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    Schramberger Theaterfreunde hoffen auf Corona-Entspannung

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    Eigentlich ist es seit Jahrzehnten Routine: Mitte April lädt die Stadt zum Pressegespräch, und die Leiterin der Volkshochschule stellte das Programm für die kommende Saison des Theaterrings vor. Viele Jahre machte das Susanne Gwosch, seit zwei Jahren nun ihre Nachfolgerin Claudia Schmid. Routine also? Nein. Was ist in diesem Jahr schon normal?

    Natürlich betonte Schmid, wie wichtig der Theaterring im kulturellen Leben der Stadt sei. Mit dem Theaterring besitzt Schramberg eine einzigartige Einrichtung in der Region und bietet auch in der kommenden Saison wieder großes Schauspiel, Oper, Kleinkunst und zum 21. Mal das Neujahrskonzert, wie Schmid versichert. Auch das Kindertheaterprogramm laufe weiter.

    Was geht im Herbst?

    Die große Frage in Covid-19 Zeiten: Findet das alles denn wirklich statt? Am Ende des Pressegesprächs versichert Schmid: „Das Programm steht.“ Klar, sie hat es lange vor Corona  zusammengestellt, die Künstler gebucht und die Gastspieltheater engagiert. „Wir gehen davon aus, dass wir am 30. September mit dem Kindertheater beginnen können“, fügt sie dann aber angesichts der Absagen etwa des Oktoberfests in München oder des Cannstatter Wasens hinzu: „Ich bin kein Prophet.“

    Im Bärensaal mit seinen 400 Plätzen nur jeden zweiten Stuhl zu besetzen, das kann sie sich nicht vorstellen. Das sei dann kein Theater mehr. Im Subiaco mit 100 Plätzen vielleicht … viele Fragezeichen.

    Aufwändige Programmauswahl

    Egal. Das Programm 20/21 steht. Entstanden ist es erstmals ganz unter ihrer Verantwortung, das nun abgelaufene Programm hatte noch Susanne Gwosch zusammengestellt.

    Schmid war mit ihrer Mitarbeiterin Aileen Berberich und Abteilungsleiterin Ayline Schirling bei einer  Internationalen Kulturbörse in Freiburg. Sie hatte ein Kleinkunstpräsentation im Stuttgarter Theaterhaus vor „echtem“ Publikum besucht und sich bei den drei Landesbühnen über deren Angebote informiert.

    Für den „Bärensaal“ hat sie sechs Stücke ausgewählt. Eine „bunte Mischung“, wie sie sagt, von der sie glaubt, dass es dem hiesigen Publikum gefallen wird. Dabei sind Theaterklassiker wie „Ein Volksfeind“, ein gesellschaftskritisches Drama des Norwegers Henrik Ibsen aus dem Jahr 1882 und „Der gute Mensch von Sezuan“ von Berthold Brecht.

    Das Plakat mit dem Programm. Foto: him

    Eine aktuelle Komödie wie „Mein blind Date mit dem Leben“, die das a.gon Theater aus München nach Schramberg bringt, gehört dazu. Aber auch „Unser Mann in Havanna“  nach dem Roman von Graham Greene aus dem Jahr 1959 bis zum biografischen Schauspiel „Madame Curie“, mit dem das Tourneetheater  theaterlust aus dem bayrischen Haag nach Schramberg kommt.

    Die Opernfreunde können sich auf die Oper „Ein Sommernachtstraum“ von Benjamin Britten nach dem Shakespeare-Stück freuen. Das Theater Pforzheim wird in einem Jahr die Oper im Bärensaal aufführen. Dank eines Kinderchores und des Inhalts werde der Abend „sehr heiter und publikumswirksam, verspricht Schmid. So er denn stattfinden kann…

    Auch die Kleinkunstreihe steht

    Die Kleinkunstreihe in der “Majolika“ enthält eine Neuheit. In Kooperation mit  dem Kulturbesen werden elf Frauen,   die Gruppe „AcaBellas“ schwäbische Kabarett und Comedy im Bärensaal bringen. Die übrigen fünf Kleinkunstabende finden wie gewohnt in der Majolika statt. Da wird fünf Mal gezaubert, gesungen und nach Herzenslust gespottet.

    Als Sonderveranstaltung wird das Jugendstück „Zaun im Kopf“ in der Aula des Gymnasiums zu sehen sein.  Das Thema Flucht  bringt das „Theater Sonni Maier“, aufbereitet für Jugendliche ab Klasse 7.

    Beim Kindertheater hat Schmid sechs Theater Gruppen eingeladen. Damit auch Familien gemeinsam ins Kindertheater gehen können, sind alle Vorstellungen wieder für den Nachmittag geplant.

    Preise steigen moderat

    Die Preise für die Abos und die Einzelkarten steigen in der kommenden Saison leicht. Grund sind die höheren Kosten für die Bärenbühne und Theatergastspiele. Wenn entgegen ihrer Hoffnungen die Aufführungen abgesagt werden müssten,  gebe es „ohne wenn und Aber das Geld zurück“, verspricht Schmid.

    Auch für die beiden wegen Corona ausgefallenen Aufführungen in der laufenden Spielzeit könnten die betroffenen Abonnenten ihr zu viel gezahltes Geld zurückbekommen. Viele Abonnenten hätten sich bei ihr gemeldet und gesagt, sie verzichteten auf das Geld und hofften, wieder auf ein tolles Programm, so Schmid.

    Infos zum Programm finden sich im Programmheft, das ab sofort in den Rathäusern und Bürgerbüros sowie an vielen anderen Stellen ausliegt. Abos können Theaterfreunde ab sofort bestellen. Telefon 07422- 29- 245 oder per Mail: aileen.berberich@schramberg.de

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    Martin Himmelheber (him)
    Martin Himmelheber (him)
    ... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.

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