Nach monatelangem hin und her sind nun wenigstens die DRK-Kleidercontainer beim Schweizer-Parkplatz abgebaut worden. Zusammen mit den Glascontainern bildeten sie einen fast magischen Anziehungspunkt für Müllsünder. Seit Jahren werfen unerfreuliche Zeitgenossen einfach ihren Müll neben die Container.
Schramberg. Hinweisschilder, Presseberichte und Strafandrohungen fruchteten nicht. Jetzt hat die Stadt zumindest erreicht, dass das DRK seine Kleidercontainer am Schweizer-Parkplatz abgebaut und an einem Parkplatz kurz vor dem Junghans-Gewerbepark an der Geißhaldenstraße wieder aufgebaut hat.
„In den letzten Monaten gab es immer wieder Beschwerden über illegal abgeladenen Müll aller Art auf dem Schweizer-Parkplatz im Bereich der Glascontainer und der Kleidercontainer des DRK“, schreibt die Stadtverwaltung dazu in einer Pressemitteilung. Am Donnerstagmorgen habe der Bauhof Schramberg nochmals aufgeräumt.
Ein großes neues Schild mahne nun, dass hier keine Lagerfläche für Müll und Grüngut ist. Auch eine weitere Maßnahme soll nun „in Kürze“ umgesetzt werden: Es werde „zur Überwachung des Bereichs eine Videokamera installiert“.
Das wundersame Wachstum eines Müllhaufens
Wie ein Müllberg am Schweizer-Parkplatz auf wundersame Weise wachsen kann, hat die NRWZ von Samstag bis heute beobachtet: Zunächst lag lediglich ein alter Koffer zwischen den Containern. Doch wenige Stunden später waren am Samstag einige leere Pappkartons hinzugekommen.
Noch am selben Tag füllten sich die Kartons mit blauen Müllsäcken.
Am Montagmorgen hatten sich eine ausgediente Stereoanlage und ein Stuhl hinzugesellt.
Wenige Stunden später standen zwei Bierkisten dabei und eine Art Kinderzelt lag dekorativ auf einem Glascontainer.
Am Mittwoch hatte das DRK seine Container abgeräumt. Dafür war ein schwarzer Plastikstuhl auf den Haufen gelandet, und der zwischenzeitlich unter dem Müllberg vergrabene Koffer wieder zum Vorschein gekommen.
Im Laufe des Tages war der städtische Ordnungsdienst ebenfalls vor Ort, um nach den Verursachern zu fahnden.
Am Donnerstag dann hatte ein Bauhofmitarbeiter einmal mehr die unangenehme Aufgabe, den gesamten Müll auf seinem Kleinlaster abzutransportieren.
Verbesserungen erhofft sich die Stadt von der Verlegung der DRK-Kleidercontainer auf den Parkplatz in der Geißhalde. Der Bauhofmitarbeiter ist skeptisch: „Ich fürchte, damit wird das Problem nur verlagert.“
Wahrscheinlich würde es wirklich nur helfen, wenn man die Müllsünder erwischt und sie ordentlich blechen müssen.