Im November 2017 hatte der Gemeinderat beschlossen, dass die Kurtaxe zum 1. Januar 2018 von 1,20 Euro auf 1,80 Euro für Privatreisende erhöht. Auch Geschäftsreisende müssen seither eine Kurtaxe von 90 Cent berappen.
Damals hatte sich der Tennenbronner Stadtrat Josef Günter (SPD-Buntspecht) gegen die Erhöhung gewandt, auch weil die Erhöhung um 50 Prozent ohne echte Gegenleistung für den Gast erfolge. Er forderte, im Tourismusbeirat solle diskutiert werden, welche Leistungen Schramberg den Gästen künftig biete.
Nun, ein gutes Jahr später schlägt die Verwaltung die Einführung der Schramberger Gästecard vor. Wie es in einer Vorlage für den Tennenbronner Ortschaftsrat heißt, habe die Stadtverwaltung auf Anregung des Tourismusbeirates ein Konzept entwickelt, „um den Gästen einen Mehrwert für die Bezahlung ihrer Kurtaxe bieten zu können“: die „Schramberg-Card“, die die Gäste zusätzlich zur Konuskarte erhalten.
Freier Eintritt oder 50 Prozent Ermäßigung
Mit der Schramberg-Card erhalten die Gäste Ermäßigungen von 50 Prozent oder sogar freie Eintritte in Schramberger Einrichtungen wie Museen, Bäder und vielem mehr.
Laut Stadtverwaltung wollen die Autosammlung Steim, das Junghans Terrassenbau Museum, das Auto- und Uhrenmuseum ErfinderZeiten, der Fahrradverleih Kuhlmey in Tennenbronn, das Subiaco-Kino in der Majolika, die Stadtwerke mit dem Badschnass und in Tennenbronn die eigenen Einrichtungen wie Spiellandschaft, Skilift und Geocaching mitmachen. Außerdem ist an Rabatte bei Veranstaltungen gedacht.
Geplante Kosten für die Stadt: 15.000 Euro
Im ersten Jahr soll es laut Vorlage 16 Gutscheine geben, die in einem Gutscheinheft ausgedruckt werden. Im darauffolgenden Jahr sollen die Angebote angepasst und gegebenenfalls erweitert werden.
Eine Schramberg-Card erhalten die Gäste ab zwei Übernachtungen. Die Gutscheine gelten nur während des Aufenthalts in Schramberg. Die Kosten für freie Eintritte tragen zu 50 Prozent die Einrichtungen und zu 50 Prozent die Abteilung Marketing und Tourismus. Bei einer Preisermäßigung von 50 Prozent teilen sich wiederum Veranstalter und Stadt die Kosten. Für die neue Schramberg Card ist ein Budget von 15.000 Euro im Haushalt 2019 eingeplant. Wenn das Regierungspräsidium den Haushalt genehmigt, könnte die Schramberg-Card zum 1. April eingeführt werden.