Waldmössingen: Storch baut Nest auf Strommast +++ aktualisiert
NetzeBW hat Stromkabel isoliert

Ein männlicher Storch baut seit letzter Woche ein Nest auf einen Strommast in der Vorstadtstraße 2/1 in Waldmössingen. Der Mast steht auf einem Privatgrundstück. Aufmerksame Anwohner haben den neuen Nachbarn und seinen „Schwarzbau“ der Ortsverwaltung gemeldet. Die BW-Netze und auch das Landratsamt hat die Ortsverwaltung informiert.
Schramberg-Waldmössingen. Am Montag, hat der Weißstorchbetreuer Hartmut Polet aus Sulz-Mühlheim die Nest-Baustelle besichtigt. „Der Storch war die ganze Zeit mit dem Nestbau beschäftigt“, berichtet Polet der NRWZ. Das Nest sei soweit gebaut, dass es nicht mehr entfernt werden darf.
Landratsamt und Storchenbetreuer haben mit BW Netze, die Isolierung der Leitungen abgeklärt. Die Leitungen würden unverzüglich isoliert. „So sind die Störche nicht in Gefahr, und es werden Stromausfälle vermieden“, wie Polet erläutert.

Wie geht es weiter? „Meist ist der Nestbau in zwei bis drei Wochen abgeschlossen. Das Storchenmännchen sucht dann eine Partnerin zur Brut“, erzählt Polet. Es kann aber auch sein, dass eine durchfliegende Storchendame den Platz im Nest sucht. Nach 32 Tagen schlüpfen die Küken. Nach acht Wochen sind die Störche flugfähig. Öfters muss ein Jungstorch eingefangen werden, weil er aus dem Nest fällt. Da würden meist Feuerwehr und Storchenbetreuer alarmiert.
Störche in Waldmössingen wieder heimisch
In Waldmössingen sind seit einigen Jahren regelmäßig Störche zu Gast. Dabei suchen sich die Störche nicht immer die cleversten Nistplätze. Im vergangenen Jahr hatte sich ein Paar das rutschige und wenig einladende Kirchturmdach ausgesucht. Als es dann tagelang regnete, ist das den Jungstörchen nicht gut bekommen.

Update: NetzeBW sichert Stromkabel
Wie angekündigt waren heute Mitarbeiter von NetzeBW vor Ort und haben die Stromkabel im Bereich des Storchennestes mit Isolierungen versehen. So sollen die Störche in Ruhe brüten und ihren Nachwuchs aufziehen können. Gleichzeitig sollen die Isolierungen einen möglichen Kurzschluss verhindern. Hartmut Polet hat die Arbeiten beobachtet und uns das Foto geschickt.
