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    Tierheim Paradieshof: Ausbau verzögert

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    Schramberg – Fast 50 Katzen beherbergt das Tierheim Paradieshof auf dem Lienberg derzeit, hinzu kommen einige Meerschweinchen, Tauben und eine Kornnatter. Zwei hauptamtliche Kräfte versorgten die Tiere im Paradieshof, erläuterte der Vorsitzende des Tierschutzvereins Claudio Di Simio Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr dieser Tage.

    „Ehrenamtlich ist das nicht zu leisten.“ Der Verein habe 31.000 Euro Personalkosten, die Futterkosten seien in letzter Zeit um 50 Prozent gestiegen.

    Seit beginn ein Streitpunkt: Die nachbarn erlaub(t)en keine Zufahrt über ihr Grundstück. Foto: him

    Dachstuhl-Ausbau für den Verein wichtig

    Das nächste Ziel des Vereins sei der Ausbau des Dachgeschosses zu einem Aufenthaltsraum.  „Das ist uns wichtig“, so Di Simio. Der Verein kooperiere mit verschiedenen Schulen und auch mit der „Schule des Lebens“ in Schramberg. Die Schulen schickten Praktikanten oder es kämen  Gruppen regelmäßig in den Paradieshof. „Für die brauchen wir einen Raum bei schlechtem Wetter.“

    So sah das Dachgeschoss im Januar 2018 aus …

    …und so viereinhalb Jahre später. Foto: him

    Ein Vereinsmitglied denke an den Aufbau einer Tierschutzjugendgruppe. Außerdem wolle der Verein über Seminare und Infoveranstaltungen den Tierschutzgedanken voranbringen. Di Simio: „Der Veranstaltungsraum ist also nicht nur ‚nice to have‘.“  Beim Besuch der Baustelle staunte Eisenlohr: „Das wird ja richtig schön.“

    Großartiger Blick auf Sulgen. Foto: him

    Zeitplan beim Tierheim Paradieshof gerissen

    Als 2013 der Tierschutzverein Schramberg seine Pläne für ein Tierheim im Paradieshof vorlegte, versicherte der Verein, mit dem Ausbau im Jahr 2018 komplett fertig zu werden. In einem ersten Abschnitt wollte der Verein den Stall und das Erdgeschoss für 310.000 Euro ausbauen.

    Bis 2018  wollte der Verein das erste Obergeschoss und das Dachgeschoss für weitere etwa 240.000 Euro ausbauen und sollten Seminar- und Aufenthaltsräume fertig sein, erläuterte Di Simio seine Pläne im Jahr 2013 dem Ausschuss für Umwelt und Technik. „Der Zeitplan war ambitioniert“, gesteht Di Simio, “den haben wir gerissen.“

    Der Treppenaufgang ins Obergeschoss

    Teilbetrieb läuft

    Seit etwa zwei Jahren sind die Katzenstation, eine Quarantänestation und einige Nebenräume im Erdgeschoss im Betrieb. Das übrige Gebäude befindet sich noch weitgehend im Zustand von vor fünf Jahren, als der Ausschuss für Umwelt und Technik das letzte Mal vorbei schaute.

    Ein Teil der Katzenstation…

    … und die Quarantänestation. Fotos: him

    „Für uns ist das kein Problem“, findet Di Simio. Das Tierheim biete sehr viel Potenzial. Ohne das Projekt hätte der Verein weniger Möglichkeiten, Aktionen zu machen. Die Erwartung, dass das Tierheim „das Herz“ des Vereins werde, mit dem sich die Leute identifizieren können, sei „voll eingetroffen“.

    Schramberg zahlt Fundtierpauschale, das Umland nicht

    Seit  Januar 2018 überweist die Stadt Schramberg dem Verein eine Fundtierpauschale in Höhe von 1,50 Euro je Einwohner, also deutlich mehr als 30.000 Euro. Zuvor hatte Schramberg 30 Cent je Einwohner bezahlt. Mit den Umlandgemeinden verhandelt der Verein ebenfalls über eine solche Pauschale. Doch bisher reichen Aichhalden, Hardt, Lauterbach, Schiltach und Schenkenzell die vom Verein vorgegebenen Zahlen als Grundlage für eine solche Vereinbarung nicht aus.

    Der Paradieshof ist weit mehr als 300 Jahre alt. Foto: him

    Der Ausbau geht weiter. Foto: him

    Di Simio berichtete beim Besuch von Eisenlohr, der Verein habe das Steuerberaterbüro gewechselt und werde demnächst mit der Bilanz 2021 an die Kommunen herantreten. Auch Eisenlohr fände eine solche Beteiligung des Umlands wichtig.

    Bisher, so die Auskunft eines Bürgermeisters aus dem Umland, schicke der Tierschutzverein den Kommunen eine Rechnung, wenn  von dort ein Tier im Tierheim versorgt werde. „Das bezahlen wir natürlich auch.“

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    Martin Himmelheber (him)
    Martin Himmelheber (him)
    ... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.

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    Der Paradieshof ist weit mehr als 300 Jahre alt. Foto: him

    Der Ausbau geht weiter. Foto: him

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    Bisher, so die Auskunft eines Bürgermeisters aus dem Umland, schicke der Tierschutzverein den Kommunen eine Rechnung, wenn  von dort ein Tier im Tierheim versorgt werde. „Das bezahlen wir natürlich auch.“

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