back to top
...
    NRWZ.deSchrambergSchulcampus: Es geht los

    Schulcampus: Es geht los

    Artikel
    Kommentare
    Autor / Quelle
    Weitere Artikel
    Für NRWZ.de+ Abonnenten: 

    Schramberg (him) – Der Spatenstich für den neuen Don-Bosco-Kindergarten auf dem Schulcampusgelände werde hoffentlich zu einer „Initialzündung“ für das gesamte Projekt, so der Stuttgarter Architekt Stefan Kamm zur NRWZ. Ihn treibt die Sorge um, dass Schrambergs größtes Bauvorhaben ins Stocken geraten könnte.

    Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr hat in ihrer Begrüßung wesentlich optimistischer geklungen. Sie hatte an den Wettbewerb für den Campus erinnert, den das Büro Kamm im Februar 2020 gewonnen hatte. Die Architektin und Partnerin Kalliopi Gkeka, die den Entwurf damals entwickelt hatte, war ebenfalls nach Schramberg gekommen und freute sich, dass es nun endlich losgeht.

    Neue Namen

    Der Neubau des Kindergartens sei der erste Realisierungsschritt für den Schulcampus, so Eisenlohr. Sie kündigte gleich an, dass die Schramberger sich an zwei neue Namen werden  gewöhnen müssen: „Wir suchen für den Don Bosco-Kindergarten noch einen neuen Namen.“ Dafür soll es einen Wettbewerb geben.

    Auch der Begriff Schulcampus passe nicht recht. Es soll ein „Bildungscampus“ werden, denn durch den Kindergarten finde auch die frühkindliche Bildung hier einen Platz, so Eisenlohr.

    OB Eisenlohr mit Vertreterinnen und Vertretern des Gemeinderats Jürgen Kaupp, Udo Neudeck, Volker Liebermann, Gertrud Nöhre und Bärbel Pröbstle (von linkls). Nicht vertreten waren die „Aktiven Bürger Schrambergs“.

    Stadt investiert sieben Millionen Euro

    Auf dem Gelände habe die Baufirma bereits mit den Arbeiten begonnen. Entlang der Bahnhofstraße entsteht eine Stützmauer. Anschließend senken Spezialtiefbauer Bohrpfähle in den Untergrund, auf denen dann die Bodenplatte betoniert wird.

    Eisenlohr erinnerte daran, dass der Gemeinderat nach der ursprünglichen Kostenschätzung von 5,8 Millionen Euro trotz der dann erfolgten Kostensteigerung auf etwa sieben Millionen Euro am Projekt festgehalten habe: „Kinder sind unsere Zukunft und wichtig. Deswegen nehmen wir das Geld in die Hand.“

    Die Vorbereitungen für das Setzen der Bohrpfähle haben schon begonnen. foto: him

    Die Fertigstellung sei für Ende 2023 geplant. Dann können die Erzieherinnen und Erzieher 102 Kinder in  vier Ü-3 Gruppen und einer U-3 Gruppe betreuen. Der neue Kindergarten sei als Familienzentrum geplant, so Eisenlohr. „Wir haben die Kinder und Eltern im Blick.“ Da es in Schramberg-Tal eine große Zahl von Familien mit Migrationshintergrund gebe, wolle man mehr Beratungsräume schaffen. „Uns ist die Beteiligung der Eltern wichtig.“

    Ressourcenschonend

    Das Gebäude werde aus Holz errichtet. Auf dem begrünten Flachdach werden Photovoltaik-Zellen Strom für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe erzeugen, berichtete Eisenlohr weiter. Als besonders energiesparendes Gebäude werde es nur 40 Prozent des Primärenergieverbrauchs eines vergleichbaren Gebäudes haben.

    Architekt Kamm ergänzte, dass die Holzbauweise viele Vorteile habe. Sie sei besonders ressourcenschonend. Allein dadurch, dass die 1600 Quadratmeter Decken nicht aus Beton hergestellt würden, spare man etwa 180 Tonnen CO2 ein. Auch der Neubau statt einer Sanierung im Bestand sei „zukunftsweisend“, versicherte er. Neue pädagogische Konzepte könne man so umsetzen. Auch die Energieeffizienz „wäre bei einem Umbau nicht zu erreichen“, betonte er.

    OB Eisenlohr im Gespräch mit dem Architektenpaar Stefan Kamm und Kalliopi Gkeka. Foto: him

    Die am Bau Beteiligten statteten sich schließlich mit Spaten und Schutzhelmen aus, holten sich eine Schippe Sand und schleuderten sie fröhlich in Richtung Fotografen. Anschließend lud die Stadt noch zu einem kleinen Umtrunk am alten Don-Bosco-Kindergarten ein.

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    Diskutieren Sie mit!

    Hier können Sie einen Kommentar zu unserem Artikel hinterlassen.

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    Martin Himmelheber (him)
    Martin Himmelheber (him)
    ... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.

    Beiträge

    OneCoin: Kari Wahlroos gestorben

    Einer der früheren Top-Verkäufer von OneCoin, Kari Wahlroos, ist am Wochenende in Malaysia an einer Streptokokken-Infektion gestorben. Das berichtet „Alibi“, eine Onlinezeitung aus Finnland....

    Dolomiti-Eigentümer klagt gegen Abrissverfügung

    Eine schlechte Nachricht hatte Matthias Rehfuß am Ende der öffentlichen Gemeinderatssitzung. Der Fachbereichsleiter Recht und Sicherheit musste mitteilen, dass der Eigentümer des ehemaligen Dolomiti...

    Zollfahnder im Rathaus

    Ermittlungen wegen Schwarzarbeit haben zu einer Durchsuchung im Schramberger Rathaus geführt. Vergangene Woche waren Zollfahnder der Abteilung Finanzkontrolle Schwarzarbeit vor Ort. Dabei gehe es...

    Schramberg drohen magere Jahre

    Eine Haushaltseinbringung ohne Haushaltsrede – das geschieht äußerst selten. Die Haushaltsrede des Oberbürgermeisters oder der Oberbürgermeisterin ist eigentlich der Kern der Haushaltsberatungen. Darin legt...

    Kunst verbindet

    Fünf Künstlerinnen und Künstler haben sich zusammengetan und zeigen ihre Werke in der Vorweihnachtszeit in Schramberg. Im früheren Quickschuhmarkt an der Steige haben sie...

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    Holocaust-Überlebende Eva Erben: Theresienstadt und Auschwitz überlebt

    In einer bewegenden Veranstaltung in der Messehalle Schwenningen berichtete die heute 94-jährige Holocaust-Überlebende Eva Erben zahlreichen Schulklassen verschiedener Schulen von ihrem Martyrium, das ihr...

    Alarm in Bochingen – Feuerwehr muss aber nicht eingreifen

    Eine große Zahl an Rettungskräften ist am späten Montagvormittag nach Oberndorf-Bochingen alarmiert worden. "Kellerbrand", so das Szenario. Glücklicherweise war alles nicht einmal nur halb...

    OneCoin: Kari Wahlroos gestorben

    Einer der früheren Top-Verkäufer von OneCoin, Kari Wahlroos, ist am Wochenende in Malaysia an einer Streptokokken-Infektion gestorben. Das berichtet „Alibi“, eine Onlinezeitung aus Finnland....

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    Das interessiert heute

    Schramberg (him) – Der Spatenstich für den neuen Don-Bosco-Kindergarten auf dem Schulcampusgelände werde hoffentlich zu einer „Initialzündung“ für das gesamte Projekt, so der Stuttgarter Architekt Stefan Kamm zur NRWZ. Ihn treibt die Sorge um, dass Schrambergs größtes Bauvorhaben ins Stocken geraten könnte.

    Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr hat in ihrer Begrüßung wesentlich optimistischer geklungen. Sie hatte an den Wettbewerb für den Campus erinnert, den das Büro Kamm im Februar 2020 gewonnen hatte. Die Architektin und Partnerin Kalliopi Gkeka, die den Entwurf damals entwickelt hatte, war ebenfalls nach Schramberg gekommen und freute sich, dass es nun endlich losgeht.

    Neue Namen

    Der Neubau des Kindergartens sei der erste Realisierungsschritt für den Schulcampus, so Eisenlohr. Sie kündigte gleich an, dass die Schramberger sich an zwei neue Namen werden  gewöhnen müssen: „Wir suchen für den Don Bosco-Kindergarten noch einen neuen Namen.“ Dafür soll es einen Wettbewerb geben.

    Auch der Begriff Schulcampus passe nicht recht. Es soll ein „Bildungscampus“ werden, denn durch den Kindergarten finde auch die frühkindliche Bildung hier einen Platz, so Eisenlohr.

    OB Eisenlohr mit Vertreterinnen und Vertretern des Gemeinderats Jürgen Kaupp, Udo Neudeck, Volker Liebermann, Gertrud Nöhre und Bärbel Pröbstle (von linkls). Nicht vertreten waren die „Aktiven Bürger Schrambergs“.

    Stadt investiert sieben Millionen Euro

    Auf dem Gelände habe die Baufirma bereits mit den Arbeiten begonnen. Entlang der Bahnhofstraße entsteht eine Stützmauer. Anschließend senken Spezialtiefbauer Bohrpfähle in den Untergrund, auf denen dann die Bodenplatte betoniert wird.

    Eisenlohr erinnerte daran, dass der Gemeinderat nach der ursprünglichen Kostenschätzung von 5,8 Millionen Euro trotz der dann erfolgten Kostensteigerung auf etwa sieben Millionen Euro am Projekt festgehalten habe: „Kinder sind unsere Zukunft und wichtig. Deswegen nehmen wir das Geld in die Hand.“

    Die Vorbereitungen für das Setzen der Bohrpfähle haben schon begonnen. foto: him

    Die Fertigstellung sei für Ende 2023 geplant. Dann können die Erzieherinnen und Erzieher 102 Kinder in  vier Ü-3 Gruppen und einer U-3 Gruppe betreuen. Der neue Kindergarten sei als Familienzentrum geplant, so Eisenlohr. „Wir haben die Kinder und Eltern im Blick.“ Da es in Schramberg-Tal eine große Zahl von Familien mit Migrationshintergrund gebe, wolle man mehr Beratungsräume schaffen. „Uns ist die Beteiligung der Eltern wichtig.“

    Ressourcenschonend

    Das Gebäude werde aus Holz errichtet. Auf dem begrünten Flachdach werden Photovoltaik-Zellen Strom für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe erzeugen, berichtete Eisenlohr weiter. Als besonders energiesparendes Gebäude werde es nur 40 Prozent des Primärenergieverbrauchs eines vergleichbaren Gebäudes haben.

    Architekt Kamm ergänzte, dass die Holzbauweise viele Vorteile habe. Sie sei besonders ressourcenschonend. Allein dadurch, dass die 1600 Quadratmeter Decken nicht aus Beton hergestellt würden, spare man etwa 180 Tonnen CO2 ein. Auch der Neubau statt einer Sanierung im Bestand sei „zukunftsweisend“, versicherte er. Neue pädagogische Konzepte könne man so umsetzen. Auch die Energieeffizienz „wäre bei einem Umbau nicht zu erreichen“, betonte er.

    OB Eisenlohr im Gespräch mit dem Architektenpaar Stefan Kamm und Kalliopi Gkeka. Foto: him

    Die am Bau Beteiligten statteten sich schließlich mit Spaten und Schutzhelmen aus, holten sich eine Schippe Sand und schleuderten sie fröhlich in Richtung Fotografen. Anschließend lud die Stadt noch zu einem kleinen Umtrunk am alten Don-Bosco-Kindergarten ein.

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    [adinserter name="AnzeigenImArtikelDesktop"]

    Das interessiert diese Woche

    [adinserter name="AnzeigenImArtikelDesktop"]