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    Stadt will hauptamtlichen Stadtbrandmeister

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    Schramberg – Bislang möchte niemand von den gut 200 Schramberger Feuerwehrleuten auf Dauer die Nachfolge des ehrenamtlichen Stadtbrandmeisters Werner Storz antreten. Claus Dierberger hatte die Aufgabe zu Beginn des Jahres nur kommissarisch übernommen. Schon da war klar, die Stadt werde wohl einen hauptamtlichen Stadtbrandmeister suchen müssen.

    Damals hatte Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr angekündigt, im ersten Quartal 2022 eine entsprechende Diskussion im Gemeinderat führen zu wollen. Nun kommt die Debatte am Ende des zweiten Quartals. Am 23. Juni wird der Ausschuss für Umwelt und Technik beraten und die Woche drauf dann der Gemeinderat einen Beschluss dazu fassen.

    Ab April 2023 ein/e Hauptamtliche/r

    Die Stadt schlägt vor, zum 1. April 2023 eine Stelle für einen hauptamtlichen Stadtbrandmeister  einzurichten. Dabei soll die Verwaltung die Möglichkeit schaffen, dass sich auch Angehörige des mittleren Feuerwehrdienstes bewerben können. Diese müssten dann an der Landesfeuerwehrschule sich weiter qualifizieren, damit sie die Eignung für den gehobenen Dienst erlangen.

    Das ist eigentlich die Voraussetzung für einen hauptamtlichen Stadtbrandmeister. Die Kosten für die  Qualifizierung würde die Stadt tragen.

    …und das im Juni 2016 neu eröffnete Gerätehaus in Sulgen. Archiv-Foto: him

    Aufgaben ehrenamtlich nicht zu schaffen

    In einer Vorlage für den Rat  beschreibt Fachbereichsleiter Matthias Rehfuß die umfangreichen Aufgaben eines Stadtbrandmeisters. Sie seien „in der Praxis sehr vielseitig, äußerst arbeits- und zeitintensiv“. Er sei „nur bei nahezu jedem Einsatz – egal ob tagsüber oder nachts – vor Ort, leitet jegliche Art von Einsätzen und trägt die Verantwortung für die Einsatzkräfte, die Ausrüstung, die Hilfesuchenden“.

    Er müsse auch die mehr als 200 Feuerwehrleute führen und motivieren. Die Einsatzfähigkeit sicherstellen, den Feuerwehrbedarfsplan fortschreiben, die Aus- und Weiterbildung organisieren und die Feuerwehr in der Öffentlichkeit vertreten, um nur einige Aufgaben zu nennen.

    Neben den bisherigen Aufgaben käme der vorbeugende Brandschutz hinzu. Außerdem müsse sich der künftige Stadtbrandmeister um die Entwicklung der Feuerwehr in Schramberg kümmern. „Auch dafür ist eine fundierte, professionelle Ausbildung im gehobenen Dienst elementar“, ist Rehfuß überzeugt.

    Es könnte sich auf die Ausschreibung jemand melden, der die Qualifizierung bereits besitzt, so Rehfuß. Diese Person könnte die Stelle gleich antreten. Falls sich eine Bewerberin oder ein Bewerber ohne die Qualifikation bewirbt, würde die Stadt ihn oder sie dennoch zum Stadtbrandmeister ernennen, aber zur Auflage machen, die Qualifikation zu erwerben. Das dauere bis zu 24 Monate.

    Die Mehrzahl vergleichbarer Städte hat einen Hauptamtlichen

    Rehfuß berichtet, dass von den nach der Einwohnerzahl vergleichbaren Kommunen in Baden Württemberg  gut 70 Prozent inzwischen einen hauptamtlichen Stadtbrandmeister beschäftigen.

    Bei den Kosten rechnet er  mit etwa 80.000 Euro Personalkosten. Außerdem brauche ein Stadtbrandmeister einen Arbeitsplatz mit EDV für etwa 15.000 Euro und einen Dienstwagen mit Sonderausstattung wie Funk, Blaulicht und Martinshorn für etwa 50.000 Euro.

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    Martin Himmelheber (him)
    Martin Himmelheber (him)
    ... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.

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