Vatican News berichten über evangelischen Pfarrer Michael Jonas

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Schramberg / Rom (wit) – Schrambergs langjähriger evangelischer Pfarrer Michael Jonas verhilft Schramberg zu positiven internationalen Schlagzeilen. In den Vatican News berichtet die Journalsitin Julia Rosner aus der Vatikanstadt unter der Überschrift: „Rom: Der neue Pfarrer für die lutherische Gemeinde stellt sich vor“.

In ihrem Text schreibt sie: „Am 30. September wird Pfarrer Michael Jonas offiziell als neuer Vorsitzender der evangelisch-lutherischen Gemeinde in Rom eingeführt. Er folgt auf Jens Martin Kruse. Nach zehn Jahren war der Geistliche Ende Januar in seine Hamburger Heimat zurück.

Knapp ein halbes Jahr musste die deutsche Gemeinde in Rom ohne leitenden Pfarrer auskommen. Ende Januar hat der ehemalige Gemeindepfarrer, Jens Martin Kruse, nach zehn Jahren Italien verlassen. Er hatte die Kirchengemeinde an der Christuskirche in Rom 2008 übernommen. Sein Aufenthalt war mit Blick auf die wichtigen Veranstaltungen im Reformationsgedenkjahr verlängert worden. Von der Diaspora-Kirche am Tiber ist Kruse in seine Hamburger Heimat zurückgekehrt. Als neuer Hauptpastor ist er nun an der Hamburger City-Hauptkirche St. Petri tätig.

Sein Nachfolger in Rom, Pfarrer Michael Jonas, war seit Kruses Abschied sehnlichst von der Gemeinde erwartet worden. „Ich bin sehr gut von den Gemeindemitgliedern willkommen geheißen wurden. Das hat mich gefreut. Die Vorfreude auf beiden Seiten war sehr groß. Zuerst steht das Kennenlernen an – sowohl in der Gemeinde, als auch außerhalb. Auch unsere ganzen Partner spielen eine große Rolle“, erklärt er im Gespräch mit Vatican News.
Obwohl Pfarrer Jonas erst am 30. September offiziell in seine römische Gemeinde eingeführt wird , lebt er seit gut zwei Wochen in Rom. Anfang September ist er mit seinem Auto aus seiner Heimat, dem Schwarzwald, angereist. Dort war er zuletzt Stadtpfarrer in Schramberg bei Freiburg.

Seit seinem Umzug hat er schon einige Gottesdienste in der neuen Gemeinde gefeiert, um sich vorzustellen. Ganz neu in Rom ist er jedoch nicht. „Ich habe zuvor schon in Rom gearbeitet. Das macht es mir leicht, hier anzukommen. Ich war zwei Jahre lang Studienleiter eines ökumenischen Studienzentrums: im Centro Melantone, erklärte er. Deshalb spricht er gut Italienisch.

Die Gemeinde, die Pfarrer Jonas übernimmt, ist anders als die Gemeinden, die er aus Deutschland gewohnt ist. Mit knapp 500 Mitgliedern sei sie recht beschaulich. Typisch für eine Diaspora-Gemeinde sei der Zusammenhalt der einzelnen Mitglieder jedoch groß. „Es freut mich, dass ich in eine sehr aktive Gemeinde komme. Sowohl das Interesse, als auch das Engagement sind sehr groß“, so Joans. „Auch das Thema Ökumene spielt bei uns eine große Rolle“. Grund dafür seien die alltäglichen Begegnungen im katholisch-geprägten Rom, als auch die besonderen Begegnungen der letzten Jahre – vor allem die mit den beiden Päpsten.

„Protestantismus in Italien wenig präsent“

Dennoch sei das „Evangelisch-sein“ in Rom nicht immer einfach. „Der Protestantismus wird in Italien sehr wenig wahrgenommen. Im Alltag ist er vielen unbekannt“, erklärt Jonas. Das Reformationsjubiläum im vergangenen Jahr und die gute Beziehung der Gemeinde zum Papst würden jedoch auch bei vielen Katholiken Interesse wecken und zu einer größeren Bekanntheit führen. Darauf möchte Pfarrer Jonas aufbauen. „Ich will zunächst einmal Seelsorger für die Gemeinde sein. Sie besteht aus Leuten, die in einem speziellen Umfeld leben“. Die Gemeinde sei stark von Deutschland geprägt. Dennoch würden die Mitglieder in Rom in anderen beruflichen und familiären Kontexten leben. Pfarrer Jonas sagt: „Ich möchte die Gemeinde zusammenhalten und deren seelischen Bedürfnissen im gemeinsamen Gottesdienst, aber auch in Gesprächen nachkommen.“

Auf der anderen Seite wolle er Kirche repräsentieren: die evangelisch-lutherische Kirchen gegenüber zu römischen Weltkirche, die in der Ewigen Stadt „einmalig präsent“ sei.

Die offizielle Einführung von Pfarrer Jonas findet am Sonntag, dem 30. September, um 10 Uhr in der Evangelisch-lutherischen Christuskirche in Rom statt“, wie Vatican News schreibt.

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