Vorstellung beim Bürgerdialog am Dienstagabend

Stiftung St. Franziskus mit Wärmeplan für Heiligenbronn

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Bis zum Jahr 2040 möchte die Stiftung St. Franziskus in Heiligenbronn klimaneutral werden. Um dieses Ziel zu erreichen, muss vor allem auch die Wärmeversorgung von fossilen auf erneuerbare Energien umgestellt werden. Davon könnten auch ein Teil der der Haushalte in Heiligenbronn profitieren. Beim Bürgerdialog in Heiligenbronn am Dienstagabend hat ein Energiefachmann die Idee eines „Quartiersprojektes“ vorgestellt.

Schramberg-Heiligenbronn. In seiner Präsentation hatte Fachbereichsleiter Bent Liebrich zuvor die kommunale Wärmeplanung vorgestellt, die der Gesetzgeber Kommunen von der Größe Schrambergs vorgeschrieben hat. Auch da sei das Ziel, die Klimaneutralität bis 2040 zu erreichen.

Klimaneutral bis 2040

Dafür muss man einerseits den Wärmebedarf reduzieren durch bessere Gebäudedämmung und andererseits von Gas und Öl auf andere, erneuerbare Energien umstellen. Weil aber jedes Viertel, jede Straße, jedes Haus andere Bedingungen habe, könne man keine pauschalen Lösungen anbieten, so Liebrich.

Bei der Wärmeplanung werde zunächst der Bestand aufgenommen. Wie wird geheizt, wie ist ein Gebäude gedämmt? Dann schauen die Energiefachleute, welche Verbesserungs-Möglichkeiten es gibt und legten die Ziele fest. Schließlich entwickelten sie eine Wärmestrategie. In Schramberg befinde man sich derzeit in dieser letzten Phase. Beteiligt seien der Gemeinderat, Gewerbetreibende und Industrie, die Bevölkerung und die Energieversorger.

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Bent Liebrich. Foto: him

Hohe Wärmedichte

Liebrich erklärte mit Blick auf Heiligenbronn, dass es hier eine „hohe Wärmedichte“ gebe. Für die Energieversorgung bestünden daher zwei Möglichkeiten: eine zentrale oder eine dezentrale Wärmeversorgung. Bei einer zentralen Wärmeversorgung würde in einem Heizwerk mit Biogas, Geothermie oder ähnlichem die Wärme erzeugt und über Leitungen in die Wohnungen geleitet.

Bei einer dezentralen Versorgung würde man Wärmepumpen an jedem einzelnen Haus einsetzen. „Wir suchen nach einem Konzept bei Bestandsgebäuden, das für jeden finanzierbar ist“, betonte Liebrich.

Die Stiftung St. Franziskus mit ihren vielen Wohn-, Werkstatt und Bürogebäuden betreibt schon eine Nahwärmeversorgung für einen Teil seiner Gebäude. Ein gasbetriebenes Blockheizkraftwerk versorgt einen Teil mit Wärme und Strom. Bis 2040 möchte sie aber klimaneutral werden.

Im Auftrag der Stiftung hat Jan Christophers ein Konzept erarbeitet, wie die Wärmeversorgung in Heiligenbronn „zukunftssicher, nachhaltig und wirtschaftlich“ gestaltet werden kann.

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Jan Christophers. Foto: him

Ein Anschluss an ein etwaiges zentrales Heizsystem von Schramberg her scheide wegen der großen Entfernung aus. Man könne daher vor Ort nach einer Lösung für alle oder für jedes einzelne Haus oder einem Mix aus diesen Möglichkeiten suchen.

Auch die Anlieger könnten profitieren

Eine solche Nahwärmeversorgung würde sinnvollerweise nicht nur die Gebäude der Stiftung selbst, sondern auch einen Teil des Dorfs, nämlich den bis zur Landesstraße einbeziehen. Es habe ausschließlich technische Gründe, weshalb man die Landesstraße nicht queren wolle, so Christophers.

Für die Planung müsse man zwei Seiten betrachten: die Erzeugungsseite und die Bedarfsseite. Auf der Bedarfsseite, also in den Gebäuden, gelt es, den Verbrauch zu optimieren. Auf der Erzeugerseite gehe es um die richtige Größe und die erneuerbaren Energiequellen.

Die Stiftung biete nun den Hauseigentümerinnen und -eigentümern im Umfeld an, sich an ein Nahwärmenetz anzuschließen. Die Vorteile seien Versorgungssicherheit, Preisstabilität, keine Wartungskosten und verschiedene Fördermöglichkeiten.

qartierskonzept heiligenbronn nahwärme chrstophers 160724
Präsentation: Christophers

Umfrage kommt

Die Stiftung werde auf die Hausbesitzer zukommen. Wer mitmachen möchte, erhalte eine Fragebogen, um Daten für das Haus und die bisherige Heizart abzufragen. Wenn man wisse, wie viele Gebäude am Quartierskonzept mitmachen möchten, könne dann ein Plan für die Leitungen ausgearbeitet und ein Kilowattstundenpreis ermittelt werden. Die Wärme soll unter anderem über Geothermie, also Erdwärme, gewonnen werden.

Gebäudemanager Tobias Schwarz von der Stiftung bestätigte, dass es bereits Geothermiebohrungen auf dem Stiftungsgelände gegeben habe. „Wir schauen, wie wir unsere Gebäude künftig beheizen können“, so Schwarz. „Bisher verbrauchen wir viel Erdgas.“  Wie das Konzept aussehe, sei abhängig vom Bedarf. Neben der Geothermie würden aber auch andere Wärmequellen wie Biogas verwendet.

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Tobias Schwarz. Foto: him

Energieberater hilft

Christophers riet den Heiligenbronnern, einen Energieberater hinzuzuziehen. Eine solche Beratung fördere der Staat mit bis zu 80 Prozent. Der Berater könne dafür sorgen, dass die richtigen Daten weitergegeben werden und könne auch die Kosten und Einsparungen schätzen.

In der Diskussion wies ein Anwohner darauf hin, dass in einem Teil Heiligenbronns Erdwärmebohrungen nicht möglich seien, weil sich dort ein Wasserschutzgebiet befinde. Die Bohrungen der Stiftung lägen außerhalb dieses Bereichs, versicherte Schwarz.

Über den Bürgerdialog werden wir noch berichten.

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NRWZ-Redaktion Schramberg
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Unter dem Label NRWZ-Redaktion beziehungsweise NRWZ-Redaktion Schramberg veröffentlichen wir Beiträge aus der Feder eines der Redakteure der NRWZ. Sie sind von allgemeiner, nachrichtlicher Natur und keine Autorenbeiträge im eigentlichen Sinne.Die Redaktion erreichen Sie unter redaktion@NRWZ.de beziehungsweise schramberg@NRWZ.de

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Bis zum Jahr 2040 möchte die Stiftung St. Franziskus in Heiligenbronn klimaneutral werden. Um dieses Ziel zu erreichen, muss vor allem auch die Wärmeversorgung von fossilen auf erneuerbare Energien umgestellt werden. Davon könnten auch ein Teil der der Haushalte in Heiligenbronn profitieren. Beim Bürgerdialog in Heiligenbronn am Dienstagabend hat ein Energiefachmann die Idee eines „Quartiersprojektes“ vorgestellt.

Schramberg-Heiligenbronn. In seiner Präsentation hatte Fachbereichsleiter Bent Liebrich zuvor die kommunale Wärmeplanung vorgestellt, die der Gesetzgeber Kommunen von der Größe Schrambergs vorgeschrieben hat. Auch da sei das Ziel, die Klimaneutralität bis 2040 zu erreichen.

Klimaneutral bis 2040

Dafür muss man einerseits den Wärmebedarf reduzieren durch bessere Gebäudedämmung und andererseits von Gas und Öl auf andere, erneuerbare Energien umstellen. Weil aber jedes Viertel, jede Straße, jedes Haus andere Bedingungen habe, könne man keine pauschalen Lösungen anbieten, so Liebrich.

Bei der Wärmeplanung werde zunächst der Bestand aufgenommen. Wie wird geheizt, wie ist ein Gebäude gedämmt? Dann schauen die Energiefachleute, welche Verbesserungs-Möglichkeiten es gibt und legten die Ziele fest. Schließlich entwickelten sie eine Wärmestrategie. In Schramberg befinde man sich derzeit in dieser letzten Phase. Beteiligt seien der Gemeinderat, Gewerbetreibende und Industrie, die Bevölkerung und die Energieversorger.

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Bent Liebrich. Foto: him

Hohe Wärmedichte

Liebrich erklärte mit Blick auf Heiligenbronn, dass es hier eine „hohe Wärmedichte“ gebe. Für die Energieversorgung bestünden daher zwei Möglichkeiten: eine zentrale oder eine dezentrale Wärmeversorgung. Bei einer zentralen Wärmeversorgung würde in einem Heizwerk mit Biogas, Geothermie oder ähnlichem die Wärme erzeugt und über Leitungen in die Wohnungen geleitet.

Bei einer dezentralen Versorgung würde man Wärmepumpen an jedem einzelnen Haus einsetzen. „Wir suchen nach einem Konzept bei Bestandsgebäuden, das für jeden finanzierbar ist“, betonte Liebrich.

Die Stiftung St. Franziskus mit ihren vielen Wohn-, Werkstatt und Bürogebäuden betreibt schon eine Nahwärmeversorgung für einen Teil seiner Gebäude. Ein gasbetriebenes Blockheizkraftwerk versorgt einen Teil mit Wärme und Strom. Bis 2040 möchte sie aber klimaneutral werden.

Im Auftrag der Stiftung hat Jan Christophers ein Konzept erarbeitet, wie die Wärmeversorgung in Heiligenbronn „zukunftssicher, nachhaltig und wirtschaftlich“ gestaltet werden kann.

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Jan Christophers. Foto: him

Ein Anschluss an ein etwaiges zentrales Heizsystem von Schramberg her scheide wegen der großen Entfernung aus. Man könne daher vor Ort nach einer Lösung für alle oder für jedes einzelne Haus oder einem Mix aus diesen Möglichkeiten suchen.

Auch die Anlieger könnten profitieren

Eine solche Nahwärmeversorgung würde sinnvollerweise nicht nur die Gebäude der Stiftung selbst, sondern auch einen Teil des Dorfs, nämlich den bis zur Landesstraße einbeziehen. Es habe ausschließlich technische Gründe, weshalb man die Landesstraße nicht queren wolle, so Christophers.

Für die Planung müsse man zwei Seiten betrachten: die Erzeugungsseite und die Bedarfsseite. Auf der Bedarfsseite, also in den Gebäuden, gelt es, den Verbrauch zu optimieren. Auf der Erzeugerseite gehe es um die richtige Größe und die erneuerbaren Energiequellen.

Die Stiftung biete nun den Hauseigentümerinnen und -eigentümern im Umfeld an, sich an ein Nahwärmenetz anzuschließen. Die Vorteile seien Versorgungssicherheit, Preisstabilität, keine Wartungskosten und verschiedene Fördermöglichkeiten.

qartierskonzept heiligenbronn nahwärme chrstophers 160724
Präsentation: Christophers

Umfrage kommt

Die Stiftung werde auf die Hausbesitzer zukommen. Wer mitmachen möchte, erhalte eine Fragebogen, um Daten für das Haus und die bisherige Heizart abzufragen. Wenn man wisse, wie viele Gebäude am Quartierskonzept mitmachen möchten, könne dann ein Plan für die Leitungen ausgearbeitet und ein Kilowattstundenpreis ermittelt werden. Die Wärme soll unter anderem über Geothermie, also Erdwärme, gewonnen werden.

Gebäudemanager Tobias Schwarz von der Stiftung bestätigte, dass es bereits Geothermiebohrungen auf dem Stiftungsgelände gegeben habe. „Wir schauen, wie wir unsere Gebäude künftig beheizen können“, so Schwarz. „Bisher verbrauchen wir viel Erdgas.“  Wie das Konzept aussehe, sei abhängig vom Bedarf. Neben der Geothermie würden aber auch andere Wärmequellen wie Biogas verwendet.

bürgerdialog heiligenbronn schwarz dk160724 (31)
Tobias Schwarz. Foto: him

Energieberater hilft

Christophers riet den Heiligenbronnern, einen Energieberater hinzuzuziehen. Eine solche Beratung fördere der Staat mit bis zu 80 Prozent. Der Berater könne dafür sorgen, dass die richtigen Daten weitergegeben werden und könne auch die Kosten und Einsparungen schätzen.

In der Diskussion wies ein Anwohner darauf hin, dass in einem Teil Heiligenbronns Erdwärmebohrungen nicht möglich seien, weil sich dort ein Wasserschutzgebiet befinde. Die Bohrungen der Stiftung lägen außerhalb dieses Bereichs, versicherte Schwarz.

Über den Bürgerdialog werden wir noch berichten.

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