Die Information über die Talumfahrung Schramberg wird wohl auf die lange Bank geschoben. Die eigentlich für den Herbst zugesagte Information des Gemeinderats hat das Regierungspräsidium (RP) auf unbestimmte Zeit verschoben. In einem Brief vom 4. Dezember 2024 schreibt Referatsleiterin Sabine Klumpp, „dass eine öffentliche Information im Rahmen einer Gemeinderatssitzung erst dann möglich ist, wenn bei den entwickelten Varianten die Machbarkeit untersucht und nachgewiesen ist. Die Vorstellung von Varianten, die sich im Folgenden als nicht machbar herausstellen, ist in der öffentlichen Diskussion nicht zielführend.“
Schramberg. Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr hatte unter „Bekanntgaben“ im Gemeinderat berichtet, dass es am 28. November eine Besprechung zwischen dem Regierungspräsidium Freiburg, der Stadtverwaltung Schramberg, Bürgermeister Michael Lehrer aus Aichhalden und ihr gegeben habe. Das Regierungspräsidium teile dazu mit, es seien in den letzten Monaten „viele verschiedene Varianten für die Talumfahrung entwickelt und untersucht“ worden.
Erst müssen die Ministerien teuren Bohrungen zustimmen
Um beurteilen zu können, welche dieser Variantenüberlegungen davon tatsächlich verwirklichbar sind, „bräuchte es im nächsten Schritt Bodenuntersuchungen mit Bohrungen bis in große Tiefe. Diese sind sehr kostspielig“, führte Eisenlohr aus. „Aus diesem Grund ist, bevor diese Bodenuntersuchungen beauftragt werden, eine Abstimmung des RP mit den Ministerien notwendig.“
Im Schreiben des RPs heißt es, diese Abstimmung sei „zwingend erforderlich“. Laut Eisenlohr soll diese Abstimmung 2025 stattfinden.
Dann werden die Varianten geprüft
Sobald es ein Ergebnis zur Machbarkeit von Varianten gebe, werde „das Regierungspräsidium bei uns wieder öffentlich berichten“, sagte Eisenlohr im Gemeinderat.
Klumpp schreibt, man werde in einer öffentlichen Gemeinderatssitzung „über die weiter zu untersuchenden Varianten“ berichten, „sobald deren Machbarkeit nachgewiesen ist.“ Bis dahin bittet Referatsleiterin Klumpp um Geduld.
Immer noch ganz am Anfang
Um die Machbarkeit nachzuweisen, müssen also erst kostspielige Bohrungen in großen Tiefen erfolgen. Diese müssen die Ministerien aber erst noch genehmigen. Dazu muss das Regierungspräsidium zunächst die Ministerien von der Notwendigkeit der Bohrungen überzeugen. Wenn all das durch ist, müssen die Fachleute prüfen, ob nach den Ergebnissen der Bohrungen ihre Varianten überhaupt machbar sind. Erst dann wird der Schramberger Gemeinderat wieder unterrichtet.
Bis zum nächsten Besuch von Sabine Klumpp oder ihrem Nachfolger, ihrer Nachfolgerin dürfte noch viel Wasser den Kirchenbach hinunterfließen. Zur Erinnerung: Die Talstadtumfahrung befindet sich im Stadium der Grundsatzplanung. Es folgen fünf weitere Stufen wie Voruntersuchungen, Planfeststellung, Ausführungsplanung und Bauvorbereitung. Danach folgt der Bau.