Drei Positionen wünschte sich der Waldmössinger Ortschaftsrat wieder im städtischen Haushalt zu finden: 7000 Euro für den Bauhof, 20.000 Euro Planungsmittel für die Kastellhalle und 45.000 Euro für die Beleuchtung zum Erlebnisbauernhof. Der Ausschuss bewilligte zwei der drei Wünsche.
Der Bauhof, so erläuterte Hochbauchef Andreas Krause, wolle zwischen zwei bestehende Hallen eine Überdachung konstruieren, um Gerätschaften unter zu stellen. Die 7000 Euro seien für das Baumaterial. „Das Dach baut darf Bauhof selbst.“ Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr sah darin ein „Signal an die Bauhofmitarbeiter, dass ihre Arbeit wichtig ist.“ Der Ausschuss gab sein ok.
20.000 Euro Planungsmittel für die Kastellhalle
Umstritten dagegen waren die beantragten 20.000 Euro Planungsmittel, die Krause eigentlich aus dem Haushalt streichen wollte. „Wir können noch nicht sagen, was die vorgeschlagenen Maßnahmen an der Kastellhalle kosten würden“, so Krause. Da die gewünschten Dinge keine Priorität hätten, weil andere Maßnahmen wichtiger seien, brauche man auch keine Planungsmittel. „Wir planen erst, wenn wir wissen, dass wir auch dazu kommen, es umzusetzen.“
OB Eisenlohr versprach, dass für kleinere Maßnahmen Mittel im Bereich Gebäudeerhaltung bereit stünden. Die Verwaltung wolle keine Hoffnungen wecken, erst kämen die Hallen in Tennenbronn und auf dem Sulgen an die Reihe. Sie erinnerte daran, dass die Stadt gerade erst die Tonanlage in der Kastellhalle für mehr als 26.000 Euro erneuert habe.
Lange Wunschliste des Vereinsrings
Jürgen Kaupp (CDU) berichtete von einer langen Liste von Verbesserungswünschen, die der Vereinsring 2018 zusammen gestellt habe. Das reiche von einer Leinwand, über Beschattungsmöglichkeiten bis hin zur Erweiterung der Toiletten und des Foyers. Die 20.000 Euro seien im Haushalt, damit man überhaupt mal schauen kann, was wie viel kosten würde. „Was man dann macht, steht auf einem anderen Blatt.“
OB Eisenlohr fand, man solle lieber ein paar kleine Dinge umsetzen als große nur planen. Krause betonte, die Planungsmittel benötige man für die großen Projekte wie Foyer und Toiletten. Es wäre auch nicht sinnvoll, jetzt die unschönen Fassadenplatten im Eingangsbereich zu erneuern, um in ein paar Jahren die Wände für eine Erweiterung abzubrechen.
Rein in den Haushalt, raus aus dem Haushalt
Kaupp ärgerte sich noch darüber dass er jedes Jahr wieder kontrollieren müsse, ob bereits im Haushalt vorgesehene Vorhaben wieder eingestellt seien. Kämmerer Klemens Walter widersprach. Im Haushaltsplan seien alle nicht mehr verplanten Investitionen aufgelistet. Diese habe die Verwaltung wegen der dringend nötigen Haushaltskonsolidierung gestrichen. Dann hätte man lieber neue Maßnahmen rausnehmen sollen, fand Kaupp.
Emil Rode (Freie Liste) fand man solle die 20.000 Euro lieber nehmen und damit etwas machen, als „ein Märchenschloss planen. So sah es die Ausschussmehrheit, nur SPD-Buntspecht votierten für konsequent sparen und, wie von der Verwaltung vorgeschlagen, streichen. Nicht anwesend waren die „Aktiven Bürger Schramberg“.
Beleuchtung zum Erlebnisbauernhof wird geschoben
Die Beleuchtung entlang des Wegs zum Erlebnisbauernhof wolle der Ortschaftrat erneuert haben. Die 45.000 Euro dafür hatte die Verwaltung gestrichen. „Die Notwendigkeit der Beleuchtung haben wir immer in Zweifel gezogen“, so Tiefbauamtsleiter Konrad Ginter. Die bisherige Beleuchtung sei privat gebaut worden.
Er wies darauf hin, dass die Stadt komplett neue Leitungen verlegen müsste. Coronabedingt, habe man das Vorhaben 2020 gestrichen und auch 2021 könne man das nochmals schieben. So sah es der Ausschuss mehrheitlich: Fünf Räte stimmten dagegen, drei dafür, einer enthielt sich. Die „Aktiven Bürger Schramberg“ waren nicht anwesend.