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    Waldmössingen: Norma kommt

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    Seit Jahren hoffen die Waldmössinger, dass sich wieder ein Lebensmittelmarkt in ihrem Ortsteil ansiedelt. „Die Versorgung mit Gütern des täglichen Bedarfs ist lediglich über die Einkaufsmöglichkeiten in den benachbarten Gemeinden gesichert“, heißt es dazu in einer Vorlage für den Ortschaftsrat. Doch jetzt  besteht die gute Aussicht, dass mit Norma ein Discounter die Lücke füllt.

    Es habe in jüngerer Vergangenheit immer wieder Anfragen von Investoren gegeben, die daran interessiert waren, einen solchen Lebensmittelmarkt zu errichten, so Stadtplaner Bent Liebrich. Eine Fläche habe man für eine Änderung im Flächennutzungsplan schon vorgesehen: am Ortsausgang Waldmössingen in Richtung Winzeln in  direkter Nähe zu den Baugebieten „Holderstauden-Seele“ und „Im Esel“. Über den geplanten Kreisverkehr  könnte man den Markt an die Landesstraße abschließen.

    Gespräche seit 2019

    Seit 2019 verhandelt die Stadtverwaltung Schramberg und insbesondere der Wirtschaftsförderer Manfred Jungbeck mit einem Investor für einen Lebensmittelmarkt. Nun muss noch Bau- und Planungsrecht geschaffen werden. „Der Flächennutzungsplan muss geändert und ein Bebauungsplan beschlossen werden.“ Aus Sicht der Stadtentwicklung sei die Ansiedlung eines Lebensmittelfilialbetriebes in Waldmössingen wünschenswert und sinnvoll. Das Vorhaben werde von der Stadt Schramberg daher begrüßt und unterstützt.

    Anbindung über den noch zu
    bauenden Kreisverkehr. Grafik: ARTEK Baumanagement

    Die Verwaltung schlägt nun vor, dass man einen „Vorhabenbezogenen Bebauungsplan“ gemäß Paragraf 12 Baugesetzbuch aufstellen lässt.  Dazu schließt die Stadt einen Vertrag mit dem Investor, dem Vorhabenträger. Dieser verpflichtet sich, den Plan innerhalb eines festgelegten Zeitraums umzusetzen. Er beauftragt ein Planungsbüro und alle erforderlichen Gutachten. Er übernimmt die Planungs- und Erschließungskosten  ganz oder zumindest teilweise. Ein solcher Vertrag werde in Kürze abgeschlossen, kündigt Falk in der Vorlage an.

    Planungshoheit bei der Stadt

    Die Stadtverwaltung wirke an solchen Verfahren mit. Sie soll dafür sorgen, dass die Planungen städtebaulich verträglich sind und der Entwicklung  oder Optimierung der Stadtentwicklung und des Umfelds dienen. „Die Planungshoheit hat stets die Große Kreisstadt Schramberg.“

    Inzwischen hätten schon mehrere Gespräche stattgefunden und der Investor hat bereits ein Planungsbüro zur Bearbeitung eines Bebauungsplan-Vorentwurfs beauftragt. Auch die notwendigen Gutachten seien bereits teilweise abgearbeitet.

    Baubeginn 2021

    Sobald die notwendigen Beschlüsse gefasst sind, könnten die weiteren Verfahrensschritte angegangen werden und beispielsweise die Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange (TÖB) angehört werden.  Schon im nächsten Jahr, so Ortsvorsteher Falk auf Nachfrage der NRWZ, wolle der Investor mit dem Bau beginnen. Planungsmittel für das Projekt seien im Haushalt  eingeplant, ebenso Mittel für den schon lange geplanten Kreisverkehr.

    So stellen sich die Planer den neuen Markt in Waldmössingen vor. Grafik: ARTEK Baumanagement

     

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    Martin Himmelheber (him)
    Martin Himmelheber (him)
    ... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.

    2 Kommentare

    2 Kommentare
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    ARNAULT
    ARNAULT
    4 Jahre her

    Der Laden ist einfach zu nah am Wohngebiet! Das ist nicht toll für die Anwohner die auch alles nur aus der Presse erfahren.

    Fredo
    Fredo
    Antwort auf  ARNAULT
    4 Jahre her

    An was erinnert einen das wohl? „Heiliger Sankt Florian. Verschon’ mein Haus, zünd’ and’re an!“

    Der Laden hat Öffnungszeiten, die sich deutlich außerhalb der gesetzlichen Ruhezeiten bewegen. So what?