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Schramberger Projekt Authorgram am „The Länd“-Stand in Frankfurt

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Premiere auf der Buchmesse in Frankfurt. Die Schramberger Steffi Knebel und Max Kastning präsentieren ihr jüngstes Projekt „Authorgram“ einem internationalen Publikum. „Wir sind eins von sechs Start-Ups aus Baden-Württemberg, die am Landesstand ihre Ideen oder Produkte ausstellen dürfen“, freut sich Knebel.

Schramberg/Frankfurt. Die beiden haben mit ihrer Agentur in Schramberg bei der Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg beim „Call of Ideas“ zu „The Future of Publishing“ mitgemacht, zu Deutsch: an einem Ideenwettbewerb zur Zukunft des Veröffentlichens, „und unsere Idee ist ausgewählt worden“.

Vom Audioguide für den Rottweiler Testturm zum Authorgram

Vor gut acht Jahren haben die beiden mit ihren Audioguides losgelegt. Da ging es um den Rottweiler Testturm. Kurz darauf folgten zwei Audioguide-Touren in Schramberg für Kinder und Jugendliche, damals in dieser Form ein „absolutes Novum“, wie Kastning versicherte.

Die Hör-Spaziergänge, neudeutsch Audioguides, seien für Schramberg als prämierter Familienferienort ein „weiterer Mosaikstein“ der Familienfreundlichkeit“, lobte Oberbürgermeister Thomas Herzog seinerzeit.

Das nächste Projekt waren 2019 „Soundblurbs“, kurze Hörtrailer für Bücher. Damit gewannen die beiden die „Ideentanke“, einen Wettbewerb für kreative Ideen für den Buchmarkt. Inzwischen liegt der Fokus bei audiotextour auf Podcasts.

Junge Leute zum Lesen animieren

Nun also Authorgram: eine Präsentation von Büchern und Autorinnen und Autoren in der digitalen Welt. Im Fachchinesisch oder besser -englisch der Szene erläutern die beiden: „Authorgram kombiniert personalisierte Audiosnippets, visuelle Inhalte und KI-generierten Content für Social Media und schafft so mit minimalem Aufwand für Verlage einen reichweitenstarken und emotional ansprechenden Zugang zur Literatur.“

Audiosnippets sind kurze Hörschnipsel, die mit kleinen Filmen oder Fotos und von künstlicher Intelligenz erzeugten Inhalten verknüpft auf Plattformen wie Facebook, Instagram oder Tiktok gestellt werden können. So erreichten Verlage mit geringem Aufwand viele Leute und einen emotionalen Zugang zu Büchern, heißt das auf Deutsch.

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Foto: Knebel

Autoren aus der Region

Für ihre ersten Authorgrams haben sich die beiden bewusst Autoren aus Schramberg und Umgebung gewählt, „um zu zeigen, dass die literarische Landschaft hier stark vertreten ist“.

Einer der Autoren ist Michael Ebert. Der Chefredakteur des Süddeutsche Magazins ist bekanntlich in Schramberg aufgewachsen, hat damals als „Freier“ für die Zeitungen geschrieben. Dieses Jahr hat Ebert seinen Debütroman „nicht von dieser Welt“ herausgebracht.

Die Geschichte spielt in einem Krankenhaus, diese Welt kennt Ebert aus seiner Jungend, schließlich ist er im Personalwohnheim des Schramberger Krankenhauses aufgewachsen. Bei Authorgram stellt er sich und sein Buch in einem Mini-Film vor.

Wie schon mit ihren Podcasts und den Soundblurbs geht es Knebel und Kastning darum, Menschen zum Lesen zu bewegen. Und weil sich gerade junge Menschen meist über Social Media informieren, wollen sie diese Medien nutzen. „Unser Ziel ist es Content relatable zu machen“, erläutert Knebel.

Was heißt das nun wieder? Inhalte nachvollziehbar machen, kurz gesagt. Man möchte an Erinnerungen und Erfahrungen der jungen Konsumenten anknüpfen, damit diese sich auf die Inhalt einlassen.

Denn: „Menschen verbinden sich mit AutorInnen, kaufen und lesen nicht nur die Bücher, sondern gehen auch zu Lesungen“, wie Knebel feststellt.

Innovationsguru

Auf der Buchmesse vorbeigeschaut hat auch Steffen Erath, bei einem Schiltacher Unternehmen zuständig für Innovationen. Der Dunninger Erath hat gerade ein Sachbuch veröffentlicht „Planet Centered Innovation“.  Auch das wird demnächst per Authorgram vorgestellt werden.

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Steffii Knebel und Matz Kastning im Gespräch mit Steffen Erath. Foto: pm

Wer also demnächst auf Insta, Tiktok oder Facebook kurze Interviews mit Autorinnen und Autoren, Textzitate oder Lesungen entdeckt, die Wahrscheinlichkeit besteht, dass zwei Schramberger dahinter stecken.

 

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