Sperrung der Turn- und Festhalle Sulgen: Erstaunen bei den Ratsfraktionen über die Verwaltung

Gemeinsame Stellungnahme der Fraktionen CDU, Freie Liste / Neue Liste sowie SPD / Buntspecht

Die Schließung der Turn- und Festhalle in Sulgen kam am Dienstag völlig überraschend. Die Stadtverwaltung hatte als Grund eine Stellungnahme eines Ingenieurs aus dem Jahr 2018 angeführt, die jetzt erst aufgetaucht sei. Dazu haben sich nun die drei Fraktionen im Schramberger Gemeinderat in einer gemeinsamen Stellungnahme geäußert, die wir im Wortlaut veröffentlichen:

Schramberg. „Die Gemeinderatsfraktionen nehmen, ebenso wie die Öffentlichkeit, mit Erstaunen zur Kenntnis, dass die Verwaltung, ohne nochmals die Gremien befasst zu haben, die Turn- und Festhalle Sulgen kurzfristig gesperrt hat. Weiter nehmen wir mit Erstaunen zur Kenntnis, dass eine Begutachtung aus dem Jahr 2018 heute zu entsprechenden Maßnahmen führt.

Die Gemeinderatsfraktionen CDU, Freie Liste / Neue Liste sowie SPD / Buntspecht haben bereits gegenüber der Stadtverwaltung Schramberg zum Ausdruck gebracht, dass wir den Vorgang noch einmal so aufgearbeitet haben wollen, dass in Zukunft ein solches verzögertes Verwaltungshandeln nicht mehr vorkommt. Wir haben Frau Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr sowie die Fachbereichsleitung aufgefordert, derartige Missstände zu beseitigen.

Den betroffenen Schulen und Vereinen ist seitens der Stadtverwaltung jegliche Unterstützung bei kurzfristigen Ausweichmöglichkeiten zu geben, um Schulsport und Vereinsaktivitäten möglichst aufrechterhalten zu können.

Wichtig ist uns, dass die Verwaltung mit Nachdruck prüft, welche Sanierungsalternativen zur Verfügung stehen. Hinweisen möchten wir, dass in dem uns nun vorliegenden Schreiben aus 2018 bereits Sanierungsalternativen genannt werden, die nun kurzfristig und unmittelbar in Angriff genommen werden müssen. Wir sind uns fraktionsübergreifend darüber einig, dass die Turn- und Festhalle Sulgen schnellstmöglich zu sanieren ist und nicht dauerhaft gesperrt bleiben kann. Ebenso ist ein gegebenenfalls eingeschränkter Betrieb zu prüfen.

Mit dieser Sperrung wird ebenfalls deutlich, dass wir im Bereich des Hochbaus, insbesondere bei Schulen und Hallen in der Gesamtstadt große Herausforderungen stemmen müssen. Klar ist auch, dass die Hochbauverwaltung über Jahre zu wenig Projekte umgesetzt hat – es ist zu viel liegen geblieben. Deswegen weisen wir die Verwaltung schon seit längerer Zeit daraufhin, dass die vom Gemeinderat priorisierten Projekte für Schulen und Hallen sowie weitere Versammlungsstätten mit höchster Priorität und einem klaren Projektmanagement weiter zu verfolgen sind.

Wir fordern die Stadtverwaltung Schramberg unter Führung von Frau Eisenlohr und Herr Liebrich auf, das Liegengebliebene mit höchster Priorität zu bearbeiten, um die Welle an Sanierungen mit hoher Umsetzungsgeschwindigkeit abarbeiten zu können.

Der Gemeinderat hat hierfür in der Vergangenheit die entsprechenden Beschlüsse gefasst und auch die Verwaltung nach deren Wünschen personell verstärkt. Wir setzen darauf, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung nunmehr lösungsorientiert umsetzen.“




NRWZ-Redaktion Schramberg

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Ein Kommentar

  1. Manchmal wundert man sich schon über die Vertreter der Bürger in einer Gemeinde. Sind diese von den Problemen gleich weit entfernt wie in der großen Politik? Wie kann es sein, dass Gemeinderäte überrascht sind von der Schließung einer Halle! Wo leben diese Leute und mit was befassen sie sich? Oder ist das Hochbauamt in Schramberg so mit dem Umbau der Schule beschäftigt die sie zu keinem Ende bringt?




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