„Je mehr wir machen, desto höher wird der Fehlbetrag.“ So begründete der Wirtschaftsförderer der Stadt Schramberg Ralf Heinzelmann das deutlich höhere Defizit im Jahr 2023 als im Jahr zuvor: Statt knapp 140.000 Euro musste die Stadt fast 200.000 Euro zuschießen.
Schramberg. Heinzelmann erinnerte im Verwaltungsausschuss daran, dass die Abteilung Tourismus und Stadtmarketing hinzugekommen sei und dass bei dem Projekt „Make it in Schramberg“ ebenfalls „erste Pflöcke eingeschlagen“ wurden.
Laut Geschäftsbericht für das Jahr 2023 schließt der Eigenbetrieb Wirtschaftsförderung die Erfolgsrechnung mit einem Jahresfehlbetrag von 198.464,24 Euro ab. Die Bilanzsumme betrug exakt 2.156.691,52 Euro.
H.A.U.- Räume sehr gefragt
Bei der Vermietung der Räume in der H.A.U. gab es ein Plus von fast 23.000 Euro. Die Vermietungsquote haben 2023 bei etwa 70 Prozent gelegen. „Jetzt bewegen wir uns bei 80 bis 85 Prozent“, freute sich Heinzelmann. Mehr sei nicht zu schaffen, da immer wieder brandschutzmaßnahmen umgesetzt werden müssten, wenn Räume frei blieben.
Der Betriebszweig „Allgemeine Wirtschaftsförderung“ dagegen verzeichnete ein Minus von gut 221.000 Euro, den die Stadt aus dem Haushalt ausgleicht.
Pop-up-Läden und Passantenbefragung
Heinzelmann erinnerte an weitere Projekte wie die Pop-up-Läden, von denen „einer nicht so prickelnd“ gewesen sei. Es gebe aber jetzt schon Nachrücker. Dieses Jahr ganz besonders erfolgreich gewesen sei das Azubi-Speeddating. Auch das Schramberger „Unternehmensveschper“ habe eine „gute Resonanz gefunden“.
Im Herbst werde es wieder eine Passantenbefragung zur Innenstadt geben. Dann könne man mit der ersten Befragung vor zwei Jahren vergleichen „und eventuell nachsteuern“.
Sehr gut liefen die Grundstücksverkäufe im Industriegebiet Webertal, so Heinzelmann weiter. Der Ausschuss hat den Jahresabschluss einstimmig dem Rat zur Beschluss empfohlen.
Kassenprüfung ohne Beanstandung
Anschließend bestätigte Karin Bergmann vom Rechnungsprüfungsamt, es gebe keine Beanstandungen beim Jahresabschluss 2023 des Eigenbetriebs Wirtschaftsförderung. Sie berichtete, inzwischen sei „alles digital, es gibt keine Ordner mehr.“
Die Mitglieder des Verwaltungsausschusses waren einverstanden, und es gab Beifall für Wirtschaftsförderer Heinzelmann und die Rechnungsprüferin Bergmann.