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Spittel: Corona-Schnelltests beginnen

Im Schramberger Alten- und Pflegeheim Spittel wird heute Nachmittag eine Fachpflegerin die ersten Besucherinnen und Besucher mit Hilfe eines Corona-Schnelltests auf das Virus testen. Das hat der Leiter des Spittel-Seniorenzentrums Albert Röcker im Gespräch mit der NRWZ berichtet.

„Die Tests sind freiwillig“, betont Röcker. Sie seien auch nicht absolut zuverlässig, böten aber mehr Sicherheit. „Bei täglich 30 bis 40 Besuchern, neben dem eigenen Personal, die von außen ins Haus kommen, habe ich immer Bauchweh“,  sagt er. Nach einer viertel Stunde habe man etwas mehr Gewissheit, dass der Besuch sicher ist. Bei einem positiven Schnelltest müssten die Getesteten sowieso einen richtigen Test machen lassen. „Ich bin gespannt, wie unsere Besucher heute Nachmittag reagieren“, so Röcker.

Großer Personalaufwand nötig

Er möchte künftig auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einmal pro Woche mit dem Schnelltest testen lassen. Ebenso die Bewohnerinnen und Bewohner, bei denen dies möglich sei.  Bei einer Schulung habe dieser Tage ein Arzt einigen Pflegerinnen die richtige Anwendung des Tests gezeigt. Da allerdings die Test sehr viel Personalaufwand benötigten, werde es nicht möglich sein, häufiger und immer alle Gruppen zu testen.

Die Heimaufsicht habe den Pflegeheimen geraten, mit den Schnelltests zu beginnen. Im Raum Schramberg sei bislang noch kein Heim betroffen. „Aber die Gefahr wächst täglich.“

Von den Kosten übernehme die Pflegeversicherung je Test sieben Euro. Auch die Personalkosten für die Testungen trage seit gestern die Pflegeversicherung. Beschaffen müsse jede Einrichtung die Test aber selbst. Dabei gebe es eine Liste von etwa 20 Test-Kits-Herstellern, die von einer Bundesbehörde geprüft seien. Das Spittel habe genügend Test-Kits für die nächsten Wochen beschafft, so Spittel-Leiter Röcker.

 

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