Nach langen Jahren ohne Lebensmittelgeschäft sind nun die Chancen groß, dass in absehbarer Zeit ein Norma-Markt in Waldmössingen öffnet. Einen Zeitplan wollte Stadtplaner Bent Liebrich allerdings nicht nennen, weil noch etliche Planungsschritte erforderlich sind.
Bisher gebe es für das zu bebauende Grundstück am Ortsausgang Richtung Fluorn-Winzeln kein Baurecht. Im Flächennutzungsplan sei das Eck aber schon als Sondergebiet ausgewiesen. Man müsse daher den Flächennutzungsplan nur anpassen, was im laufenden Verfahren geschehen könne. Ein Investor habe angefragt, wo aus Sicht ein solcher Markt möglich wäre.
Mit einem vorhabenbezogenen Bebauungsplan bestehe „die Möglichkeit, rasch Baurecht zu schaffen“, so Liebrich. Die erforderlichen Grundstücke habe der Investor bereits gekauft.
Markt an Kreisverkehr andocken
In den bestehenden Plänen sei an dieser Stelle ein Kreisverkehr vorgesehen. An diesen könne man den Markt anschließen. Die Planer hätten die Parkplätze ortsauswärts angeordnet, um Lärm von der Wohnbebauung fern zu halten. „Der Markt wirkt dann abschirmend.“
Der nächste Schritt sei ein Scopingverfahren, bei dem die Träger öffentlicher Belange angehört werden. Dann schließe die Stadt mit dem Investor einen durchführungsvertrag. Wenn dieser einen Bebauungsplanentwurf fertig habe, werde der Rat darüber entscheiden und einen Aufstellungsbeschluss fassen.
Kreisverkehr für Schwerlastverkehr passend bauen
Jürgen Reuter („Aktive Bürger“) wünschte, dass wegen des Schwerlastverkehrs ein überfahrbarer Kreisverkehr gebaut werden soll. Solche Themen, so Liebrich, würden im Scopingverfahren geklärt. Jürgen Kaupp (CDU) freute sich für Waldmössingen. Er schlug beim Kreisverkehr vor, die Mittelinseln weg zu lassen. Dann könnten aber Fußgänger die Straße dort nicht mehr überqueren, gab Liebrich zu bedenken.
Emil Rode (Freie Liste) fragte, ob der vorgesehene Standort der einzig mögliche sei. Es sei die schnellste Möglichkeit, weil der Flächennutzungsplan schon bestehe, so Liebrich. Thomas Brugger (CDU) fragte, ob auf dem großen Dach auch Photovoltaik vorgesehen sei. Das könne man in den Verträgen mit dem Investor festschreiben.
Gestaltung der Gebäuderückwand
Gefragt, wie man die Gebäuderückseite mit Ventilatoren und wenig ansehnlicher Fassadengestaltung für die Anlieger erfreulicher gestalten könnte, meinte Liebrich, mögliche Ventilatorengeräusche gelte es noch über ein Lärmgutachten zu klären. Außerdem sei zwischen der Marktrückwand und dem Feldweg ein Grünstreifen. Da könne die Stadt dem Investor zur Auflage machen, eine Hecke zu pflanzen.
Bei einer Enthaltung von Jürgen Reuter beschloss der Ausschuss, die Stadtverwaltung solle das Verfahren wie vorgeschlagen vorantreiben.