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    Spittel-Seniorenzentrum erwirtschaftet einen Überschuss

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    Schramberg. Landauf landab fehlen die Fachkräfte, dies trifft auch Einrichtungen wie das Spittel-Seniorenzentrum in Schramberg im Bereich der Pflegekräfte. Dennoch haben es Betriebsleiter Albert Röcker und sein Team wieder geschafft, bei den Finanzen im Jahr 2018 mit einem Überschuss abzuschließen. Hierüber informierte Röcker am Donnerstag den Verwaltungsausschuss des Gemeinderats Schramberg. Vorbehaltlich der Abschlussprüfung durch das Rechnungsprüfungsamt wird der Jahresabschluss des Alten- und Pflegeheims in Höhe von rund 369.800 Euro den Gewinnrücklagen zugeführt. Der Empfehlungsbeschluss erfolgte einstimmig. Das letzte Wort hat am 27. September der Gemeinderat.

    Die Erfolgsrechnung des Spittel-Seniorenzentrums schließt mit einem Jahresüberschuss von knapp 277.000 Euro ab. Dies ergibt sich aus einem Jahresüberschuss von knapp 370.000 Euro beim Betrieb des Alten- und Pflegeheims. Die Begegnungsstätte schloss mit einem Minus von rund 93.000 Euro ab. Entsprechend des Pflegeversicherungsgesetzes verbleibt der Jahresüberschuss im Alten- und Pflegeheim um Schwankungen auf der Einnahmenseite abzufedern.

    Albert Röcker. Foto: him

    Alleine 303.000 Euro Mehrausgaben sind nach den Worten von Betriebsleiter Albert Röcker durch Lohnerhöhungen und Leiharbeit entstanden. Röcker: „Wir müssen den Versorgungsvertrag mit den Krankenkassen erfüllen. Wenn ein bis zwei Pflegekräfte ausfallen, muss ich die Lücke schließen.“ Eben dies kostet über Leiharbeitsfirmen das Doppelte gegenüber festangestellten Kräften.

    Eine Steigerung um 4,4 Prozent gab es bei der Zahl der in der Spittelküche gekochten Essen für „Essen auf Rädern“ der AWO. Allein dies waren im Jahr 2018 genau 42.167 Essen und damit 2157 mehr, als im Jahr 2017. Insgesamt wurden im Jahr 2018 genau 359.151 Essen zubereitet. Das bedeutet eine Steigerung von 2,7 Prozent. Allerdings sind die Lebensmittelpreise um 7,1 Prozent gestiegen.

    Röcker informierte, dass das Spittel als einziges Seniorenzentrum in der Region die Tarife für die Heimbewohner nicht erhöht habe. Für den Wohnbereich fünf sind laut Röcker 30 Niederflurbetten angeschafft worden. Auch im Jahr 2018 war das Haus laut Röcker komplett belegt. Dennoch werden die Betten nur entsprechend des tatsächlich vorhandenen Personals belegt, um so jederzeit der geforderten Quote an Pflegekräften im Verhältnis zu den Bewohnern zu entsprechen. Im Pflegebereich sind, wie der Betriebsleiter weiter berichtete, alle Stellen besetzt. Dies sei durch die Übernahme Auszubildenden nach deren Ausbildungsende und durch Rückkehrer erreicht worden.

    Skeptisch zeigte sich Röcker in Bezug auf die geplanten privaten Häuser in Aichhalden und Waldmössingen mit jeweils 80 Plätzen. „Das gibt einen Verdrängungswettbewerb“, so Röcker. Deutlich wurde er auch in Bezug auf die von Bundesgesundheitsminister Spahn angekündigte Offensive zur Einstellung von 13.000 Pflegekräften. Gerade einmal 200 seien bisher bundesweit eingestellt worden. Im Spittel sind 2018 beide Azubis übernommen worden, was dazu beigetragen hat, die Fachkräftequote von 50 Prozent gerade so zu halten, wie Röcker informierte.

    Der Spitteltreff hat nach den Worten des Betriebsleiters eine gute Auslastung. Dort gab es im Jahr 2018 genau 10.320 Mittagessen. Die Angebote von AWO, DRK und Ökumene für die Senioren „werden gut angenommen“. Dafür dankte er den ehrenamtlichen Kräften.
    Auch für das Jahr 2019 rechnet Albert Röcker mit einem positiven Abschluss. Im Jahr 2020 steht bei den tariflichen Leistungen eine Erhöhung an.

    Jürgen Winter würdigte die Arbeit des Teams um Albert Röcker. Er machte deutlich, dass die Pflegekräfte besser bezahlt werden müssen. Die Frage Winters nach einer Warteliste war nicht eindeutig zu beantworten. Hintergrund ist, dass es zwar eine Liste mit 20 Namen gibt. Die Erfahrung zeigt laut Röcker jedoch, dass wenn tatsächlich ein Platz frei wird, viele bereits woanders einen Platz gefunden haben oder nun zuhause versorgt werden. Röcker fordert – ebenso wie beispielsweise die AWO – einen bundesweit einheitlichen Tarifvertrag für die Pflegekräfte. Dies wird, wie er sagte, aber von den privaten Betreibern blockiert, die bereits heute 55 Prozent der Pflegeheime betreiben.

    Tanja Witkowski, Fraktionssprecherin von SPD/Buntspechte, sagte: „Ich habe Herrn Röcker heute sehr nachdenklich erlebt.“ Auch sie würdigte die Arbeit des Teams im Spittel. Gleichzeitig verwies sie auf eine älter werdende Gesellschaft und die hierdurch zusätzlich benötigten Pflegeplätze. Dies in einer Situation, in der die Pflegekräfte fehlten. Auch sie machte deutlich: „Die Bezahlung stimmt nicht.“ Sie empfahl eine bessere Vernetzung zwischen den Pflegeheimen.

    Albert Röcker informierte, dass es informelle Gespräche mit gemeinnützigen Trägern gibt. Deutlich machte er: „Die generalistische Ausbildung wird ein Problem. Da wird die mittlere Reife oder Abitur verlangt.“ Im Spittel gibt es aktuell 145 Mitarbeiter.

    Auch OB Thoms Herzog stellte die zentral Frage: „Wie kriege ich mehr Leute in die Pflege?“ Diese müssten dann erstmal ausgebildet werden.

    Betriebsleiter Röcker informierte, dass der Landkreis nun eine halbe Stelle zur Koordination der Ausbildung schaffen muss. Im Moment seit nicht klar, wie die 250 Praktikanten aus drei Landkreisen in der Region ihren Ausbildungsteil in der Pädiatrie (Kinderheilkunde) machen sollen.
    Der Verwaltungsausschuss stimmte geschlossen für die vorgeschlagene Verwendung des Jahresüberschusses.

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    Skeptisch zeigte sich Röcker in Bezug auf die geplanten privaten Häuser in Aichhalden und Waldmössingen mit jeweils 80 Plätzen. „Das gibt einen Verdrängungswettbewerb“, so Röcker. Deutlich wurde er auch in Bezug auf die von Bundesgesundheitsminister Spahn angekündigte Offensive zur Einstellung von 13.000 Pflegekräften. Gerade einmal 200 seien bisher bundesweit eingestellt worden. Im Spittel sind 2018 beide Azubis übernommen worden, was dazu beigetragen hat, die Fachkräftequote von 50 Prozent gerade so zu halten, wie Röcker informierte.

    Der Spitteltreff hat nach den Worten des Betriebsleiters eine gute Auslastung. Dort gab es im Jahr 2018 genau 10.320 Mittagessen. Die Angebote von AWO, DRK und Ökumene für die Senioren „werden gut angenommen“. Dafür dankte er den ehrenamtlichen Kräften.
    Auch für das Jahr 2019 rechnet Albert Röcker mit einem positiven Abschluss. Im Jahr 2020 steht bei den tariflichen Leistungen eine Erhöhung an.

    Jürgen Winter würdigte die Arbeit des Teams um Albert Röcker. Er machte deutlich, dass die Pflegekräfte besser bezahlt werden müssen. Die Frage Winters nach einer Warteliste war nicht eindeutig zu beantworten. Hintergrund ist, dass es zwar eine Liste mit 20 Namen gibt. Die Erfahrung zeigt laut Röcker jedoch, dass wenn tatsächlich ein Platz frei wird, viele bereits woanders einen Platz gefunden haben oder nun zuhause versorgt werden. Röcker fordert – ebenso wie beispielsweise die AWO – einen bundesweit einheitlichen Tarifvertrag für die Pflegekräfte. Dies wird, wie er sagte, aber von den privaten Betreibern blockiert, die bereits heute 55 Prozent der Pflegeheime betreiben.

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    Auch OB Thoms Herzog stellte die zentral Frage: „Wie kriege ich mehr Leute in die Pflege?“ Diese müssten dann erstmal ausgebildet werden.

    Betriebsleiter Röcker informierte, dass der Landkreis nun eine halbe Stelle zur Koordination der Ausbildung schaffen muss. Im Moment seit nicht klar, wie die 250 Praktikanten aus drei Landkreisen in der Region ihren Ausbildungsteil in der Pädiatrie (Kinderheilkunde) machen sollen.
    Der Verwaltungsausschuss stimmte geschlossen für die vorgeschlagene Verwendung des Jahresüberschusses.

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