Als „schwere Tour“ beurteilt das deutsche Wanderinstitut den neuen Premiumwanderweg und Genießerpfad, den die Stadt und der Schwarzwaldverein in den letzten Monaten ausgewiesen haben. Schwer, weil auf der zwölf Kilometer langen Strecke an die 700 Höhenmeter zu bewältigen sind. „Wer in Schramberg wandern geht, der muss halt nauf und nunter“, witzelte ein Teilnehmer der Eröffnungswanderung.
Nach einem Einstimmungslied der Türmlebläser hoch vom Rathausturm hieß Oberbürgermeister Thomas Herzog zahlreiche Gäste auch aus dem Landratsamt und dem Kreistag willkommen. Wandern sei lange uncool gewesen, aber mittlerweile fänden sich im Internet zahllose Meldungen, wenn man „Wandern“ und „hip“ in einer Suchmaschine eingebe. Für den zweiten Premiumweg in Schramberg nach dem Tennenbronner „Auerhahnweg“ habe die Stadt gemeinsam mit dem Schwarzwaldverein wieder „besonders schöne Wege ausgewählt“, so Herzog.
Das Deutsche Wanderinstitut habe die Wegstrecke überprüft und den Burgenpfad als Premiumwanderweg und Schwarzwälder Genießerpfad klassifiziert: „Das ist wichtig auch für die Qualitätssicherung unseres Tourismusangebotes.“ Herzog dankte insbesondere Monika und Wolfgang Flaig vom Schwarzwald-Verein, die die mehr als 200 Wegtafeln angebracht hatten.
Landrat Wolf-Rüdiger Michel lobte ebenfalls das ehrenamtliche Engagement, von dem unsere Demokratie lebe. Vom neuen Burgenpfad profitierten „Urlaubsgäste und Einheimische gleichermaßen“, so Michel.
Wolfgang Flaig berichtete, dass bis auf ein kurzes Stück bei der Falkensteiner Kapelle der neue Premiumwanderweg auf bekannten Strecken verlaufe, ein Gutteil auf dem „Rund-um-Schramberg-Weg“. Insgesamt 28 Stationen mit weinroten Wegweisern und dazwischen etwa 200 Wegzeichen sorgten dafür, dass die Wanderer nicht in die Irre gehen. Flaig dankte Karl Pröbstle von der Stadtverwaltung und den Bauhofleuten dafür, dass sie unbürokratisch Pfosten gesetzt hätten, wenn gar nichts anders möglich war.
„Anspruchsvoll, aber wunderschön.“
Schließlich zogen die etwa 40 Eröffnungswanderer los, um über die Charlottenhöhe, den Schlangenbühl und die Falkensteiner Kapelle den ersten Rastpunkt Berneckstrand zu erreichen.
Nach einer Vesperpause ging es auf den zweiten Teil der Runde über die Lauterbach-Wasserfälle hinauf auf die Hohenschramberg und dann zurück zur St. Mariakirche. Das einmütige Urteil: „Anspruchsvoll, aber wunderschön.“