramm-Weber, „man kann sich aber auch im Detail verlieren, einzelne Passagen genau ansehen und wird entdecken, dass der große Makrokosmos aus vielen Mikrokosmen besteht.“  Die Kohärenz entstehe durch die diversen Überarbeitungen, die Farbbeziehungen, die das Auge automatisch herstelle.

    An den Bildern von Alfons Weiss könne man sich mit Worten regelrecht abarbeiten, schloss die Kunstwissenschaftlerin. Aber das Sehen bleibe der Sprache überlegen. Weiss nenne dieses “Mehr“ die Verzauberung, die er mit seinen Bildern für sich und die Betrachter erreichen wolle.

    Alfons Weiss (rechts) im Gespräch mit Klaus Andreae.

    So inspiriert betrachteten die Besucherinnen und Besucher die Bilder noch einmal aus einer anderen Warte. Alfons Weiss stand dabei gern Rede und Antwort, erläuterte seine Maltechnik aber auch seine Gedanken zu seinen Bildern. Angeregt – und ohne Traktorblockade – kehrten die Eröffnungsbesucherinnen und Besucher nach Hause zurück.

    Info: Die Ausstellung ist bis zum 3. März täglich außer montags zu sehen im Stadtmuseum im Schloss. Dienstags bis samstags 13 bis 17 Uhr. Sonn- und feiertags 11 bis 17 Uhr.

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    Martin Himmelheber (him)
    Martin Himmelheber (him)
    ... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.

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    Schramberg. Auch die Kunstszene war vom Bauernprotest betroffen: Die Gäste aus der Ortenau trafen mit Verspätung ein. So bat Bornschein kurzerhand die Gäste vorab zu einem Gläschen Sekt. Man betrachtete die ungewöhnlichen Bilder von Weiss und war so schon ein wenig auf die Einführung von Susanne Ramm-Weber vorbereitet.

    Als nach etwa 15 Minuten Treckerverzögerung der Künstler und seine Laudatorin im Schloss ankamen, berichtete Bornschein von den Vorbereitungen zur Ausstellung. Eine Gruppe von Podium Kunst habe den Maler in Friesenheim besucht. Das sei „ein bleibende Erlebnis“ gewesen.

    Lars Bornschein

    Das Atelier deutlich größer als die Wohnung. Im Foyer vor den Ausstellungsräumen läuft ein Video, das Miriam Huschenbeth beim Besuch aufgenommen hat. Anlässlich des Besuchs habe man gemeinsam die Bilder für Schramberg ausgewählt. Er dankte Rémy Trevisan, der beim Aufbau mitgearbeitet habe. „Es ist uns eine Freude, dass wir sie ausstellen können“, schloss Bornschein.

    Atelier im Kindergarten

    Dier Kulturwissenschaftlerin Susanne Ramm-Weber berichtete, Weiss arbeite seit 1990 als freischaffender Künstler in Friesenheim-Oberweiher in einem ehemaligen Kindergarten. Seit 2005 kenne sie ihn und habe sein Schaffen seither begleitet. Sie wolle die „überbordenden Bildwelten“ versuchen, in sechs Kategorien zu fassen: Zeit, Wort, Figur, Ornament, Struktur und Kohärenz.

    Die Zeit betreffe etwa die große Geduld, mit der Weiss die vielen Punkte „auf dem Boden knieend mal meditativ, mal ausagierend immer rhythmisiert“ aufbringt. Oft überarbeite Weiss seine Bilder nach einiger Zeit nochmal: „Der Künstler wird durch die vergangene Zeit sein eigener Kritiker.“

    Dr. Susanne Ramm-Weber

    Zitate und Porträts

    In seinen Bildern beschäftigt Weiss sich mit Schriftstellern wie Peter Handke, Ingeborg Bachmann oder Paul Valéry. Zitate dieser Autorinnen und Autoren tauchten in den Bildern auf, aber „verschmelzen mit dem Bild“. Ähnlich sei es mit Figuren, die mehr oder weniger schemenhaft auftauchten. Auch hier geht es um Literatur und Kunst. Dadurch bekämen die Bilder „Bezüge nach außen“, so Ramm-Weber.

    Weiss‘ Werk sei durchzogen von ornamentalen Elementen, die dem Ganzen eine Leichtigkeit vermittelten. Die Struktur könne von freien Linien gekennzeichnet sein, oder eine Gerüstform annehmen. Schließlich betrachtete sie die Kohärenz, die „frei nach Goethe die Bildwelt im Innersten zusammenhält“.

    Makro- und Mikrokosmos

    Man könne die Bilder entweder mit einem Blick erfassen, so Ramm-Weber, „man kann sich aber auch im Detail verlieren, einzelne Passagen genau ansehen und wird entdecken, dass der große Makrokosmos aus vielen Mikrokosmen besteht.“  Die Kohärenz entstehe durch die diversen Überarbeitungen, die Farbbeziehungen, die das Auge automatisch herstelle.

    An den Bildern von Alfons Weiss könne man sich mit Worten regelrecht abarbeiten, schloss die Kunstwissenschaftlerin. Aber das Sehen bleibe der Sprache überlegen. Weiss nenne dieses “Mehr“ die Verzauberung, die er mit seinen Bildern für sich und die Betrachter erreichen wolle.

    Alfons Weiss (rechts) im Gespräch mit Klaus Andreae.

    So inspiriert betrachteten die Besucherinnen und Besucher die Bilder noch einmal aus einer anderen Warte. Alfons Weiss stand dabei gern Rede und Antwort, erläuterte seine Maltechnik aber auch seine Gedanken zu seinen Bildern. Angeregt – und ohne Traktorblockade – kehrten die Eröffnungsbesucherinnen und Besucher nach Hause zurück.

    Info: Die Ausstellung ist bis zum 3. März täglich außer montags zu sehen im Stadtmuseum im Schloss. Dienstags bis samstags 13 bis 17 Uhr. Sonn- und feiertags 11 bis 17 Uhr.

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