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    Stadtwerke-Eigenbetrieb mit höherem Verlust

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    Mit einem „deutliche höheren Defizit“ als früher schloss der Bäderbereich des Eigenbetriebs Startwerk das Jahr 2022 ab. Das berichtete Stadtwerkeleiter Peter Kälble im Ausschuss für Umwelt und Technik.

    Schramberg.  Die Bilanzsumme sei inzwischen auf 60 Millionen Euro geklettert, die Schulden liegen bei 45 Millionen. Insgesamt ist ein Jahresfehlbetrag von knapp 668.000 Euro entstanden. Im Bereich Abwasser gab es einen Überschuss von knapp 58.000 Euro, im Bereich Bäder/Parkhaus ein Minus von 723.000 Euro. Diesen Fehlbetrag muss die Stadt aus dem Haushalt auffüllen. Das Plus im Abwasserbereich wird sich bei der künftigen Gebührenkalkulation kostendämpfend auswirken.

    Viel Geld fürs Abwasser investiert

    Im Abwasserbereich investierte der Eigenbetrieb etwa fünf Millionen Euro, größter Brocken war dabei der neue Faulturm an der Kläranlage im Schiltachtal mit 1,6 Millionen Euro. Der neue Kanal im Bereich Schönblick schlug mit 511.000 Euro zu Buche. Die Abwassermenge sei leicht gesunken, so Kälble.

    Kanalisationsbau beim Neubau der Wohnhäuser im Schönblick. Archiv-Foto: him

    Beim Parkhaus seien die Zahlen der Kurzparker auch 2022 unter dem Niveau vor Corona gelegen, Tendenz steigend. Sehr zufrieden ist Kälble mit den Mietern der Dauerparkplätze, da seien die Zahlen mit etwa 70 „konstant“.

    Die Bäder haben sich noch nicht von Corona erholt

    Im Bäderbereich waren die Besucherzahlen wegen Corona und der anschließenden Energiesparmaßnahmen „eingebrochen“, bedauerte Kälble. Statt der erhofften 70.000 Besucher fanden im Jahr 2022 nur 60.000 den Weg ins Hallenbad „Badschnass“.

    Im neuen Tennenbronner Freibad war die Saison wegen der noch nicht abgeschlossenen Bauarbeiten verkürzt. Etwa 10.000 zahlende Gäste seien 2022 gekommen. In diesem Jahr rechnet Kälble mit 30.000 bis 40.000. Schon Anfang Juli habe man die 10.000er Marke geknackt. Juli und August seien die stärksten Monate.

    Die Aufwendungen im Bäderbereich lägen bei etwa zwei Millionen Euro im Jahr, die Einnahmen seien „deutlich unter Plan“. Zum einen, weil das Bad später öffnete, zum anderen, weil der Gemeinderat für niedrigere Preise votiert hatte. Im Bäderbereich ist demnach ein Minus von 1,8 Millionen Euro entstanden, geplant waren 1,5 Millionen.

    Noch nicht die erwünschten Besucherzahlen hat das neue Freibad in Tennenbronn. Foto;: him

    Bei den Beteiligungen gab es ein Plus. Der Eigenbetrieb konnte aus der Beteiligung an den Stadtwerken trotz der anhaltenden Krise, 1,1 Millionen Euro verbuchen.

    Energiepreise und Personalmangel machen Sorge

    In seinem Ausblick wies Kälble darauf hin, dass sich die Energiepreise „auf höherem Niveau stabilisieren“. Im Bäderbereich lägen die Zahlen immer noch unter denen von vor Corona. Der Fachkräftemangel mache sich auch hier bemerkbar. „Das ist eine große Aufgabe für beide Bäder.“

    Kälble wies auch darauf hin, dass ohne höhere Einnahmen die Stadt weiterhin mit höheren Ausgleichszahlungen zu rechnen habe. Möglicherweise müsse man daran denken, die Öffnungszeiten zu verkürzen.

    Jürgen Reuter („Aktive Bürger“) schlug vor, die Öffnungszeiten zu verlängern, da die Fixkosten sowieso liefen. Jürgen Kaupp (CDU) fragte, weshalb die Abschreibungen bei den Bädern nicht so stark steige und die Personalkosten trotz Mangels stiegen.

    Da das Freibad 2022 noch nicht komplett fertig gestellt war, seien auch die Abschreibungen noch geringer, erklärte Kälble. Beim Personal müsse man auf teurere Leiharbeitskräfte zurückgreifen. Es gelte, das feste Personal aufzubauen.

    Der Ausschuss stimmte schließlich einmütig für die Vorlage, die eine Woche später der Gemeinderat ohne weitere Aussprache ebenfalls bei einer Gegenstimme von Thomas Brantner (CDU) gebilligt hat.

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    Martin Himmelheber (him)
    Martin Himmelheber (him)
    ... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.

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    Das interessiert diese Woche

    Mit einem „deutliche höheren Defizit“ als früher schloss der Bäderbereich des Eigenbetriebs Startwerk das Jahr 2022 ab. Das berichtete Stadtwerkeleiter Peter Kälble im Ausschuss für Umwelt und Technik.

    Schramberg.  Die Bilanzsumme sei inzwischen auf 60 Millionen Euro geklettert, die Schulden liegen bei 45 Millionen. Insgesamt ist ein Jahresfehlbetrag von knapp 668.000 Euro entstanden. Im Bereich Abwasser gab es einen Überschuss von knapp 58.000 Euro, im Bereich Bäder/Parkhaus ein Minus von 723.000 Euro. Diesen Fehlbetrag muss die Stadt aus dem Haushalt auffüllen. Das Plus im Abwasserbereich wird sich bei der künftigen Gebührenkalkulation kostendämpfend auswirken.

    Viel Geld fürs Abwasser investiert

    Im Abwasserbereich investierte der Eigenbetrieb etwa fünf Millionen Euro, größter Brocken war dabei der neue Faulturm an der Kläranlage im Schiltachtal mit 1,6 Millionen Euro. Der neue Kanal im Bereich Schönblick schlug mit 511.000 Euro zu Buche. Die Abwassermenge sei leicht gesunken, so Kälble.

    Kanalisationsbau beim Neubau der Wohnhäuser im Schönblick. Archiv-Foto: him

    Beim Parkhaus seien die Zahlen der Kurzparker auch 2022 unter dem Niveau vor Corona gelegen, Tendenz steigend. Sehr zufrieden ist Kälble mit den Mietern der Dauerparkplätze, da seien die Zahlen mit etwa 70 „konstant“.

    Die Bäder haben sich noch nicht von Corona erholt

    Im Bäderbereich waren die Besucherzahlen wegen Corona und der anschließenden Energiesparmaßnahmen „eingebrochen“, bedauerte Kälble. Statt der erhofften 70.000 Besucher fanden im Jahr 2022 nur 60.000 den Weg ins Hallenbad „Badschnass“.

    Im neuen Tennenbronner Freibad war die Saison wegen der noch nicht abgeschlossenen Bauarbeiten verkürzt. Etwa 10.000 zahlende Gäste seien 2022 gekommen. In diesem Jahr rechnet Kälble mit 30.000 bis 40.000. Schon Anfang Juli habe man die 10.000er Marke geknackt. Juli und August seien die stärksten Monate.

    Die Aufwendungen im Bäderbereich lägen bei etwa zwei Millionen Euro im Jahr, die Einnahmen seien „deutlich unter Plan“. Zum einen, weil das Bad später öffnete, zum anderen, weil der Gemeinderat für niedrigere Preise votiert hatte. Im Bäderbereich ist demnach ein Minus von 1,8 Millionen Euro entstanden, geplant waren 1,5 Millionen.

    Noch nicht die erwünschten Besucherzahlen hat das neue Freibad in Tennenbronn. Foto;: him

    Bei den Beteiligungen gab es ein Plus. Der Eigenbetrieb konnte aus der Beteiligung an den Stadtwerken trotz der anhaltenden Krise, 1,1 Millionen Euro verbuchen.

    Energiepreise und Personalmangel machen Sorge

    In seinem Ausblick wies Kälble darauf hin, dass sich die Energiepreise „auf höherem Niveau stabilisieren“. Im Bäderbereich lägen die Zahlen immer noch unter denen von vor Corona. Der Fachkräftemangel mache sich auch hier bemerkbar. „Das ist eine große Aufgabe für beide Bäder.“

    Kälble wies auch darauf hin, dass ohne höhere Einnahmen die Stadt weiterhin mit höheren Ausgleichszahlungen zu rechnen habe. Möglicherweise müsse man daran denken, die Öffnungszeiten zu verkürzen.

    Jürgen Reuter („Aktive Bürger“) schlug vor, die Öffnungszeiten zu verlängern, da die Fixkosten sowieso liefen. Jürgen Kaupp (CDU) fragte, weshalb die Abschreibungen bei den Bädern nicht so stark steige und die Personalkosten trotz Mangels stiegen.

    Da das Freibad 2022 noch nicht komplett fertig gestellt war, seien auch die Abschreibungen noch geringer, erklärte Kälble. Beim Personal müsse man auf teurere Leiharbeitskräfte zurückgreifen. Es gelte, das feste Personal aufzubauen.

    Der Ausschuss stimmte schließlich einmütig für die Vorlage, die eine Woche später der Gemeinderat ohne weitere Aussprache ebenfalls bei einer Gegenstimme von Thomas Brantner (CDU) gebilligt hat.

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