Den Tagesordnungspunkt 7 „Neubau eines Kleinspielfeldes“ zog Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr am Donnerstag vor. Sie hatte nämlich etliche erwachsene Mitglieder und eine Kinderschar in Trainingsanzügen des SV Waldmössingen im Bärensaal entdeckt. „Einige unserer Besucher dürfen wohl noch nicht so lange aufbleiben, bis wir den Tagesordnungspunkt aufrufen“, witzelte sie. Die Ratsmitglieder grinsten und waren einverstanden.
Und so ging dann alles ganz schnell. Weder wollte jemand in der Einwohnerfragestunde ans Mikrofon noch hatte die Verwaltung etwas aus nichtöffentlicher Sitzung bekannt zu geben.
Auch beim Thema Kleinspielfeld war im Ortschaftsrat und im Ausschuss für Umwelt und Technik in der Vorwoche alles geklärt und die Rätinnen und Räte hatten keinen Redebedarf. Nach der einstimmig erfolgten Zustimmung zum Projekt und der Zur-Verfügungstellung des städtischen Grundstücks blieb Eisenlohr lediglich der Dank für Eigeninitiative und Engagement des Vereins. Sie versprach: „Wir kommen gerne zur Eröffnung wenn die Nachwuchsspieler dort kicken.“
Diskussion im Ausschuss
Im Ausschuss für Umwelt und Technik hatte Fachbereichsleiterin Petra Schmidtmann-Deniz über das Vereinsprojekt berichtet. Demnach möchte der SV Waldmössingen auf der Fläche des bisherigen Parkplatzes bei der Halfpipe beim Freizeitgelände ein Kleinspielfeld anlegen. Die erforderlichen 335.000 Euro möchte der Verein selbst finanzieren. Er werde auch nicht durch die Hintertür über die Vereinsförderung Mittel von der Stadt beantragen, versicherten Ortsvorsteher Reiner Ullrich und Fachbereichsleiterin Susanne Gwosch.
Der Verein werde den Platz auch der Allgemeinheit zur Verfügung stellen, ihn aber einzäunen, um die Kontrolle zu behalten, wer sich dort tummelt. Auch den bestehenden Basketballplatz und die Halfpipe werde der Verein versetzen. „Insgesamt“, so Schmidtmann-Deniz, “wertet das Kleinspielfeld das Sportgelände auf.“
Wendehammer und Parkplatzsituation
Einige Diskussionen gab es um die wegfallenden Parkplätze. Auch müsse wieder eine Wendemöglichkeit geschaffen werden, forderte Jürgen Kaupp (CDU). Das habe man bereits im Blick, so Schmidtmann-Deniz. Platz für einen Wendehammer wäre auf dem Reststück des dann ehemaligen Basketballfelds.
OB Eisenlohr erinnerte daran, dass ja für das gesamte Gebiet ein Parkplatzkonzept erarbeitet werden soll. Dafür werde es noch etwas mehr Zeit brauchen, meinte die Fachbereichsleiterin dazu.
Emil Rode (Freie Liste) lobte den Verein für seine Weitsicht. Das Projekt sei „ein gutes Signal für den Stadtteil Waldmössingen“. Jürgen Reuter („Aktive Bürger“) meinte, für den Wendehammer werde die Stadt zwei LKW Schotter schon noch beitragen können. Die Stadt bekomme das in geschotterter Form hin, so Schmidtmann-Deniz.