Getreidegarben, eine Bienenwabe und Berichte von Besuchen am Berneckstrand und im Wald. In einer kleinen Ausstellung haben Kinder und Lehrerinnen und Lehrer der Schramberger Berneckschule gezeigt, was sie auf dem Weg zur Anerkennung als Naturparkschule alles schon erlebt haben.
Bei einer Auszeichnungsfeier in der Aula des Gymnasiums hat am Montagnachmittag der Geschäftsführer des Naturparks Schwarzwald Mitte/Nord Karl-Heinz Dunker dem Schulleiter der Berneckschule Karsten Krawczyk eine Urkunde und eine Plakette überreicht.
„Wir sind füreinander da“
Mit einem Begrüßungslied aller Grundschulkinder „Wir sind füreinander da“, hießen die Kinder die Ehrengäste willkommen. Die zweite ehrenamtliche OB-Vertreterin Tanja Witkowski begrüßte die Gäste, unter ihnen den CDU-Landtagsabgeordnete Stefan Teufel (CDU) und die Leiterin des Schulamts Donaueschingen Susanne Cortinovis-Piel.
Die Berneckschule sei die erste Naturparkschule in Schramberg. Die Idee sei von der Stadt ausgegangen. Im März 2021 hatte sich das Kollegium dafür ausgesprochen, und der Gemeinderat der Bewerbung zugestimmt. „Im Schuljahr 2021/22 hat die Schule alles dafür getan, dass es nun so weit ist“, lobte Witkowski. Zentrales Anliegen der Naturparkschulen sei, dass die Kinder Natur und Umweltschutz noch besser kennenlernen. Das sei gerade an der Berneckschule mit Kindern aus mehr als 50 Nationen wichtig.
Naturpark-Geschäftsführer Dunker betonte, es sei wichtig, dass die Kinder „die Natur vor ihrer Haustüre“ kennenlernten. Die Berneckschule sei mit ihren 14 Klassen eine „Riesenschule“. Er lobte die Projektpartner, die das Vorhaben „mit Leben füllen“. Die Naturparkschulen seien ein bundesweites Projekt, informierte Dunker. Insgesamt gebe es nun 20 solcher Schulen im Bereich des Naturparks Schwarzwald Mitte/Nord, drei davon im Kreis Rottweil. Den Kindern wünsche er „viel Spaß beim Lernen“.
Erfahrungen, die bleiben
Nach einem Kindersingspiel über den Herbst im Wald zeigte sich die Leiterin des Schulamts Cortinovis-Piel beeindruckt, mit welcher Sorgfalt die Schule das Konzept umsetze. Es sei wichtig, dass die Kinder mit allen Sinnen lernen und hinaus in die Natur und die Betriebe gehen. So machten die Kinder Erfahrungen, die ihnen lange blieben.
In einem kurzen Film „Vom Getreide zur Mühle“ dokumentierten die Schülerinnen und Schüler einen Besuch in der Wiesenbauer-Mühle in Tennenbronn.
Eigenes Umfeld kennen lernen
Schulleiter Krawczyk war stolz auf seine Schülerinnen und Schüler. „Die Welt direkt zu erfahren, ist enorm wichtig.“ Es sei Aufgabe der Schule, diese Umwelt für die Kinder erfahrbar zu machen. Obwohl Schramberg inmitten der Natur liege, würden viele Kinder ihre unmittelbare Umgebung mit Wiesen, Burgen und Wäldern gar nicht kennen. Ähnliches gelte für Bräuche wie Kilbe und Fasnet.
Krawczyk bedankte sich bei der Stadtverwaltung, den Projektpartnern und insbesondere bei Karl Pröbstle und Manuela Riedling, die das Projekt von Seiten der Stadt beziehungsweise vom Naturpark geleitet hätten. Er lud alle zu einem kleinen Imbiss ein. Geboten waren unter andrem selbst gebackene Brötchen und selbst kreierte Brotaufstriche, sowie Apfelsaft aus Äpfeln, die die Kinder auf einer Streuobstwiese gesammelt hatten.
(Anmerkung: Falls Sie Bilder von Singspiel und Kinderchor oder Kindern in der Ausstellung und am Buffet vermissen: Da etliche Kinder, die einen kleinen Sticker trugen, nicht fotografiert werden durften, war es den Pressevertretern fast unmöglich, das Fest angemessen fotografisch zu dokumentieren. Lediglich für das Gruppenfoto kamen einige Kinder, die fotografiert werden durften, nach vorn. Ich bitte um Verständnis. him).