Einstimmig beschlossen hat der Ausschuss für Umwelt und Technik den Kauf von fünf Sirenen für 100.000 Euro in diesem Jahr. Dabei soll zunächst je Ortsteil eine Sirene installiert werden. Im kommenden Jahr will die Stadt weitere 200.000 Euro investieren, um dann eine flächendeckende Ausstattung zu erreichen.
Schramberg. Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr hatte kurz berichtet, dass es im ersten Anlauf für den Kauf von Sirenen keinen Zuschuss mehr gegeben habe. Deshalb werde man die Sirenen nun aus dem eigenen Haushalt finanzieren.
Sirenen und Warn-Apps wichtig
Fachbereichsleiter Matthias Rehfuß erinnerte an die Berichte auch im Rat darüber, wie wichtig es sei, dass Warnmeldungen nicht nur über Warnapps auf dem Handy verbreitet werden. Nachts würden die Menschen im Notfall über die Sirenen geweckt und könnten dann auch ihren Smartphones nachschauen, was passiert sei.
Das Ziel, solche Sirenen anzuschaffen, verfolge die Verwaltung sein nunmehr vier bis fünf Jahren. Die Stadt wolle fünf Sirenen dieses und weitere neun bis zehn im kommenden Jahr kaufen. Die Preise seien noch in etwa gleichgeblieben.
Jürgen Kaupp (CDU) wollte wissen, welche konkreten Maßnahmen die Verwaltung jetzt plane. Weiter fragte er nach den noch vorhandenen Sirenen und was mit diesen Geschehen werde.
Genauer Bedarf wird noch ermittelt
Insgesamt werde man etwa 15 Sirenen benötigen, so Rehfuß. Die genaue „Ausleuchtung“ werde aber noch ermittelt. Diese werde die beauftragte Firma erst nach der Entscheidung des Ausschusses erarbeiten. Es gebe nur noch eine Sirene in Tennenbronn, die sei im Privatbesitz. Die alten seien im Übrigen mit den neuen „nicht kompatibel“.
Eisenlohr wollte erfahren wohin die acht Sirenen kommen sollen. In der Talstadt brauche man sicher mehr als eine. Lara Kiolbassa (SPD-Buntspecht) erkundigte sich nach den Standorten und ob denn gewährleistet sei, dass die Sirenen im Notfall auch funktionieren. Rehfuß antwortete, anders als früher würden Sirenen heute nicht auf dem Dach, sondern hoch oben an Hauswänden montiert.
Von den etwa 16 geplanten kämen 13 an öffentliche Gebäude, für drei müssten Masten gesetzt werden, etwa am Bernecksportplatz. Mit der Firma, die die Sirenen aufbaut, werde ein Wartungsvertrag geschlossen, der jährlich 3000 bis 4000 Euro kosten werde, so Rehfuß. Er denke auch an drei bis vier Probelalarme im Jahr. Wichtig werde auch die Öffentlichkeitsarbeit.
Auch Durchsagen möglich
Oskar Rapp (Freie Liste) fragte, wer die Standorte für die in diesem Jahr geplanten Sirenen bestimmt habe und wollte wissen, ob mit den neuen Sirenen auch Durchsagen möglich werden. „Ja“, so Rehfuß, „es können sowohl vorher aufgezeichnete Durchsagen als auch live-Durchsagen gemacht werden.“
Bisher habe der Lieferant eine „provisorische Ausleuchtung“ vorgenommen. Die Festlegung der endgültigen Standorte werde nach Auftragsvergabe erfolgen. Die Ausschussmitglieder waren zufrieden und stimmten einmütig für die Beschaffung der ersten Sirenen.