Wieder ansteigende Besucherzahlen nach der Corona-Pandemie vermeldete Anneliese Müller vom Auto- und Uhrenmuseum ErfinderZeiten und Eisenbahnmuseum. Im Verwaltungsausschuss berichtete sie über das Jahr 2023.
Schramberg. Bei den beiden Museen seien die Besucherzahlen von 2022 auf 29.500 im vergangenen Jahr gestiegen, ein Plus von 22 Prozent. Ebenfalls stark zugenommen haben die Zugriffszahlen im Internet. Auf „social media“ habe das Museum inzwischen eine recht hohe Reichweite mit 176.000.
Müller berichtete über die unterschiedlichen Sonderausstellungen und Veranstaltungen wie eine Vespa-Schau, das Dampfmaschinentreffen oder auch die Wirtschaftswunder-Klassik. Eine Ausstellung mit geschenkten Wiking Autos und die Verleihung des Ehrenbriefs der Stadt Schramberg an Leihgeber Martin Sauter waren weitere Höhepunkte im Museumsjahr 2023.
„Kleine Kinder sind nicht unsere Zielgruppe“
Zur Kritik eines Tourismusexperten, das Museum biete für Kinder zu wenig, wies Müller darauf hin, dass es sehr wohl Spielmöglichkeiten für Kinder gebe. Allerdings, ließe man Kinder zu viel Raum, seien hinterher die Autos kaputt. „Familien mit kleinen Kindern sind nicht unsere Zielgruppe“, stellte die Museumsleiterin klar.
Die Banner an den Außenwänden des Museums sind in die Jahre gekommen. Nach 14 Jahren sei der Kunststoff „fertig“. Sie bat um mögliche Gestaltungsvorschläge für die Fassade.
Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr dankte Müller und dem Museumsteam für die geleistete Arbeit. Sie meinte, als „Special Interest Groups“ habe man ja durchaus auch für das Museum eine Zielgruppe, Menschen mit besonderen Interessen eben.
Tourismusverband behandelt Schramberg stiefmütterlich
Lob gab es vom CDU-Fraktionssprecher Thomas Brantner. Er würdigte „die tolle Arbeit auch mit vielen Ehrenamtlichen“. Zu den Wirtschaftswunder-Klassik- Treffen kämen viele Leute von auswärts. Zum Kinzigtaltourismus-Verband meinte Brantner, dieser sollte die Schramberg-Prospekte weiter nach vorne bringen. Der Verband solle Schramberg „nicht so stiefmütterlich behandeln“.
Ralf Rückert (Freie/Neue Liste) lobte die guten Veranstaltungen im Museum. Bei den Zielgruppen spreche man am ehesten die über 50-Jährigen an. Verbesserungsbedarf sah er im Marketing und Museumsumfeld. Da könnte man bereits draußen mit Exponaten auf das Museum aufmerksam machen. Im Museum könnten Fahrsimulatoren für mehr Show sorgen.
Tanja Witkowski (SPD-Buntspecht) sah das Museum auf einem guten Weg, es sollte noch bekannter werden.
QR-Codes an den Objekten
Anneliese Müller kündigte an, dass etliche Exponate mit QR-Codes versehen werden, über die die Besucherinnen und Besucher zusätzliche Informationen erhalten. Mit Firmenevents aber auch Geburtstagsfeiern möchte sie für mehr Aufmerksamkeit sorgen.
Für das Jahr 2026 kündigte sie eine Erhöhung des Eintrittspreises auf acht Euro an. Mit „skurrilen Fahrzeugen“ in einer Sonderausstellung möchte das Museum im kommenden Jahr Gäste anlocken.
Beschlüsse gab es keine, der Ausschuss nahm den Bericht zur Kenntnis.