SCHRAMBERG – Ohne Spaten kamen Vertreter der Stadt, die vier Fraktionsvorsitzenden von CDU, SPD/Buntspecht, Freier Liste und ÖDP im Gemeinderat, Mitarbeiter des Planungsbüros Gfrörer und der Baufirma am Mittwochmorgen zum Baubeginn für den zweiten Bauabschnitt der Sanierung der Fußgängerzone zusammen. Die Firma Bonath aus Oberwolfach wird den Bereich zwischen Hirsoner Platz und Oberndorfer Straße sanieren.
Im Rahmen des Stadtentwicklungsprogramms 2030+ sei das Ziel, die Stadt insgesamt attraktiver zu machen, so Oberbürgermeister Thomas Herzog. Dazu gehöre die Sanierung der Fußgängerzone: „Wir wollen das urbane Flair in der Talstadt reaktivieren.“ Nun sei er froh, dass man auch diesen Teil „auf Vordermann bringen“ könne. Der Gemeinderat hatte nach einigen Turbulenzen um die Ausschreibung und Preissteigerungen knapp 300.000 Euro zusätzlich bewilligt.
Stadt sorgt für Ersatzparkplätze
In fünf verschiedenen Bauabschnitten werde die Baufirma arbeiten: Zunächst wird das Kohlengässle aufgegraben. Dann kommen der Bereich an der Steige, die Paradiesgasse, der Mühlengrabenweg und schließlich der Hirsoner Platz dran. Die Arbeiten am Kohlengässle werden wahrscheinlich bis zum Jahresende dauern, schätzt Konrad Ginter von der Abteilung Tiefbau. In dieser Zeit bleiben alle anderen Gebiete zugänglich. „Für die betroffenen Garagenbesitzer und Freiraumparker mit Berechtigung wird die Stadt rechtzeitig an anderer Stelle für Ersatz sorgen“, verspricht er.
Gleichwohl bat OB Herzog die Anwohner schon jetzt um Verständnis. Eine solche Baumaßnahme werde nicht ohne Behinderungen abgehen. Deshalb werde die Stadt wie bei ähnlichen Großprojekten wieder ein Gremium einrichten, über das man die Anwohner rasch informieren und einbinden kann. Ansonsten stehe Konrad Ginter telefonisch (29-298) für Fragen und Anregungen bereit.
Auch Glasfaser kommt
Neben den Ver- und Entsorgungsleitungen Strom, Gas, Wasser und Abwasser werden die Stadtwerke auch ein Leerrohrsystem für Glasfaseranschlüsse in diesem Bereich verlegen, so Herzog. Ergänzend berichtet Oswald Gaus von den Stadtwerken, dass schon die ersten fünf Anwohner im Kohlengässle großes Interesse an einem solchen Anschluss geäußert haben.
Herzog wünschte schließlich dem Chef der Baufirma Martin Bonath und Polier Karl-Otto Heitzmann „einen reibungslosen und unfallfreien Verlauf“, bevor sich alle Beteiligten zum Erinnerungsfoto im Kohlengässle vor einem Bagger der Baufirma aufreihten. Wenn alles wie geplant läuft, soll die Sanierung im Oktober 2020 abgeschlossen sein.
Info: Insgesamt wird die Sanierung knapp 2,5 Millionen Euro kosten. Die Hälfte davon (1,24 Millionen) für den Straßenbau. Die Abwasserkanäle schlagen mit 670.000 Euro zu Buche. Die neuen Gas- und Wasserleitungen kosten knapp 330.000 Euro. Weitere knapp 240.000 Euro sind für Ingenieurs- und Gutachterkosten eingeplant.