Seit 1996 ist der 27. Januar in der Bundesrepublik Deutschland der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus. Da das Datum in diesem Jahr auf einen Samstag fällt, findet die offizielle Gedenkveranstaltung der Stadt mit anschließenden Vorträgen laut Pressemitteilung in diesem Jahr am Dienstag, 23. Januar, statt.
Schramberg Die Stadt Schramberg lädt alle Bürgerinnen und Bürger zu den Veranstaltungen ein. Um 18.30 Uhr wird Oberbürgermeisterin Eisenlohr einen Kranz am Mahnmal „Des Bruders Tod“ am Mühlegraben niederlegen und eine Gedenkrede halten. Die musikalische Umrahmung übernimmt das Bläserquintett der Stadtmusik Schramberg.
Vorträge zur Erinnerungskultur und Demokratiegeschichte im Lese-Café der Mediathek
Im Anschluss gibt es um 19 Uhr zwei Vorträge von Oberstudienrat a.D. Günther Buchholz und Dr. Wolfgang Gall aus Offenburg im Lese-Café der Mediathek, Berneckstraße 9/1.
In der Zeit des Nationalsozialismus wurden auch in der Stadt Schramberg und ihren heutigen Stadtteilen viele Menschen zu Opfern politischer, religiöser, rassistischer und eugenischer Verfolgung. Die Erforschung ihrer Schicksale dauert bis heute an.
In Zukunft möchte man auch in Schramberg mit „Stolpersteinen“ an sie erinnern. In der Erinnerungskultur soll aber auch die Demokratiegeschichte im öffentlichen Raum verstärkt sichtbar gemacht werden, in der das Erbe der Revolution von 1848/49 eine besondere Rolle einnimmt.
Zwei Referenten, Günther Buchholz, von 1976 bis 2014 Lehrer am Gymnasium Schramberg, und Dr. Wolfgang Gall, von 2004 bis 2020 Leiter des Stadtarchivs und Stadtmuseums Offenburg, werden dazu aus lokal- und landesgeschichtlicher Sicht Impulse zur Diskussion geben.
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, die Erinnerungskultur in Schramberg lebendig zu halten und an den Veranstaltungen teilzunehmen.