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    Stadtwerke wollen vier E-Mobile zum Ausleihen anschaffen

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    Die Stadtwerke wollen an allen vier Elektroladestationen im Stadtgebiet ein E-Mobil zum Ausleihen abstellen. Dafür müssten an jeder der Ladesäulen zwei Parkplätze bereit gestellt werden: einer für das Stadtwerke-E-Auto und einer für andere E-Mobilisten.

    In den Ortschaftsratssitzungen werden sich am Montag und Dienstag die Ortschafträte von Waldmössingen und Tennenbronn, später noch der Ausschuss für Umwelt und Technik und schließlich am 2. Juli der Gemeinderat mit dem Plan befassen.

    E-Mobilität kommt langsam in Fahrt

    In der Vorlage führt der Leiter der Stadtwerke Peter Kälble aus, dass die Elektromobilität „weiter auf dem Vormarsch“ sei, die Zahl der öffentlichen Ladesäulen Deutlich gestiegen. Es gebe annähernd 28.000 öffentlich zugängliche Ladepunkte, von denen 14 Prozent Schnelllader seien. „Ende letzten Jahres waren es noch 23.840 Ladepunkte. Das ist ein Zuwachs von über 16 Prozent innerhalb der ersten vier Monate – trotz der Corona-Krise, die auch die Ladesäulenbetreiber vor große Herausforderungen stellt“, wie Kälble in einer Vorlage schreibt.

    So sieht die Ladesäule beim Rathaus  aus. Foto: him

    Die bundesweite Abdeckung sei sehr gut, wobei 85 Prozent der Ladevorgänge zuhause oder am Arbeitsplatz stattfänden. In Baden-Württemberg sei durch das Förderprogramm der Landesregierung in jedem Quadranten von zehn mal zehn Kilometer mindestens eine öffentliche Ladesäule verfügbar. Auch hätten die Hersteller ihre Modellpallette stark ausgeweitet, „auch wenn durch die Corona-Lage die Markteinführung etwas schleppend verläuft“.

    Vier öffentliche Ladestationen vorhanden

    Die Schramberger Stadtwerke haben in jedem größeren Stadtteil eine Ladesäule mit jeweils zwei Ladepunkten installiert und zwar in der Talstadt beim Rathaus, in Sulgen beim Hallenbad Badschnass, auf dem Dorfplatz Tennenbronn und bei der Ortsverwaltung Waldmössingen. Wegen der Coronakrise habe sich der Plan, vier E-Mobile im Carsharing anzubieten verzögert, so Kälble. Ziel sei nun der Start im Herbst. An jeder der vier Ladesäulen wollen die Stadtwerke ein E-Carsharing-Fahrzeug bereit stellen.

    Dafür müsste je ein Parkplatz vor der Ladesäule reserviert werden. „Die E-Carsharing-Fahrzeuge werden unkompliziert über eine App buchbar sein“, kündigt Kälble an. Firmen könnten Fahrzeuge auch für bestimmte Zeitblöcke reservieren und beispielsweise ein Fahrzeug vormittags für Botenfahrten buchen, um ihren Fuhrpark zu entlasten. Abgerechnet werde ebenfalls transparent über die App.

    Je ein Parkplatz zusätzlich in Schramberg und Tennenbronn erforderlich

    Ein Problem gibt es noch: Beim Schramberger Rathaus und in Tennenbronn ist bei der Ladesäule nur jeweils ein Parkplatz für E-Mobile reserviert. Um auch anderen E-Mobilisten das Laden zu ermöglichen, müsste jeweils ein weiterer Parkplatz reserviert werden. Wenn der zweite Parkplatz nicht  bereitgestellt würde, könnte die Ladesäule entweder nicht für andere Kunden genutzt werden, oder die Stadtwerke könnten hier kein E-Mobil zum Ausleihen abstellen.

    Beim Schramberger Rathaus müsste ein Behindertenparkplatz umgewidmet werden. Wo gäbe es Ersatz? Archiv-Foto: him

    Schließlich wollen die Stadtwerke an allen vier Stationen einheitliche Schilder montieren.  Die Verwaltung schlägt nun vor, dass je Ladesäule an den vier öffentlich zugänglichen Ladesäulen zwei städtische Stellplätze für die Elektromobilität zur Verfügung gestellt werden. In Tennenbronn hatte der Ortschaftsrat lange darüber diskutiert, ob am Dorfplatz ein oder zwei Parkplätze für die E-Mobilität „geopfert“ werden sollen und schließlich nur einen genehmigt. In der Talstadt müsste man einen von zwei Behindertenparkplätzen umwidmen und einen Ersatz suchen.

    Bisher nur ein Platz für E-Autos auf dem Tennenbronner Dorfplatz. Foto: pm
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    Martin Himmelheber (him)
    Martin Himmelheber (him)
    ... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.